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Nachricht vom 09.05.2017    

Hilfsprojekt in Bolivien: Kinder vor Gewalt schützen

Als Unesco-Projektschule ist es dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium seit Jahren schon ein Anliegen, sich für Chancengleichheit, speziell von Kindern, in sogenannten Dritte-Welt-Ländern einzusetzen. In diesem Schuljahr hat das Unesco-Team der Schule ein neues Projekt ausgewählt, das mit insgesamt 1.500 Euro unterstützt wird.

Das Unesco-Team des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums überreichte einen symbolischen Scheck in Höhe von 1.500 Euro. Foto: Privat

Betzdorf. Gerade Kinder und speziell Mädchen sind oftmals Gewalt und (sexuellem) Missbrauch schutzlos ausgeliefert, vor allem dann, wenn sie in Ländern leben, in denen Gewalt nicht tabuisiert ist, als normal angesehen wird. Diesen Kindern medizinisch, psychologisch und auch juristisch zu helfen, ist ein Anliegen von „Sepamos“ in El Alto, Bolivien. Die Stadt in Nachbarschaft zu La Paz gehört zu den ärmsten Städten der Welt. Mehr als 70% der Bevölkerung müssen mit weniger als 2 Euro am Tag auskommen, 88% der Menschen sind Analphabeten oder verfügen nur über geringe Schreib- und Lesefertigkeiten; ca. 50% der Bevölkerung ist jünger als 19 Jahre. Ein Großteil der Wohnviertel hat weder Wasser- noch einen Stromanschluss.

In einer solchen Umgebung haben Kinder so gut wie keine Rechte, wird Missbrauch von den Behörden oft nicht weiter verfolgt und gibt es von staatlicher Seite weder psychologische noch medizinische Unterstützung für Opfer von Gewalt und Missbrauch. Sepamos versucht nun, traumatisierten Kindern therapeutisch zu helfen, leistet aber vor allem auch wichtige Präventionsarbeit in den Armutsvierteln dieser Stadt. An Schulen wird sowohl mit den Kindern als auch mit den Eltern in Workshops gearbeitet, um langfristig eine Kultur des Friedens und der gewaltfreien Verständigung zu etablieren und vor allem Kinder und Eltern auch über ihre Rechte aufzuklären.

Eirene, der Internationale christliche Friedensdienst, unterstützt seit mehreren Jahren dieses Projekt mit Spendengeldern, aber auch durch eine Fachkraft, die die Mitarbeiter vor Ort unterstützt. Anne Dähling, Mitarbeiterin bei Eirene, stellte dieses Projekt nun in einem durch viele Bilder unterstützten zweistündigen Vortrag allen Klassen 10 und den Mitgliedern des Unesco-Teams des Gymnasiums vor.



Zu Beginn der Veranstaltung hatte das Unesco-Team den symbolischen Scheck in Höhe von 1.500 Euro überreicht. Die Gelder waren durch verschiedene Essen- und Getränkeverkäufe an Schulveranstaltungen, dem Weihnachtsbazar oder auch Spenden von einzelnen Klassen zusammengekommen.

Im Anschluss an diesen Vortrag informierte Dähling dann noch interessierte Schüler der MSS 11 und 12 über den Freiwilligendienst. Neben der Unterstützung von nachhaltigen Entwicklungsprojekten ist vor allem der Internationale Jugendfreiwilligendienst ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungsarbeit von Eirene. Immer wieder nutzen auch Schüler des Gymnasiums die Möglichkeit, nach dem Abitur für ein halbes oder ein ganzes Jahr in einem Hilfsprojekt mitzuarbeiten. Über Einsatzmöglichkeiten bei Eirene, aber auch allgemeine Informationen über ein soziales Jahr im Ausland konnten sich die Schüler bei Anne Dähling informieren. Eine ehemalige Freiwillige, Antonia Katrin Vangelista, berichtete zudem über ihr Jahr in Marokko und beantwortete die Fragen der Schüler.



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