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Nachricht vom 13.05.2009    

SPD bei BeKO: Gute Arbeit fortführen

Bei der Beratungs- und Koordinierungsstelle in Herdorf sahen sich jetzt Sozialdemokraten aus dem Kreis Altenkirchen um. Sie informierten sich vor Ort über die Arbeit der BeKo und unterstrichen das Interesse des Landes an der Weiterführung dieser Einrichtungen.

Herdorf/Daaden. Sozialdemokraten aus dem Kreis Altenkirchen besuchten jetzt die Beratungs- und Koordinierungsstelle in Herdorf, um sich über die Angebote für Pflegebedürftige und deren Angehörige in der Verbandsgemeinde Daaden und Stadt Herdorf zu informieren. Die Gäste wurden von Matthias Hess (Leiter BeKo-Stelle) sowie von Harry Feige (Diakonie Südwestfalen) und dem Vorstands-Vorsitzenden des Trägervereins, Pfarrer Michael Seim (Kirchengemeinde Daaden,) begrüßt. In Rheinland-Pfalz existiert ein flächendeckendes Netz von 135 BeKo-Stellen, die jeweils an Pflegedienste angebundenen sind. 80 Prozent der Personalkosten werden vom Land bezuschusst. Außerdem erhält jede Einrichtung eine jährliche Sachkostenpauschale. Zwei Drittel der Zeit beanspruchen die Beratungsgespräche im Rahmen der Einzelfallhilfe, erklärte Matthias Hess bei der Vorstellung der Einrichtung. Gemeinsam mit dem Hilfesuchenden werde ein individuelles Konzept der häuslichen Versorgung erarbeitet mit dem Ziel, die selbständige Lebensführung zu erhalten bzw. wiederherzustellen. In den meisten Fällen fänden diese Gespräche bei den Menschen zu Hause statt, um deren persönliche Lebensumstände besser einschätzen zu können, so Hess. Die Beratungsangebote umfassen neben dem sozialrechtlichen Bereich wie Pflege- und Krankenversicherung auch Informationen über ambulante, teilstationäre und stationäre Einrichtungen, Wohnformen und Wohnraumgestaltung, Selbsthilfegruppen bis hin zur Freizeitgestaltung wie "Betreutes Reisen".
Ein zweiter Aufgabenbereich stelle die Arbeit für das Gemeinwesen dar. Aus den Beratungsprozessen heraus wolle man die Region weiterentwickeln, indem der Pflegebedarf erkannt und auf den Ausgleich von Versorgungslücken hingewirkt werde. Außerdem werden Vorträge angeboten, Pflegekonferenzen durchgeführt und Publikationen erstellt. Zur Arbeit in der Region gehört aber auch die Einrichtung von Netzwerken, zum Beispiel für Demenzkranke, die Förderung des Ehrenamtes (Stichwort "Freiwillige Seniorenbegleiter") oder die Durchführung sogenannter "Wohlfühl-Wochenenden" für pflegende Angehörige.
Dr. Matthias Krell, MdL und SPD-Kreisvorsitzender, zeigte sich beeindruckt von der vielfältigen Arbeit, die in der BeKo-Stelle geleistet wird. Menschen hätten den Wunsch, möglichst lange selbstbestimmt in ihrem gewohnten Umfeld leben zu können, sagte Krell. Der Grundsatz "ambulant vor stationär" werde beim Land groß geschrieben. Man müsse dabei auch die deutlich niedrigeren Kosten bei der ambulanten Pflege gegenüber stationären Einrichtungen im Blick haben.
Verunsicherung verspürt man auf Trägerseite hinsichtlich der neuen Landesrahmenverträge, demzufolge alle BeKo-Stellen gemäß bundesgesetzlicher Vorgaben in Pflegestützpunkte aufgehen werden. Man befürchte einen höheren Personalkostenanteil und wünsche sich Klarheit darüber, wie die Zukunft der BeKo-Stellen aussehen werde, erklärte Harry Feige. Krell unterstrich das Interesse des Landes an der Weiterführung solcher Einrichtungen. Zustimmung erhielt er von seinem Landtagskollegen Thorsten Wehner. "Das Land beabsichtigt nicht, sich aus dem Bereich zurückzuziehen und berücksichtigt auch regionale Strukturen", sagte Wehner.
Beide Abgeordnete sagten zu, die Bedenken des Trägers beim Land vorzutragen und möglichst schnell Perspektiven aufzuzeigen, "wie die gute Arbeit in der Region erfolgreich fortgeführt werden kann."
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Foto: Sie diskutierten über die Beratungsangebote für Pflegebedürftige und ihre Angehörige in Daaden und Herdorf (von links): Pfarrer Michael Seim (evangelische Kirchengemeinde Daaden), MdL Dr. Matthias Krell (SPD-Kreisvorsitzender), Matthias Hess (BeKo-Leiter), MdL Thorsten Wehner, Harry Feige (Diakonie Südwestfalen), Anke Rißler (Kreistagsmitglied), Rainer Gerhardus (SPD Daaden).


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