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Nachricht vom 23.02.2017    

Berufsorientierung in der Praxis für Jugendliche

Berufsorientierung mit intensiven Fallbeispielen und einem zweiwöchigen Training gab es für Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 im Bildungszweig "Berufsreife" der Marion-Dönhoff Realschule plus Wissen. Sie lernten einen realistischen Berufsalltag kennen, um ihre Wahl für eine Ausbildung treffen zu können.

Arbeiten in der Textilwerkstatt. Fotos: Schule

Wissen. „Haben Sie es passend? Nein? Dann … - sechzehn Euro und zwanzig Cent zurück für Sie. Und lassen Sie es sich gut schmecken!“ Die Wangen gerötet, konzentrierter Blick, ein Lächeln für den Kunden. Und Julia hat sich nicht vertan. Auf zwanzig Euro gibt es sechzehn zwanzig zurück, wenn der Kunde drei Euro achtzig bezahlen muss. Und dass in diesen drei Euro achtzig für ein handtellergroßes Stück Pizza die Material- und Herstellungskosten, Ladenmiete, Gehalt für die Angestellten plus eigener Gewinn enthalten sein müssen, damit der Verkauf „sich rechnet“, wissen Julia und ihre Mitschüler jetzt auch. Zur praktischen Berufserkundung im Fachbereich „Verkauf“ gehört im BOP nämlich nicht nur das Einräumen von Regalen, die Kontrolle von Mindesthaltbarkeitsdaten und die Beseitigung von Verpackungsmaterialien, sondern auch das nun erworbene Grundwissen über „Handel“.

BOP – das heißt „Berufsorientierungsprogramm“. Finanziert wird es aus Mitteln des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMMF).

Es lief auch in diesem Jahr wieder für Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 im Bildungszweig „Berufsreife“ der Marion-Dönhoff-Realschule plus Wissen. Austragungsorte waren die Werkstätten und Einrichtungen des CJD Wissen sowie heimische Betriebe. Hier konnten die Jugendlichen in zehn verschiedenen Berufsfeldern erproben, welche Fähigkeiten, Talente und Abneigungen sie haben. Holz, Metall, Farbgestaltung, Gesundheit und Pflege, Verkauf, Wirtschaft und Verwaltung, Textil, Hauswirtschaft, Hotel und Gaststätten sowie Logistik standen zur Auswahl. Eine vorgeschaltete Potenzialanalyse hatte bereits grobe Richtungen erahnen lassen – aber erst in den Praxisphasen wurde ersichtlich, wohin die Reise des Einzelnen gehen könnte.



BOP steht nicht für sich allein, sondern ist ein Mosaikstein in dem umfangreichen Berufsorientierungsangebot, das die Marion-Dönhoff-Realschule allen Schülern macht. Dazu gehören der „Jobfux“ (Förderung ESF, MSAGD und Schulträger), die Berufswahl- und Praxistagkoordinatoren, mehrere Praktika, Schulpatenschaften mit Betrieben der Region, der „Praxistag“ u.v.m.

Eines ist allen diesen Angeboten gemeinsam: Junge Menschen sollen sich realistisch vorstellen können, wie ein beruflicher Arbeitsalltag aussieht und wie wichtig es ist, Freude an dem Tun zu entwickeln, das irgendwann ihrem Broterwerb dienen und einen großen Teil ihrer Lebenszeit ausfüllen wird. Die richtige Berufswahl will daher sehr gut überlegt sein.

Insofern waren die Rückmeldungen der Schüler nach zwei Wochen für sie ungewohnt langen Arbeitstagen sehr erfreulich: „Die Mitarbeiter waren sehr nett und haben mir gut geholfen“, war ebenso zu lesen wie „Den Kindern wurde Spaß an den Aufgaben gemacht“ und „Mir hat gefallen, dass jeder dran kommt!“


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