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Nachricht vom 07.03.2017    

Daaden erhält die Stadtrechte - Ministerrat stimmte zu

Die Ortsgemeinde Daaden im Landkreis Altenkirchen darf künftig die Bezeichnung "Stadt" führen. "Daaden hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem Dorf zur Stadt und damit zu einem leistungsfähigen Grundzentrum mit vollständiger grundzentraler Ausstattung entwickelt", sagte Innenminister Roger Lewentz am Dienstag, 7. März nach der Zustimmung des Ministerrats zum Antrag der Gemeinde.

Blick auf den Ortskern von Daaden. Fotos: Verwaltung

Daaden. Um als "Stadt" eingestuft zu werden, muss eine Gemeinde ein städtisches Gepräge in Siedlungsform, Gebietsumfang und Einwohnerzahl vorweisen sowie ein aktives, wirtschaftliches, soziales und kulturelles Leben anbieten. "Daaden verfügt über eine moderne, den heutigen Anforderungen entsprechende Infrastruktur mit einem guten Angebot an Kindergarten- und Schulplätzen, einem großen Angebot an Arbeitsplätzen, bietet Einrichtungen zur Freizeitgestaltung und hat als Einkaufsort eine große Bedeutung für die umliegenden Nachbargemeinden", so der Minister.

In der Vergangenheit wurden bereits erhebliche Städtebau-Sanierungsmaßnahmen vorgenommen, um den Ortskern aufzuwerten. Seit 2014 ist Daaden in das Städtebauförderungsprogramm „Ländliche Zentren – Kleinere Städte und Gemeinden“ aufgenommen worden. Daaden darf den neuen Titel nach der offiziellen Verleihung der Urkunde führen.

Die Verleihung der Bezeichnung „Stadt“ durch die Landesregierung ist ein eher seltenes Ereignis. Seit 1945 ist die Bezeichnung an 52 Gemeinden in Rheinland-Pfalz verliehen worden. Zuletzt hat der Ministerrat mit Beschluss vom 12. März 2013 entschieden, der Ortsgemeinde Nierstein im Landkreis Mainz-Bingen die Bezeichnung „Stadt“ zu verleihen. Insgesamt führen damit 129 der 2305 rheinland-pfälzischen Gemeinden die Bezeichnung "Stadt". Daaden wird jetzt die 130. Stadt im Land Rheinland-Pfalz.

Mit der Verleihung der so genannten "Stadtrechte" sind keine Vorteile gegenüber anderen Gemeinden verbunden. Die einzigen rechtlichen Änderungen beschränken sich auf die Führung der Bezeichnung "Stadt" sowie die Umbenennung der Organe Ortsgemeinderat und Ortsbürgermeister in Stadtrat und Stadtbürgermeister.

Rat und Bürgermeister freuen sich, dass die Landesregierung am 7. März entschieden hat, die Stadtrechte an Daaden zu verleihen. "Die Verleihung der Stadtrechte sind ein weiterer Baustein, um Daaden als attraktiven Wohn- und Gewerbestandort weiter zu sichern und zu stärken", so Walter Strunk.

Die Verleihung der Stadtrechte soll mit einem Stadtfest mit "kulinarischer Meile" am Sonntag, 11. Juni gebührend gefeiert werden, bei dem Aktionskreis sowie Vereine und Verbände aktiv mitwirken.

Daaden weist folgende Eckdaten auf:

Gute Infrastruktur, zahlreichen öffentliche Einrichtungen, attraktiver Ortskern



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Hohe Beschäftigtenzahlen, (2005 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gegenüber 1044 bei vergleichbaren Größen)

Sehr geringe pro Kopf-Verschuldung (nur 240 Euro und damit nur rund die Hälfte
vergleichbarer Gemeinden)

Hohe Steuerkraft (1030 €/Einwohner - deutlich höher gegenüber dem Schnitt von 425 €/Einwohner)

"Zur weiteren Stärkung der kommunalen Infrastruktur stellt der Erhalt der Stadtrechte für Daaden einen wichtigen Punkt in der Präsentation nach außen dar", freut sich Daadens Ortschef Walter Strunk. Daaden hat als Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde und als Einkaufsort eine große Bedeutung, auch für die umliegenden Nachbargemeinden. Nicht zuletzt durch die angesiedelten Gewerbe- und Handwerksbetriebe ist die Attraktivität Daadens stetig gestiegen. "Als Stadt Daaden lässt sich diese Funktion noch besser vermarkten. Dies wird zum Nutzen für alle Gewerbetreibenden in Daaden sein", ist sich Strunk sicher.

Schwerpunkt in den nächsten Jahren liegt in der Attraktivierung des Ortskerns. "Wir möchten unter anderem den Fontenay-le-Fleury-Platz neu gestalten. Für junge Familien soll im Jungental ein neues und schönes Baugebiet ausgewiesen werden. Damit wollen wir junge Familien vor Ort halten, so Strunk.

Weiter will Daaden auch den im vergangenen Jahr eingerichteten Kreisverkehrsplatz an der Kreuzung der Landesstraßen 280/275 aufwerten. Und auch das Bürgerhaus soll verbessert werden. Für die Modernisierung von Gebäuden im Ortskerns locken auch den privaten Investoren Zuschüsse bis zu 20.000 Euro. Dies wird möglich durch die Aufnahme Daadens in das Städtebauförderprogramm „Kleine Städte und Gemeinden“. Die Ortsgemeinde ist Land und ADD außerordentlich dankbar dafür, dass so der Weg für ein Fördervolumen von 3,5 Millionen Euro geebnet wurde. Bei einer Förderquote von 66 2/3 Prozent wird sich das Land in den kommenden 8 Jahren mit bis zu 2,2 Millionen an Investitionen in Daaden beteiligen.

Daaden wurde 1219 erstmals urkundlich erwähnt. Außerdem feiert Biersdorf in 2019 das 675-jährige Bestehen. Das Doppeljubiläum „800 Jahre Daaden“ und „675 Jahre Biersdorf“ wird von Donnerstag, 29. August bis Sonntag, 1. September 2019 mit einem großen Fest gefeiert.



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