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Nachricht vom 09.07.2017    

Caritasverband Betzdorf bot „Babybedenktage“ an der BBS Wissen

Die "Babybedenktage" kurz BaBeTa-Projekt fand zum wiederholten Mal an der Berufsbildenden Schule (BBS) Wissen statt. Der Caritasverband Betzdorf in Kooperation mit dem Kreisjugendamt führte die Projektwochen durch. Fazit: Junge Frauen und Männer in der Ausbildung sehen ein Elternschaft kritisch.

Die jungen "Mütter" und "Väter" auf Zeit nahmen wichtige Erkenntnisse aus dem Projekt mit in ihre Lebensplanung auf. Foto: Caritasverband

Wissen. Einmal spüren zu können, was ein Baby im Leben junger Eltern verändert, einmal die Pflege eines Babys verantwortlich zu übernehmen, sich ausprobieren zu können und die eigenen Grenzen erleben und sich weitläufig mit dem Thema Schwangerschaft und Kindeswohl zu beschäftigen, Partnerschaft und Lebensziele zu betrachten, das war der Wunsch der Berufsfachschüler I der Berufsbildenden Schule in Wissen.

In Kooperation mit dem Kreisjugendamt Altenkirchen, im Rahmen der „frühen Hilfen“, wurden die „Babybedenktage“ nun zum wiederholten Male in der Berufsbildenden Schule in Wissen durchgeführt. Gleich zwei Klassen der Berufsfachschule I meldeten mit Hilfe der Schulsozialarbeiterin Christa Gürke ihr großes Interesse an der Durchführung der BaBeTa-Projektwochen durch den Caritasverband Betzdorf an.

Mit Hilfe der sogenannten Babysimulatoren, sowie den beiden Sonderpuppen (Alkohol in der Schwangerschaft/ Schütteltrauma) konnten die Diplom-Sozialpädagoginnen des Caritasverbandes, Silvia Gruner und Renate Kohl, die Wünsche der Schüler aufnehmen und während der Projektwoche vertiefen.

Im Wechsel wurden die Simulatoren versorgt, rund um die Uhr gefüttert, gewickelt und getröstet, eine wirkliche Herausforderung für die jungen Menschen, diese Aufgabe verantwortungsvoll zu bewältigen. Die Simulatoren zeichnen die einzelnen Versorgungen auf, welche am Ende des Elternpraktikums ausgewertet werden. In den Nachbesprechungen mit den jungen „Müttern“ und „Vätern“ wurde immer wieder benannt, dass eine frühzeitige Elternschaft derzeit nicht vorstellbar sei. Man habe erlebt, dass ein Kind durchaus große Veränderungen und Einschränkungen mit sich bringe, welche derzeit nicht in den eigenen Lebensalltag passen. Ebenso wurde den jungen „Eltern auf Zeit bewusst“, dass die Entscheidung für ein Kind verantwortlich getroffen werden sollte, dass auch die eigene Lebens- und Berufsplanung eine große Rolle für eine wirtschaftlich, bessere Zukunft des Kindes beitragen kann.

Nach Abschluss der beiden BaBeTa (Babybedenktage) Projektwochen wurde wieder einmal deutlich, dass die Teilnehmer/innen der Projektwochen um eine wichtige Erfahrung bezüglich ihrer möglichen Familien- und Lebensplanung reicher sind, sowie die Erkenntnis, dass junge Menschen den ernsthaften Dialog zu benannten Themen suchen und die BaBeTa-Projekte eine gelungene Plattform dafür anbieten. (PM)


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