Werbung

Nachricht vom 20.03.2017    

Nisterprogramm wurde in einer Feierstunde unterzeichnet

Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord hatte zur Unterzeichnung der Vereinbarung zum Nisterprogramm in die Abtei Marienstatt eingeladen. Neben der zuständigen Ministerin Ulrike Höfken waren der Einladung Vertreter aus den Landkreisen und den Kommunen gefolgt.

Die Ministerin eröffnet den Reigen der Unterzeichner. Fotos: kkö

Marienstatt-Strickhausen. Am Montagmittag, 20. März, fand die Unterzeichnung der Vereinbarung zum Nisterprogramm statt. Aus diesem Anlass waren Ministerin Ulrike Höfken, Vertreter aus den Landkreisen Altenkirchen, Landrat Michael Lieber und Westerwald, Landrat Achim Schwickert, sowie den umliegenden Verbands- und Ortsgemeinden angereist. Auch die Vertreter von BUND und NABU sowie der Arge Nister und der zuständigen Forstämter waren zur Unterzeichnung dieser, so der Präsident der SGD Nord in seiner Rede, richtungweisenden Vereinbarung, erschienen.

Er führte weiter aus: "Die Nister und ihre Nebengewässer bieten vielen Arten ein besonderes Refugium. Ich freue mich, dass die Vereinbarung zum Nisterprogramm nach einem Jahr intensiver Vorbereitung nun unterschriftsreif ist. Für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung aller Beteiligten möchte ich mich bedanken."

Die Ministerin sagte in ihrer Rede: "Das Nisterprogramm ist ein wichtiger Schritt, um den einzigartigen Lebensraum vor unserer Haustür zu erhalten und zu schützen. Seit 1985 galt die Flussperlmuschel in der Nister als ausgestorben. Sie wurde vor rund zehn Jahren wiederentdeckt. Dies sollte uns bei unserem Engagement gegen das Artensterben ermutigen. Denn es gibt noch viel zu tun: Jedes Jahr sterben rund 58.000 Arten weltweit aus".

Das Land Rheinland-Pfalz fördert bereits die Erhaltung der Großmuscheln, wie der Flussperlmuschel und der Bachmuschel mit Mitteln in Höhe von jährlich 25.000 Euro. Weitere Maßnahmen sollen im Rahmen eines Modellprojekts folgen.

Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung konnte eine der ersten, bereits umgesetzten Maßnahmen des Programms besichtigt werden. Die alte Teichkläranlage konnte, durch den Bau einer modernen Pumpstation, außer Betrieb genommen werden. Dadurch, dass das anfallende Abwasser jetzt zur Kläranlage in Nister gefördert wird, kommt es zu einer Reduzierung von Nährstoffeinträgen in die Nister. Dies führt zu einer Verbesserung der Gewässerqualität und zum Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Flussperlmuschel.



Beim Termin anwesend waren auch die Landräte des Westerwaldkreises und des Landkreises Altenkirchen als Unterzeichner, ebenso wie der Präsident des Landesamtes für Umwelt (LfU), Dr. Stefan Hill und die Vertreter der anliegenden Verbandsgemeinden, des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel (DLR), der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Nister, der Forstämter Rennerod und Hachenburg, sowie der rheinland-pfälzischen Landesverbände des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Naturschutzbunds Deutschland (NABU).

Hintergrundinformation:
Die Nister ist, wie nahezu alle Fließgewässer in Deutschland, nicht mehr in ihrem natürlichen Zustand. Es wurden und werden viele konkrete Maßnahmen für die Nister geplant und umgesetzt. Das Land hatt im Dezember 2015 gemeinsam mit den Kommunen im Einzugsgebiet der Nister die Einrichtung eines Flusskomitees initiiert, um gemeinsam einen „Flussvertrag“ für die Nister zu erstellen. Das Nister-Komitee besteht aus Vertretern der Kommunen, Behörden, Vereinen und Verbänden. Ziel ist es, Maßnahmen für einen guten, ökologischen Zustand des Gewässers zu erarbeiten. (kkö)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       



Aktuelle Artikel aus Region


Aktualisiert: Unbefugte Personen sorgten für Unterbrechung der Zugstrecke zwischen Wissen und Au

Am 17. September 2025 kam es auf der Zugstrecke zwischen Wissen und Au zu einer unerwarteten Sperrung. ...

Raser in Kirchen gestoppt: Polizei zieht Verkehrssünder aus dem Verkehr

Am Abend des Dienstags (16. September 2025) fiel einer Polizeistreife in Kirchen ein Pkw auf, der deutlich ...

Dritter Bauabschnitt für EAW-Areal in Betzdorf gestartet

Das Eisenbahnausbesserungswerk in Betzdorf wird weiterentwickelt. Mit dem Start des dritten Bauabschnitts ...

Taxifahrerin hilft gestürzter E-Scooter-Fahrerin in Betzdorf

Eine Taxifahrerin bemerkte am Dienstag (16. September 2025) eine verletzte Frau in Betzdorf und informierte ...

Unfall in Betzdorf: Junge flüchtet nach Kollision mit Pkw

Am späten Nachmittag des Dienstags (16. September 2025) ereignete sich in Betzdorf ein ungewöhnlicher ...

Rauchentwicklung führt zu Unfall auf der L 280

Am Nachmittag des Dientags (16. September 2025) ereignete sich auf der L 280 ein Verkehrsunfall, bei ...

Weitere Artikel


SG 06 Betzdorf holte drei Punkte

Jetzt läuft es wieder! Die Mannschaft des Rheinlandligisten SG 06 Betzdorf konnte sich gegen den TuS ...

Tag der Kriminalitätsopfer am 22. März

Wer beruflich mit Kriminalitätsopfern zu tun hat, muss sich besser in deren Situation hineinversetzen ...

Handballerinnen des VfL Hamm siegten knapp

In der Handball-Bezirksliga Frauen trennten sich die Teams HSG Kastellaun/Simmern II – VfL Hamm mit dem ...

Gute Teilnahme am 13. Dreckwegmachtag in Wallmenroth

Am Samstagmorgen, den 11. März, waren auch viele Helfer beim 13. Dreckwegmachtag der Verbandsgemeinde ...

Wärmepumpen im Altbau sinnvoll?

Wärmepumpen erfreuen sich steigender Beliebtheit. Der Umwelt Wärme zu entziehen und mittels Druck auf ...

Im Frühling wird das Rehwild aktiv – Anstieg der Wildunfälle

Rehwild ist derzeit besonders aktiv und nutzt dabei auch die Straßen um die Aufenthaltsorte zu wechseln. ...

Werbung