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Nachricht vom 23.05.2017    

Vermeidung von Frust bei der Mitarbeiterschaft war Thema

Das dritte Treffen des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Region Südwestfalen/LDK-Nord und Westerwald fand in Wilnsdorf statt. Das Thema drehte sich um die Mitarbeiterschaft und wie man als Unternehmen einem steigenden Frust der Mitarbeiterschaft begegnen kann.

Foto von links: Tilmann Klein (Wilhelm Klein GmbH), Klaus Kaiser (Kaiser Beratung Bochum) und Rainer Jung (BVMW . Foto: pr

Region/Wilnsdorf. Das 3. „BVMW Meeting Mittelstand“ des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) fand diesmal bei der Wilhelm Klein GmbH in Wilnsdorf statt. Der Spezialist für die Versorgung von Krankenhäusern, Altenheimen, Behörden und der Industrie, wenn es um Sauberkeit, Hygiene und Frische geht, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr gut entwickelt und hat mittlerweile über 150 Mitarbeiter. Mehr als 30 eigene LKW versorgen täglich die Region im Umkreis von über 100 Kilometer. Dessen Geschäftsführer, Tilmann Klein, begrüßte mehr als 40 Teilnehmer zu der Veranstaltung, organisiert von Rainer Jung, dem regionalen Geschäftsführer des Verbandes für Südwestfalen/LDK-Nord/Westerwald.

Thema des Abends: „Nicht wollen, nicht können, Frust: wie wird ein Mitarbeiter/in (wieder) zum Leistungsträger?“ Jung deutete an, dass das Thema bei seinen Gesprächen mit Unternehmern immer wieder angesprochen würde.

Der Bochumer Dipl.-Psychologe Klaus Kaiser – auch in Hochschulen als Dozent in Sachen Wirtschafts-Psychologie gefragt – informierte. Provokativ überzeichnend begann er sein Referat: „Manchmal komme ich mir vor wie in einem Asterix-Comic: Umzingelt von den Kollegen Denktnix, Kannnix, Machtnix und Weissnix… Und das Schlimmste ist, ich gehöre auch bald dazu als Erklärnix, weil das Bringtnix!!!“ Doch so weit kam es nicht, denn er hatte viele Erklärungen zu Minderleistungen sowie Frust im Arbeitsleben und deren Verhinderung.

Aus psychologischer Sicht nennt er als Kennzeichen guter Arbeit: Vollständigkeit der Aufgabe, Handlungs-Spielraum und Abwechslungs-Reichtum. Organisatorisch sollten Handlungsspielräume erweitert, Unterbrechungen und Ablenkungen reduziert, Monotonie vermieden und Kommunikation erweitert werden. Altersgemischte Gruppen seien sinnvoll. Dazu zur Verbesserung der Leistung des Einzelnen die Anforderungsanpassung an deren Kompetenzen – nicht umgekehrt.



Dies könne niemals optimal sein. Grundlage dafür: der Unternehmer muss die Stärken der Mitarbeiter in einem Profil ermitteln. Zum Thema Stress, das selbstverständlich auch immer Grund für Minderleistung sei kann: Kurzfristiger oder als positiv empfundener Stress sei akzeptabel, Dauerstress nicht, so sein Urteil. Ursachen für permanente Überbelastung könnten soziale Konflikte, schlechte Führung, zu hohe Arbeitsmenge, Arbeiten ohne Einweisungen, permanente Störungen/Unterbrechungen, zu geringe Handlungsspielräume, schlechte Anpassung an die Mitarbeiter-Fähigkeiten ebenso sein wie (nicht selten) private Probleme.

In der subjektiven Wirklichkeit der Mitarbeiter existieren zwei verschiedene Arbeitsverträge: ein juristischer und ein psychologischer. Letzterer, der die Summe aller historischen Bewertungen der Zusammenarbeit darstellt, sollte möglichst positiv ausgeprägt sein, wenn die Produktivität und die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit gewährleistet sei soll. Klaus Kaiser: “Frustprävention durch aktive, wertschätzende Kommunikation ist pure Mitarbeitermotivation und stärkt das menschliche und betriebliche Immunsystem“.

Beim anschließenden Get-together, dem Betriebsrundgang und dem gemeinsamen Imbiss entwickelten sich viele Diskussionen zu dem Thema.







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