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Nachricht vom 31.07.2017    

Seniorenbeirat des Kreises ließ sich zum Modellprojekt informieren

Der Seniorenbeirat des Kreises Altenkirchen informierte sich in seiner letzten Sitzung über das Projekt: „Zukunftsfähige hausärztliche Versorgungsstruktur in der Region Daaden-Herdorf“. Für die VG Daaden-Herdorf wurde ein Modellprojekt entwickelt, das eine Kooperation aller Heilberufe einschließt.

Der Seniorenbeirat des Kreises Altenkirchen. Foto: Kreisverwaltung

Daaden. Im Sitzungssaal des Rathauses in Daaden begrüßte der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, Detlef Stahl, in Vertretung von Bürgermeister Wolfgang Schneider, die Mitglieder des Seniorenbeirates und ihre Stellvertreter. Wolfgang Märker, Fachbereichsleiter des Bereichs Bürgerdienste stellte im Rahmen einer Power-Point-Präsentation das Projekt vor.

Die Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf hat die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung wie im 7. Altenbericht der Bunderegierung empfohlen, als Pflichtaufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge übernommen. In Zusammenarbeit mit dem Kreis soll die gute medizinische Versorgung erhalten und damit das selbständige Leben bis ins hohe Alter erleichtert werden. Die Lebensbedingungen und die Lebensqualität im Alter werden ein Stück weit auch von den Kommunen gestaltet. Die Verbandsgemeinden und Städte haben die besondere Verantwortung, die Akteure und Institutionen zu vernetzen und die Qualität auch in Zukunft zu garantieren. Sie müssen dafür Sorge tragen, dass ältere Menschen, trotz gesundheitlicher Einschränkungen, möglichst lange eigenständig im eigenen zu Hause bleiben können.

Die Zahl der Hausärzte im Kreis Altenkirchen wird aufgrund des hohen Alters vieler Mediziner in den nächsten 10 Jahren erheblich zurückgehen. Die Nachfolge gestaltet sich jedoch schwierig, da die meisten jungen Ärzte nicht aufs Land möchten. Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Da wäre zum Beispiel die Tatsache, dass durch den hohen Numerus clausus zu einem großen Teil Medizinstudenten heute weiblich sind. Denn ein Großteil der Abiturienten mit einem Einser-Schnitt, sind eben Frauen. Diese möchten Beruf und Familie vereinbaren können und häufig lieber angestellt in Teilzeit arbeiten. Bei der Facharztprüfung liegt das Prüfungsalter der Frauen im Durchschnitt bei 43 Jahren. Diese sind dann meist in einer festen Beziehung mit einem etablierten Partner, der 44 bis 47 Jahre alt ist und haben zwei Kinder. Der Partner ist meist beruflich in einem Oberzentrum gebunden und kann oder will nicht umziehen. Dies verringert das Interesse, eine Landarztpraxis zu übernehmen. Das kulturelle Umfeld der Stadt muss ebenfalls berücksichtigt werden. Hinzu kommt, dass viele das unternehmerische Risiko scheuen und lieber teilzeitbeschäftigt im Angestelltenverhältnis tätig sein möchten. Um dies zu ermöglichen, wird über die Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums unter Beteiligung der Verbandsgemeinde nachgedacht.



Durch den Wiesbadener Fachanwalt für Medizinrecht, Hans-Joachim A. Schade, wurde für die Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf ein Modellprojekt entwickelt, das durch die Kooperation aller Heilberufe, besonders die Versorgung älterer Patienten verbessern soll. Durch das Modell sollen Ärzte von bürokratischem Aufwand entlastet werden, um damit mehr Freiraum für die eigentlichen ärztlichen Tätigkeiten zu haben. In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern, medizinischen Praxen und Altenheimen soll versucht werden, die Voraussetzungen zu schaffen, um junge Ärzte für die Region zu gewinnen. Die Verbandsgemeinde arbeitet mit hohem Aufwand daran, dass die Menschen auch in Zukunft noch auf eine gesicherte Gesundheitsversorgung zählen können.

Zum Abschluss des Vortrages erklärte der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Werner Neuhaus, der Seniorenbeirat werde sich weiter mit diesem, gerade auch für die ältere Generation besonders wichtigem Thema befassen. (PM)


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