Werbung

Nachricht vom 27.08.2017    

SGD Nord: Wespenplage wird nicht erwartet

Eis, Kuchen oder Steak – wer im Sommer süße oder herzhafte Leckereien im Freien genießt, hat dabei schnell Gesellschaft von hungrigen Wespen. Viele erleben die ungebetenen Gäste als aggressiv und reagieren panisch. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord rät als Obere Naturschutzbehörde zu mehr Gelassenheit und gibt Tipps zum Umgang mit den Insekten.

Foto: SGD Nord

Region. In diesem Jahr ist eine Wespenplage nicht zu erwarten. Grund dafür ist das vielerorts lang anhaltende feuchte und teils nicht mehr so warme Wetter. Bei den Wespen, die unseren Essenstisch jetzt wieder verstärkt aufsuchen, handelt es sich in der Regel um zwei Arten, die die Nähe des Menschen nicht scheuen: die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris).

Dass sie uns besonders im Hoch- und Spätsommer auffallen, ist durch ihren Jahreszyklus zu erklären. Jetzt sind die Völker auf tausende von Tieren stark angewachsen. Die nun zahlreichen, erwachsenen Wespen benötigen zum Überleben Kohlenhydrate, die sie in einer ökologisch intakten Natur an geruchsarmen Blüten mit gut zugänglichem Nektar, an süßen Früchten oder an unserem Essenstisch suchen.

Wespen sind nützliche Tiere und haben besonders als Insektenfresser eine wichtige Funktion im Naturhaushalt. Sie selbst dienen wiederum anderen Tieren als Nahrung. Auch als Pflanzenbestäuber spielen sie eine bedeutende Rolle.

Nur wenn sich die Tiere angegriffen fühlen, reagieren sie aggressiv. Schwirrt eine Wespe heran, gilt es in erster Linie, Ruhe zu bewahren und hektische Bewegungen zu vermeiden. Die Tiere sollten zudem nicht eingeengt oder angepustet werden, denn das deuten sie als Bedrohung.

Um Wespen gar nicht erst anzulocken, sollten Essen und Getränke abgedeckt, Reste abgeräumt und Fallobst eingesammelt werden. In einiger Entfernung zum Essenstisch kann auch etwas Obst oder Honigwasser als Ablenkungsfütterung aufgestellt werden.



Besondere Vorsicht gilt bei Kleinkindern, sie sollten beim Essen im Freien beaufsichtigt werden. Zur Sicherheit sollten sie aus dünnen Strohhalmen trinken und nicht barfuß über Wiesen laufen.

Um die Anbringung von Wespennestern am Rolladenkasten zu verhindern, kann vorbeugend eine Bürstenleiste angebracht werden. Ist ein Nest entdeckt, sollte man in dessen Umkreis nicht lange in der Hauptflugrichtung der Wespen verweilen.

Der Wespenstich ist für die meisten Menschen schmerzhaft. Gefährlich werden kann er im Gesichts-, insbesondere im Halsbereich, lebensbedrohlich bei allergischer Reaktion. Allergiker sollten deshalb für diesen Notfall gerüstet sein und bei Bedarf umgehend einen Arzt konsultieren.

Für Wespen gilt der allgemeine Artenschutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Danach ist es verboten, wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen. Sie dürfen nicht ohne vernünftigen Grund gefangen, verletzt oder getötet werden. Ihre Nester dürfen nicht beeinträchtigt oder zerstört werden. Im Gegensatz zu Hornissen, Hummeln und Wildbienen sind Wespen nicht in besonderem Maße geschützt. So können Wespennester ohne artenschutzrechtliche Genehmigung entfernt werden. Je nach Neststandort ist die Beauftragung eines Fachbetriebs zu empfehlen.
Weiter Infos unter: www.sgdnord.rlp.de


Feedback: Hinweise an die Redaktion

AK-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.



Aktuelle Artikel aus Region


Zigarettenautomat im Industriepark Krunkel aufgebrochen

Im Industriepark Krunkel in Willroth wurde ein Zigarettenautomat Ziel eines Einbruchs. Unbekannte Täter ...

Wolfsdebatte im Westerwald: Tierhalter berichten von Angriffen

In Flammersfeld versammelten sich über 300 Menschen, darunter Politiker und Verbandsvertreter, um über ...

23. Weihnachtsmarkt Katzwinkel-Elkhausen: Gemeinschaft statt Konsum

Der 23. Weihnachtsmarkt auf dem Backesdorfplatz in Katzwinkel-Elkhausen setzte ein Zeichen der Gemeinschaft ...

Theaterstück "Die Wahrheit über Familie Becker" verbindet Geschichte und Gegenwart

In Betzdorf-Kirchen feierte das von Schülern der IGS Betzdorf-Kirchen Geschwister Scholl selbst verfasste ...

Mythen und Sagen des Westerwalds: die Hexeneiche bei Elkenroth

Die Geschichte um die Hexeneiche in Elkenroth gehört zu einer der bekanntesten Mythen des Westerwalds. ...

Eine gute Tat im Advent: EDEKA Niederfischbach unterstützt das Haus Mutter Teresa

In der Vorweihnachtszeit setzt EDEKA Niederfischbach ein Zeichen der Solidarität. Unter dem Motto "Einfach ...

Weitere Artikel


2. Faszination am Fluss sorgte für gute Unterhaltung

Zahlreiche Zuschauer kamen, um im Rahmen von „Faszination am Fluss“ am Freitag, den 25. August, beim ...

Brutaler Übergriff auf Zugbegleiterin in Betzdorf

Wie die Polizei Betzdorf am Samstag, 26. August mitteilte, kam es am Donnerstag zu einem brutalen Angriff ...

Der 5. Freiwilligentag in der VG Wissen startet

Für den Samstag, 2. September hoffen alle Beteiligten in der Verbandsgemeinde Wissen auf gutes Wetter. ...

Kleinkunstverein "Die Eule" beginnt neue Spielzeit

Der Kleinkunstverein „Die Eule“ Betzdorf lädt für den 2. September, um 20 Uhr in die Tretmühle (das alte ...

50 Jahre Stein auf Stein

50 Jahre ist nun das Freiherr-vom-Stein Gymnasium Betzdorf-Kirchen alt. Aus diesem Anlass fand am Samstag, ...

Mit Terminal A musikalische Weltreise im Kulturwerk Wissen

Die Band um den bekannten Jazz- und Rockgitarristen Peter Autschbach, der zu den interessantesten und ...

Werbung