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Nachricht vom 14.07.2009    

Behindertengruppe zum Kaffetrinken beim Landrat

Einen erlebnisreichen Tag verbrachte jetzt die Ökumenischen Behindertengruppe Herdorf/Struthütten mit einem Ausflug nach Mittelhof und Altenkirchen. In Steckenstein wurden die Werkstätten besucht und in Altenkirchen war man beim Landrat zum Kaffeetrinken eingeladen.

Herdorf. Die Ökumenische Behindertengruppe Herdorf/Struthütten- ihr gehören auch Behinderte aus den Städten Betzdorf, Kirchen und Wissen an- erlebte mit den Leitern Hans und Dieter Ermert sowie den Betreuerinnen Erika Düber und Felicitas Berg einen schönen und erlebnisreichen Tag. Eine ganze Anzahl der Behinderten kennt bereits die Einrichtung der Lebenshilfe Steckenstein, wo Behinderte arbeiten und leben. Für sie und die anderen hatte man einen Besuch in den Werkstätten und Einrichtungen des Hauses organisiert. Mit einem voll besetzten Bus des Busunternehmens Knautz ging es nach Mittelhof-Steckenstein, wo Geschäftsführer Jochen Krentel die Gäste willkommen hieß und die Arbeitsplätze und Anlagen erklärte. Dabei gab es manch freudiges Wiedersehen, wenn sich "alte Arbeitskollegen" wieder trafen. Viele der behinderten Mitarbeiter wurden auch nicht müde, ihre Arbeit zu erklären und voller Stolz ihre Fertigkeiten zu demonstrieren. Im Haus arbeiten zur Zeit an die 170 Behinderte, dem Haus angegliedert ist aber mittlerweile auch eine Heimstatt für ältere Behinderte, die aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden sind, aber mangels Familie oder anderweitiger Betreuung nun eine Heimstatt in einem Wohnheim gefunden haben.
Dies ist eine Aufgabe, die sich angesichts der demographischen Entwicklung und der vielen älteren behinderten Menschen immer dringlicher gestaltet. Viele Einrichtungen stoßen hier bereits an Grenzen, eine Dezentralisierung der Wohnheime erscheint dringlich. In diesem Zusammenhange sprach Krentel die Brüder Ermert und auch die Betreuerinnen an, die Möglichkeit der Unterbringung älterer Behinderter in der Stadt auszuloten. Bekanntlich plant die Stadt Herdorf in den Mühlwiesen eine Einrichtung "Betreutes Wohnen". Ob sich hier nicht ein weiteres Wohnheim angliedern ließe? Ebenso brachte Krentel den ehemaligen Kindergarten Bollnbach der katholischen Kirchengemeinde ins Gespräch. Das Haus wäre ideal für den angedachten Zweck. Nun will man in beide Richtungen vorfühlen, die Öffentlichkeit in dieses wichtige Vorhaben einbeziehen. In Steckenstein gab es zum Ende des Besuches noch ein willkommenes kaltes Getränk und mit dem Lied: "Schwarze, Weiße, Rote, Gelbe, Gott hat sie alle lieb", verabschiedete man sich.
Die nächste Station war der große Sitzungssaal der Kreisverwaltung Altenkirchen, wo Landrat Michael Lieber bereits auf die Besuchergruppe wartete. Er hatte zum 30-jährigen Bestehen der Ökumenischen Behindertengruppe die Schar in Herdorf besucht und sie spontan zum Kaffeetrinken nach Altenkirchen eingeladen. Diese Einladung wurde nun realisiert und Landrat Lieber drückte den Verantwortlichen der Gruppe noch einmal seine Hochachtung für die geleistete Arbeit aus. Gerne stellte er sich auch den Fragen der Behinderten.
Der Sprecher der Behinderten, Karl-Heinz Seibert, bedankte sich für die Einladung. Man komme schließlich nicht alle Tage mit einem leibhaftigen Landrat zusammen. Dieter Ermert deutete das Interesse von Michael Lieber an der Ökumenischen Behindertengruppe als Zeichen der Wertschätzung und der Solidarität. Er bedankte sich gleichzeitig dafür, dass der Landrat die Gruppe für den Ehrenamtspreis des Landes Rheinland- Pfalz vorgeschlagen habe. Er vergaß in seiner Laudatio auch den ehemaligen Landrat Dr. Alfred Beth nicht, der vor 30 Jahren die Gründung der Gruppe mitgetragen habe.
Dann sah man sich gemeinsam einen Film über Landschaft, Wirtschaft, Kultur und Touristik des Kreises Altenkirchen an. Nachdem man sich auch noch an Kaffee und Kuchen gestärkt und Michael Lieber ein Liedchen gesungen hatte, nahmen die Behinderten mit einem frohen "Auf Wiedersehen" Abschied vom Landrat und der Kreisstadt. (Rainer Wirth)
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Landrat Michael Lieber inmitten der Behinderten und ihrer Betreuer. Foto: Rainer Wirth



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