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Nachricht vom 10.06.2017    

Wirtschaftsempfang: Herausforderungen für heimische Betriebe

Die Zukunft der medizinischen Versorgung betrifft auch die Entwicklung der Wirtschaft im Kreis Altenkirchen. Das war eine Erkenntnis auf dem diesjährigen Wirtschaftsempfang. Vor welchen Herausforderungen stehen die heimischen Betriebe außerdem? Antworten gab es unter anderem vom Vizepräsidenten der IHK Koblenz.

Thomas Bellersheim machte unter anderem in der medizinischen Versorgung Handlungsbedarf aus. Foto: dpp

Altenkirchen/ Kreisgebiet. Ein Traditionsunternehmen, tief verankert in der Region und auf der Höhe der Zeit. Das Autohaus Hottgenroth-Farrenberg in Altenkirchen kann auf eine lange Geschichte (Gründung 1923) zurückblicken – und die scheint noch lange nicht ihren Abschluss zu finden, wie in den Ausführungen der Geschäftsführung auf dem diesjährigen Wirtschaftsempfang deutlich wurde. Der Betrieb, der auch eine Niederlassung in Hachenburg betreibt, war Gastgeber des großen Treffens heimischer Wirtschaftsvertreter. Sabine Hottgenroth-Voigt und ihr Bruder Christoph Hottgenroth konnten ein Familienunternehmen präsentieren, das gut aufgestellt zu sein scheint mit rund 70 Mitarbeitern, inklusive zehn Auszubildenden.

Doch das Geschwisterpaar sprach sicher nicht wenigen der über 300 Gästen aus der Seele, als sie Moderator Berno Neuhoff von Herausforderungen berichteten. Gerade im technischen Bereich fehlten qualifizierte Bewerber. Immerhin hätten sich auch die Anforderungen hier stark verändert. Und Apropos Anforderungen: Der digitale Wandel zieht auch an einem Autohaus nicht vorbei. Doch hier vermisst Hottgenroth ausreichend schnelle Internetverbindungen. Zurzeit muss die Niederlassung in Altenkirchen lediglich mit einer 16 Mbit-Leitung auskommen. Ein Problem. Immerhin, so der Geschäftsführer weiter, sei es Wahnsinn, welche Datenmengen mittlerweile benötigt würden.

Grundsätzlich machen sich die Geschwister allerdings keine Sorgen um den Fortbestand ihres Betriebs im ländlichen Raum. Carsharing oder Mitfahrgelegenheiten seien nur begrenzt möglich in der Region. Nach wie vor sei das Auto für die Bürger notwendig, um mobil zu bleiben, betonte Hottgenroth-Voigt.



Immerhin: Auch aus weiter entfernten Regionen strömen die Kunden zum Autohaus in Altenkirchen. Und oft muss sich Hottgenroth dann Beschwerden anhören – nicht über den Betrieb, sondern über die letzten 20 bis 25 Kilometer nach Altenkirchen. Die schlechten Verkehrsanbindungen sind weiterhin in ein Dauerthema in den heimischen Unternehmen. Um hier gegenüber der Politik Druck auszuüben wurde 2012 das Aktionsbündnis „Anschluss Zukunft“ ins Leben gerufen. Die Aufnahme wichtiger Verkehrsprojekte in den Bundesverkehrswegeplan wertete der Vizepräsident der IHK Koblenz auf dem Empfang als Erfolg für die Initiative. Doch man müsse den Druck aufrechterhalten gegenüber dem Bundesland, das für die Planungen der Infrastrukturmaßnahmen zuständig ist.

Eine weitere Baustelle machte Bellersheim in der zukünftigen medizinischen Versorgung aus. Hier steuert der Kreis Altenkirchen auf eine Unterversorgung zu. Und darin sieht der IHK-Vizepräsident auch ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. Ebenfalls von hoher Bedeutung sei hier zudem die Ausbildung von Fachkräften. Betriebe müssten sich anpassen, um diese qualifizierten Mitarbeiter zu halten. Ansätze hierzu hatte bei der gleichen Veranstaltung der Geschäftsführung der Firma Georg Maschinentechnik, Jan Viesel, in einem Vortrag geliefert (der Kurier berichtete). (ddp)


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