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Nachricht vom 30.05.2009    

Visionen für zwei Dörfer

Visionen über das Leben im Dorf - nach dem Sieg in der Hauptklasse im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" trug Ortsbürgermeister Armin Weigel die im Konzept der der Ortsgemeinde Bitzen erarbeitete Vision über das Leben im Dorf der Zukunft der Kreisbewertungs-Kommision vor. Damit fand er großen Anklang.

Bitzen. Im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" geht es für die Ortsgemeinde Bitzen nun in die nächste Runde. Als Sieger in der Hauptklasse auf Kreisebene erwartet man im Juni die Gebietskommission auf dem "Berg". Für die Verantwortlichen und die Mitglieder des vor einiger Zeit gegründeten Arbeitskreises bedeutet dies "Ärmel hoch krempeln" und sich intensiv auf diese Begehung vorbereiten. Bereits einen Tag nach der Entscheidung in Rettersen trafen sich Mitglieder des Arbeitskreises, um ein erstes Fazit aus der Begehung durch die Kreiskommission zu ziehen. Nach dem offiziellen Teil der kleinen Feierstunde im Dorfgemeinschaftshaus Rettersen hatte Ortsbürgermeister Armin Weigel auf Wunsch des Vorsitzenden der Kreisbewertungs-Kommis­ion, Thomas Leue, die im Konzept der Ortsgemeinde Bitzen dargelegte Vision über das Leben in einem Dorf vorgetragen und damit Anklang gefunden. In diesem Sinne soll es weiter gehen.
"Es ist ein sonniger Nachmittag im Oktober des Jahres...in dem Dorf mit Namen Bitzen, am Rande des Westerwaldes. Hier seht ihr uns, wie wir den Eltern bei der Apfelernte helfen. Ich bin Tim und 10 Jahre alt. Bei mir ist meine Schwester Lara, 5 Jahre alt. Es sind Schulferien und der Kindergarten ist auch schon aus. Gemeinsam mit uns haben sich auch viele unserer Freunde auf der Obstwiese im Dorf eingefunden. Unser Vater stellt soeben seinen Korb ab und geht ins Haus. Er hatte schließlich nur Mittagspause. Jetzt arbeitet er weiter, oben im Arbeitszimmer, am Computer. Telearbeitsplatz nennt man dies. Wir beiden finden dies toll, muss Papa doch nur dreimal in der Woche mit dem Zug nach Köln zur Arbeit fahren. Auch einige Väter und Mütter unserer Freunde arbeiten im Dorf. Die einen in der Metzgerei, die anderen in den kleinen Geschäften; und wieder andere in den kleinen Betrieben am Ortseingang. Gewerbegebiet 'St.Andreas' heißt es. Früher war da wohl eine Eisenerzgrube; deshalb der Name. Heute sieht man nichts mehr davon. Mitten im Grün stehen kleine Hallen. Auch Lärm hört man kaum denn vieles passiert in den Gebäuden, oder die Leute arbeiten außerhalb. Ein großes rotes Backsteingebäude steht am Rande des Gebietes. Ganz früher gehörte es zur Grube, dann war es ein Stall. Heute kommen viele fremde Menschen aus der Stadt hierher. Gerade an den Wochenenden. 'Landabenteuer' nennen sie es. Die einen wandern, die anderen fahren Rad, wieder andere machen mit bei den künstlerischen Workshops. Abends gehen sie über die Straße, sitzen im alten Hofraum unter dem alten Walnussbaum, essen und trinken etwas und unterhalten sich. Der Bauer dem das gehört wohnt auch hier. Nur Stall, Scheune und Remise, sind jetzt nicht mehr im Ort. Sie befinden sich inmitten der großen Wiese vor dem Dorf. Doch nun wird es auch Zeit für uns. Mutter will noch zum Einkaufen ins Dorf, und wir wollen mit. Um 17 Uhr müssen wir ja wieder zurück sein. Heute ist Fußballtraining und Lara hat Kinderturnen. Vorher müssen wir aber noch nach Dünebusch zu Kleins und Hörsters. Sie sind schon alt und haben kein Auto. Darum bringt die Mutter ihnen den Einkauf nach Hause. Auf dem Rückweg nehmen wir Oma Rötzel mit. Sie ist nicht unsere richtige Oma, wir nennen sie nur so. Sie passt heute Abend auf uns auf, denn unsere Eltern gehen ihren Hobbys nach. Sie treffen sich mit den anderen Eltern. Dies also ist unser Vision: Die Einheit Bitzen und Dünebuschs; Engagement auch für Alte; Ansiedlung neuer Gewerbe und gezielte Bewerbung zur Ansiedlung; Immobilienbörse zur gezielten Vermarktung von Leerstand und Grundstücken; Anwerbung von jungen Familien für den Zuzug; Erweiterung der Angebote im Ort (das neue kleine Gemeindehaus zum Beispiel); Ankurbelung von Tourismus; Fremdenzimmer etc."
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Foto: Ortsbürgermeister Armin Weigel trug nach der offiziellen Feierstunde im Retterser Dorfgemeinschaftshaus eine "Vision von zwei Dörfern" vor.


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