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Nachricht vom 01.05.2017    

Dalex-Wehr an der Nister wird abgerissen

Aktuell beginnt die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als Obere Wasserbehörde mit dem Rückbau des ehemaligen Dalex-Wehres in der Nister bei Wissen. Die Baumaßnahme ist Teil des jüngst verabschiedeten Nistervertrags. Zum Start der Arbeiten machte sich SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann ein persönliches Bild vor Ort.

Das alte Dalex-Wehr in der Nister wird entfernt. Foto: SGD

Wissen. „Das Wehr der ehemaligen Firma Dalex ist ein unüberwindbares Wanderhindernis für Fische, die in der Nister leben. Jetzt trägt der Rückbau zur Wiederherstellung der linearen Durchgängigkeit des Gewässers und zur Anbindung der Nister an die Sieg, bei. Damit ist zukünftig eine barrierefreie Wanderung der Tiere möglich“, so Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der SGD Nord.

Der Rückbau von Querbauwerken ist notwendig, um die Nister als Lebensraum für einheimische Fischarten sowie für die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel, zu erhalten. In Teilabschnitten wird das Wehr im Kreis Altenkirchen auf einer gesamten Breite von rund 20 Metern abgerissen. Im Anschluss wird die Gewässersohle mit bereits vorhandenem und geeignetem Steinmaterial stromabwärts angeglichen. Um den Gewässerverlauf anzupassen, werden die Uferböschungen mit vorhandenem Stein- und Erdmaterial entsprechend aufgefüllt und begrünt. So nimmt das Gewässer seine ursprüngliche und natürliche Breite ein.

Die SGD Nord führt die Arbeiten für die Kreisverwaltung Altenkirchen im Rahmen der Gewässerunterhaltung durch. Die Bauarbeiten sollen bis zum Sommer abgeschlossen sein. Die Kosten betragen rund 70.000 Euro und werden vom Land Rheinland-Pfalz übernommen.



Zum Hintergrund:
Die Nister fließt der Sieg im Norden von Rheinland-Pfalz zu und ist wie nahezu alle Fließgewässer in Deutschland nicht mehr in ihrem natürlichen Zustand. Mit Blick auf die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und die Aktion Blau Plus, die die Wiederherstellung von naturnahen Gewässerzuständen fördert, werden vielfältige, konkrete Maßnahmen für die Nister geplant und umgesetzt. Das Land Rheinland-Pfalz hatte im Dezember 2015 gemeinsam mit den Kommunen im Einzugsgebiet der Nister die Einrichtung eines Flusskomitees initiiert, um gemeinschaftlich einen „Flussvertrag für die Nister“ zu erstellen. Das Nister-Komitee besteht aus Vertretern von Kommunen, Behörden, Vereinen und Verbänden. Ziel ist es, Maßnahmen für einen guten, ökologischen Zustand des Gewässers zu erarbeiten.
Im März 2017 hat Umweltministerin Höfken den „Nistervertrag“ unterzeichnet. Erste Maßnahmen aus dem daraus resultierenden Nisterprogramm, wurden bereits umgesetzt.



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