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Nachricht vom 25.07.2017    

SFC-Piloten zeigen Ferienkindern die Welt von oben

Am 14. und 21. Juli durfte der Segelflug-Club (SFC) Betzdorf-Kirchen insgesamt 38 Kinder im Alter von 9-14 Jahren im Rahmen der Ferienspaßaktionen der Verbandsgemeinden Kirchen und Betzdorf-Gebhardshain auf dem Flugplatz in Katzwinkel-Wingendorf begrüßen.

Einen wunderschönen Tag verbrachten die Jugendlichen beim SFC Betzdorf-Kirchen. Foto: Verein

Katzwinkel. Schon kurz vor 10 Uhr morgens trudeln die ersten Kinder mit ihren Eltern bei strahlendem Sonnenschein auf dem Flugplatz Katzwinkel ein und staunen sofort, wie groß die in der Luft leicht und klein aussehenden Segler doch am Boden sind.

Pilotin Katharina gibt den Kindern zuerst eine eingehende Einweisung zum sicheren Verhalten auf dem Flugplatz. Dann werden die Instrumente und Steuerorgane der Segler erklärt. Zuletzt ist der automatische Fallschirm dran, den alle vor dem Einsteigen anziehen müssen. Bange Blicke: Müssen wir abspringen? Nein natürlich nicht, aber man muss eben wissen, wie er funktioniert und was im Notfall zu tun ist. Das tut der Begeisterung der Kinder keinen Abbruch, aber das skeptische Staunen ist doch sichtbar.

Dann geht es aber endlich in die Luft, die Mädels sind mutiger und wollen zuerst fliegen. Die anderen Kinder lernen, das Schleppseil vom Schleppflugzeug zum Segler zu ziehen und unter Aufsicht sicher einzuklinken. Sobald einer der drei Segler dann wieder gelandet ist, helfen sie, die Flieger wieder an die Startstelle zurückzuschieben. Jeder will jetzt schnell drankommen und das klappt bei bestem Wetter auch reibungslos.

Die 180 PS starke "Husky", das Arbeitspferd des SFC, schleppt die bis zu 20 Meter großen Doppelsitzer in wenigen Minuten auf 600 Meter Höhe über den Platz. Der Schlepp ist etwas unruhig und der Fahrtwind rauscht stark. Das ist nach dem Ausklinken nahezu nicht mehr hörbar, der Flug wird lautlos und sanfter, nur unterbrochen vom Funkverkehr und den Erklärungen der erfahrenen Fliegerinnen und Flieger.

Schon kurz nach dem Abheben verändert sich die Sehweise auf die Dinge der Welt unter den Kindern: Kühe, Autos und Häuser werden winzig, die Piloten erklären den Kindern die Orte die überflogen werden und woran man sie erkennen kann. Trotz der leicht turbulenten Aufwinde mit den für die Kinder ungewohnten Bewegungen, das Kreisen in der unruhigen Thermik, sind alle begeistert. Die Flüge dauern bis über eine Stunde.

Die Segler steigen dabei bis auf 1300 Meter Höhe und so fliegt Pilot Markus mit Sönke aus Steineroth mal grade zu ihm nach Hause. Es ist schwierig, aber Sönke schafft es, sein Elternhaus zu entdecken und sogar zu fotografieren. Beim Kreisen im Aufwind waren beide vorher einem Schwarzstorch begegnet, der die Thermik genauso nutzt wie die Segelflieger. Die Begegnungen sind unproblematisch, die Vögel halten immer eine Sicherheitsdistanz ein. Diesmal steigt der Segler besser als der Vogel, die absolute Ausnahme.



Die Freude der Kinder ist ansteckend: eine Mutter möchte direkt auch mitfliegen, macht spontan einen Gastflug und ist ebenso begeistert. Die Begeisterung der Kinder hielt noch lange nach den Flügen an und wird ihnen viel spannenden Gesprächsstoff liefern. Die strahlenden Gesichter oder Fragen wie "Können wir nächste Woche nochmal fliegen?" sind die beste Belohnung für die SFC-Piloten und die zahlreichen Helfer am Boden, auf dem Kontrollturm oder in der Schleppmaschine. Segelfliegen ist eben Teamsport par excellence.

Parallel zum Segelfliegen macht eine Gruppe Kinder aus Altenkirchen Motorflüge auf der vereinseigenen Cessna, da sie im Rahmen eines Ferienprojekts Luftaufnahmen brauchen. Auch hier Spannung und Begeisterung pur!

Da kommt natürlich die Frage auf, wie man Segelflieger werden kann. Viele Kinder sind dann erstaunt, dass sie schon ab 14 Jahren selber fliegen lernen und unter Aufsicht sogar schon alleine fliegen können und dass die Ausbildung bis zum Segelflugschein weniger kostet als ein Autoführerschein. Das geht eben nur im Rahmen eines Vereins mit seinen vielen 100 Prozent ehrenamtlich tätigen Ausbildern und Helfern.

Der SFC ist einer der wenigen Vereine und seit 1984 jedes Jahr bei den Ferienspaßaktionen dabei, und hat in diesem Zeitraum weit über 600 Kinder in die Luft gebracht und begeistert. Einige davon fliegen inzwischen selber im SFC. Spätestens nächstes Jahr in den Sommerferien sind die Kids dann wieder zum Fliegen eingeladen. (PM)


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