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Nachricht vom 31.05.2017    

Arbeitsmarkt im Mai mit Licht und Schatten

Der Mai hinterlässt nicht nur erste hochsommerliche Tage sondern auch einen stabilen Arbeitsmarkt. 8.586 Menschen waren in diesem Monat im Gesamtbezirk, der die beiden Landkreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, arbeitslos gemeldet. Das sind weniger als im April, aber die Verlierer kennt die Statistik auch. Ältere Arbeitslose und gering Qualifizierte sowie Schwerbehinderte finden keine Jobs. Auch fehlen Ausbildungsstellen.

Der Arbeitsmarkt im Mai zeigt erneut einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen, die Quote sinkt auf 5,1 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein Rückgang um 145. Im Mai 2016 waren es noch 270 Arbeitslose mehr.

Leicht gebremst war hingegen der Zuwachs an Arbeitsstellen. Hier sind die Zahlen im Landkreis Altenkirchen sogar leicht rückläufig. Dem Arbeitgeberservice wurden im Mai für den Landkreis Altenkirchen 277 (-13) und für den Landkreis Neuwied 447 (+1) freie Stellen gemeldet. Im Bestand des gesamten Agenturbezirkes sind aktuell 2.693 freie Arbeitsstellen. Das sind drei mehr als im April und 380 mehr als im Vorjahresmonat.

„Auch wenn die Stellenmeldungen im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen sind, liegen wir noch immer über dem Niveau des Vorjahres. Der gleichzeitig recht hohe Bestand zeigt die Schwierigkeit bei der Besetzung offener Arbeitsstellen. Hier gilt es Kompromissbereitschaft an den Tag zu legen. Denn nicht immer passen die gemeldeten Bewerber und die zu vergebenen Jobs hundertprozentig zusammen“, erklärt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur. Von den insgesamt 2.693 freien Arbeitsstellen kommen 1.070 aus dem Bereich der Zeitarbeit, jeweils 293 aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem verarbeitenden Gewerbe. 238 gemeldete Stellen kommen aus dem Dienstleistungsbereich und 237 aus dem Handel. Im Baugewerbe gibt es aktuell 205 freie Arbeitsstellen.

Der Agenturleiter zieht aber insgesamt eine positive Bilanz für den Mai. Der Arbeitsmarkt sei nach wie vor in guter Verfassung, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nehme stetig zu. Es gebe aber auch noch Meilensteine, die es zu bewältigen gelte. Nach wie vor schaffen über 55-jährige, schwerbehinderte und auch ausländische Bewerber/-innen mit schwächeren beruflichen Qualifikationen zu selten den Sprung in eine neue Beschäftigung.
„Zielgruppenspezifische Unterstützung bieten insoweit unsere Programme Inklusionslotse, WeGebAU, INGA sowie zahlreiche Aktivitäten zugunsten der in unserer Region lebenden und inzwischen anerkannten Flüchtlinge“, so Starfeld.



Da es für die Arbeitgeber immer schwieriger wird, Fachpersonal zu finden, das hundertprozentig ihren Erwartungen entspricht, rät er den Unternehmen, insbesondere die Möglichkeit der betriebsinternen Qualifizierung und Einarbeitung in Kooperation mit dem Arbeitgeberservice noch stärker zu nutzen. Denn bislang werden diese Möglichkeiten nur in einzelnen Branchen, wie etwa der Altenpflege intensiv genutzt.

Aktuell laufen auch die Aktivitäten rund um den Ausbildungsmarkt auf Hochtouren. Die Berufsberaterinnen und Berater arbeiten mit großem Engagement in individuellen Gesprächen gemeinsam mit den Jugendlichen und versuchen jedem ein passendes Angebot zu machen. Der Arbeitgeberservice wirbt um Ausbildungsstellen vor allem in den Wunschbereichen der jungen Leute. Aktuell stehen 2.124 Suchende 1.832 offenen Stellen gegenüber. Insbesondere für die sogenannten „TOP 10 Berufe“ der Jugendlichen suchen die Vermittler noch freie Ausbildungsstellen. Wie in den vergangenen Jahren sind das nach wie vor Stellen als Bürokaufmann/frau, Einzelhandelskaufmann/frau, KFZ-Mechatroniker/in sowie Medizinische Fachangestellte.

„Es ist nicht unser Ziel einen jungen Mann, der gerne KFZ-Mechatroniker werden möchte zu überreden, nun doch lieber Koch zu werden, weil er dort eine freie Stelle findet. Jeder Jugendliche sollte genau den Beruf finden, der seinen Eignungen und Neigungen entspricht - aber ein Stück weit müssen die jungen Menschen auch Kompromisse eingehen und von teilweise festgefahrenen Wünschen abweichen. Wir versuchen gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern aus Kammern, Schulen und Arbeitgebern mit vielen Aktionen und Veranstaltungen die jungen Menschen über alle Alternativen und Möglichkeiten auf dem regionalen Ausbildungsmarkt zu informieren“, erklärt der Agenturchef.

Arbeitgeber, die Arbeits- oder Ausbildungsstellen melden wollen oder ein persönliches Beratungsgespräch zu Fragen rund um den Arbeits- und Ausbildungsmarkt wünschen, können unter der kostenfreien Nummer 0800 45555 20 einen Termin vereinbaren.


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