Werbung

Nachricht vom 09.09.2017    

Landesregierung arbeitet an neuem Leitstellenkonzept

Die Landesregierung hat nach eigener Aussage keine Schließungspläne in der Schublade. In der Sitzung des Innenausschusses im Landtag am 7. September ist der zuständige Staatssekretär im Innenministerium Randolf Stich deutlich Gerüchten entgegengetreten, dass es fertige Pläne gebe, die Anzahl der Leitstellen von derzeit acht zu reduzieren. Die Landesregierung will unter der Einbeziehung neuer technischer Möglichkeiten ein zukunftsfestes Leitstellenkonzept erarbeiten.

Foto: H.-J.Gundlach/MdI RLP

Montabaur. Die eindeutige Zielvorgabe des Konzeptes dabei ist, dass man im Sinne der Leistungsfähigkeit und damit der Sicherheit bestmöglich aufgestellt sein will, um eine optimale Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Der Innenstaatsekretär verdeutlichte, dass es darüber hinaus eine Empfehlung des Landesrechnungshofs gebe zu prüfen, ob und inwieweit eine Konzentration von Integrierten Leitstellen auf Standorte mit Berufsfeuerwehr sinnvoll wäre. „Vor dem Hintergrund dieser Prüfempfehlungen des Landesrechnungshofs haben wir zudem eine Machbarkeitsstudie beauftragt. Im Rahmen dieser Studie wird die räumliche Leistellenstruktur untersucht. Es gibt definitiv keine Vorfestlegung auf eine Anzahl und es gibt schon gar keine Vorfestlegung auf Standorte, die wegfallen könnten“, erläuterte Stich.

„Das ist eine ergebnisoffene Prüfung, nicht mehr und nicht weniger. Die Auswertung dieser Prüfung und darauf aufbauend die Erarbeitung des künftigen Leitstellenkonzepts erfolgen auch nicht im stillen Kämmerlein. Wir beziehen alle Akteure mit ein, um von deren Wissen und Erfahrung zu profitieren, und um von vornherein eine praxistaugliche Lösung zu erarbeiten“, so der Staatssekretär weiter.

Bereits im April dieses Jahres wurde im Innenministerium ein umfassender Prozess zur Überprüfung der Leitstellenlandschaft in Rheinland-Pfalz in die Wege geleitet. Bei mehreren Informationsveranstaltungen und in thematischen Workshops, die allesamt mit Praktikern der Rettungseinrichtungen besetzt sind, werden alle technischen und organisatorischen Fragen diskutiert. In diesem Rahmen werden auch die zum Jahresende erwarteten Ergebnisse der Machbarkeitsstudie ausgewertet werden.



Im Innenministerium ist man schon länger damit befasst, die Umstellung der Notruftechnik auf die digitale „Zentrale Abfrage- und Vermittlungstechnik“ durchzuführen. Zudem ist die Entwicklung eines zentralen Einsatzleitsystems in Vorbereitung. Dieses wird zukünftig eine vollständige Vertretungsmöglichkeit der Leitstellen sicherstellen. Sollte dann eine Leistelle ausfallen, können deren Anforderungen uneingeschränkt von anderen Leitstellen übernommen werden.

Zu den beteiligten Behörden und Organisationen gehören: der Landkreistag, der Städtetag, die fünf Berufsfeuerwehren in Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern, Koblenz und Trier, das Deutsche Rote Kreuz als Träger von Leitstellen, die Sanitätsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst, die Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz (HiK), die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft, der komba Gewerkschaft e.V., die zuständigen Behörden für den Rettungsdienst mit ihren Ärztlichen Leitern Rettungsdienst (ÄLRD), das Deutsche Zentrum für Notfallmedizin und Informationstechnologie (DENIT) am Fraunhofer Institut für experimentelles Software Engineering (Fraunhofer IESE) und die Vertreter der Kostenträger des Rettungsdienstes (Gesetzliche Krankenversicherung, Private Krankenversicherung und Unfallversicherung). PM Innenministerium


Feedback: Hinweise an die Redaktion

AK-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.



Aktuelle Artikel aus Region


Förderverein beschert Altenheim Niederfischbach mit Weihnachtsgeschenken

Der Förderverein des Alten Wohn- und Pflegeheims Niederfischbach hat auch in diesem Jahr alle Bewohner ...

Öffentlichkeitsfahndung: 16-jährige Zoe E. aus Sinzig seit 18. Dezember vermisst

Seit dem 18. Dezember 2025 wird die 16-jährige Zoe E. aus Sinzig vermisst. Die Polizei bittet die Bevölkerung ...

Kinderärztlicher Notdienst in Kirchen bleibt bestehen

In Kirchen gibt es gute Nachrichten für Eltern und Kinder: Der kinderärztliche Notdienst wird weiterhin ...

Führerschein nach Kokain-Fahrt in Daaden beschlagnahmt

In Daaden führte die Polizei eine Verkehrskontrolle durch, die für eine 41-jährige Autofahrerin weitreichende ...

Auseinandersetzung in Betzdorf: 21-Jähriger in Polizeigewahrsam

Am Nachmittag des 18. Dezember kam es in der Betzdorfer Bahnhofstraße zu einem Vorfall, der mehrere Notrufe ...

Polizei stoppt verdächtige E-Fahrzeug-Fahrer in Roth

In Roth kam es am frühen Morgen des 19. Dezember zu einer Polizeikontrolle, die ungewöhnliche Entdeckungen ...

Weitere Artikel


Sozial-O-Mat der Diakonie will Entscheidungshilfe geben

Das Diakonische Werk Altenkirchen weist in einer Pressemitteilung auf den Sozial-O-Mat hin, der zur anstehenden ...

Betzdorfer Werner Schmitt mit einer hohen Lions-Auszeichnungen geehrt

Anlässlich der turnusgemäßen Übergabe der Amtsgeschäfte zeichnete der scheidende Distrikt-Governor 2016/17, ...

Bundestagskandidatin Neuhof (B'90/Grüne) steht für lösungsorientierte Politik vor Ort

Bis 2016 saß die Grüne Anna Neuhof für fünf Jahre im Landtag. Nun tritt sie für den Bundestag an. Die ...

Das Team H&S-Racing erweitert seine Fahrzeugflotte

Ab dem kommenden siebten Lauf der RCN-Rundstrecken Challenge Nürburgring setzt das H&S-Racing Team aus ...

Thierry van Riesen gewann den Bahndammlauf

Die Abteilung Leichtathletik/Lauftreff des TuS Horhausen schickte die Ergebnisse der Laufveranstaltungen ...

Schützenfest Betzdorf mit traditionellem Fassanstich eröffnet

Das 149. Schützenfest wurde auch diesmal wieder mit dem obligatorischen Fassanstich durch Bürgermeister ...

Werbung