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Nachricht vom 06.04.2017    

Bunte Zeitreise durch Flammersfelder Geschichte

Eine interessante Zeitreise durch die Geschichte der Verbandsgemeinde Flammersfeld unternahm der Heimatverein des Kreises Altenkirchen. Josef Zolk, ehemaliger Bürgermeister, ließ zunächst die Jahrhunderte vor der Gründung der Bürgermeisterei an der Wied Revue passieren. Auch die nun angestrebte Fusion mit der Verbandsgemeinde Altenkirchen fand im Vortrag Beachtung.

Josef Zolk referierte zur VG Flammersfeld. Foto: Archiv AK-Kurier

Flammersfeld. In kurzen Zügen erzählte Josef Zolk, wie sich einzelne Orte entwickelten und wie durch die Reformation eine unterschiedliche Kultur entstand. Dass einst Orfgen der größte Ort im Bereich der heutigen Verbandsgemeinde war und nicht Flammersfeld oder Horhausen erstaunte die Zuhörer ebenso wie die Bildung der damaligen Bürgermeisterei im Zuge des Wiener Kongresses, denn die damals gefundenen Grenzen waren keineswegs logisch.

Nach den napoleonischen Kriegen und der Neuordnung Europas kam unser Heimatgebiet zu Preußen, das neue Verwaltungsstrukturen schuf. Der Raum Flammersfeld mit den Kirchspielen Flammersfeld, Oberlahr und Horhausen wurde eine Einheit, die zunächst nur wenig Verbindung hatte. Erst im Laufe der Jahrzehnte wuchsen diese zusammen. Dabei war es anfangs sogar schwer, einen Bürgermeister zu finden, denn die ausgesuchten Kandidaten schieden aus unterschiedlichsten Gründen aus. Josef Zolk machte auf die große Armut in früheren Zeiten aufmerksam, der vor allem Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen mit geeigneten Maßnahmen begegnete.

Inzwischen ist die Verbandsgemeinde zusammengewachsen und wird wohl mit der Verbandsgemeinde Altenkirchen fusionieren. Diesem Prozess vorausgegangen sind interne Veränderungen, z. B. durch die Zusammenlegung von Orten in den 1930-er Jahren oder auch kleine Gebietsveränderungen und kleinen Ortswechseln zwischen den Kreisen Altenkirchen und Neuwied. Auch die Diskussionen aus den 1960-er Jahren und eine Bürgerbefragung zu einer Kommunalreform wurden angesprochen. Letztlich entschied der Gesetzgeber in Mainz, dass Flammersfeld ungeteilt im Kreis Altenkirchen blieb und nicht Teile nach Neuwied abwanderten. Allerdings gab es Veränderungen bei der Auflösung des früheren Amtes Weyerbusch und Grenzveränderungen mit dem Gebiet Altenkirchen.



Die neue Zeit ist geprägt von der Ausweisung von Gewerbegebieten und vielen Firmenansiedlungen, der veränderten Landwirtschaft und der unterschiedlichen Entwicklung von Orten. Fremdenverkehr – einst auch eine wichtige Erwerbsquelle in einigen Orten – spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Entgegen dem Trend in anderen Gebieten weist die Verbandsgemeinde Flammersfeld immer noch eine stabile Bevölkerungszahl aus. Wenn – wie zu erwarten ist – die Fusion mit Altenkirchen kommt, dann wird die Identität von Flammersfeld aber sicher nicht untergehen, zeigte sich Josef Zolk sicher.



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