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Nachricht vom 20.07.2009    

Neues Rettungsfahrzeug ökumenisch eingesegnet

Die Einsegnung und offizielle Inbetriebnahme des neuen Rettungsfahrzeuges des DRK-Ortsvereins Herdorf beim "Tag der offenen Tür" am Feuerwehrhaus wurde zu einem regelrechten Volksfest. Mit Musik und Kinderbelustigung sowie reichlich Speis und Trank wurde gezeigt wie wichtig dieser Tag vor den Ortsverein war.

Herdorf. Petrus ist ganz offensichtlich ein Freund des DRK-Ortsvereins Herdorf, denn zum "Tag der offenen Tür" am Feuerwehrhaus - in ihm ist das DRK räumlich, mit Fahrzeugen und Gerät untergekommen - rauschte zwar einmal ein heftiger Regenguss nieder. Zur Einsegnung des neuen Rettungsfahrzeuges lachte allerdings die Sonne und ließ die wichtige Zeremonie in bestem Licht erscheinen. Nach gutem Herdorfer Brauch wurde die Einweihung und offizielle Inbetriebnahme ökumenisch vorgenommen und zwar durch die Pastorin Christel Winterkamp von der evangelischen Kirchengemeinde und Pater Pajewski von Concordia von der katholischen Pfarrgemeinde St. Aloisius. Beide erbaten den Segen für den Einsatz des Fahrzeuges, für die Fahrer und Nutzer des Rettungswagens und darüber hinaus für alle Verkehrsteilnehmer, die stets unbeschadet und heil ihr Ziel erreichen mögen. Mit Gebet, Gesang und dem Weihwassersprengel von Pater Pajewski wurde das Fahrzeug in Dienst gestellt. Der Seelsorger des katholischen Zentrums Concordia im Dermbachtal hatte am Morgen bereits für das DRK einen Gottesdienst gehalten und in seine Gebete alle Rettungs- und Hilfskräfte der Stadt eingeschlossen.
Rettungsassistent Frank Grünebach stellte auf dem Hof des Feuerwehrhauses das neue Fahrzeug vor und begrüßte die Ehrengäste. Das waren unter anderem der DRK-Kreisvorsitzende, Landrat a. D. Dr. Alfred Beth, Bürgermeister Uwe Erner, DRK-Kreisgeschäftsführer Alfred Lang, der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Siegfried Judt und der Kreisfeuerwehr-Inspekteur Eckhard Müller. Dieser bezeugte mit seiner Anwesenheit die traditionell guten Beziehungen von Feuerwehr und DRK, die bei Übungen und Ernstfällen stets zusammenarbeiten und aufeinander angewiesen sind. Da nahm es auch nicht wunder, dass viele Feuerwehrkameraden den Tag der offenen Tür besuchten und der Löschzug Herdorf gar die Kellnerdienste wahrnahm. Denn die Offene Tür am Feuerwehrgerätehaus hatte durchaus Volksfestcharakter. Dazu trug nicht zuletzt die Formation "Obersteiger" des Bollnbacher Musikvereins mit bei, die unter dem Dirigat von Norbert Moog mit schwungvollen Weisen die vielen hundert Besucher unterhielt. Am Speis und Trank war kein Mangel, für den Trank sorgten die Feuerwehrleute, für die Speisung das DRK mit seinen im Verpflegungszug vielhundertfach bewährten Kräften. Die 180 Liter Erbsensuppe wurden jedenfalls restlos an den Mann und die Frau gebracht.
Für die kleinen Besucher des Festes war es der reine Erlebnistag. Neben der Hüpfburg gab es das beliebte Kinderschminken, viele Spiele standen bereit und das Trockenskilaufen auf eleptisch angeordneten Rollen machte mächtig Spaß.
Im Mittelpunkt aber stand der neue Rettungswagen, der ausgiebig besichtigt wurde. Der Mercedes Sprinter mit 150 PS ersetzt den 17 Jahre alten VW-Krankenwagen mit 70 PS. Dieser hat mehr als seine Pflicht und Schuldigkeit getan, nachdem er 1992 an Rosenmontag seine Feuertaufe erhielt. Seitdem wurde er bei unzähligen Übungen und Ernstfällen eingesetzt, so unter anderem bei "Rhein in Flammen", Evakuierungen nach Bombenfunden uunter anderem in Koblenz, Wissen und Kirchen, beim Hochwassereinsatz in Magdeburg und im Katastrophenschutz.
Die Beschaffungskosten des neuen Fahrzeuges belaufen sich auf 85 000 Euro, wovon das Land 40 Prozent, der Kreis 25 Prozent und den Rest der Ortsverein Herdorf trägt. Ein Großteil der Ausrüstung des alten Fahrzeuges, wie Notfallkoffer, Rettungskorsett, Schienenmaterial, automatische und manuelle Absaugpumpen, Elektroschock- und Überwachungsgeräte wurde übernommen. Hinzu kam unter anderem ein Beatmungsgerät, so dass der Wert des Fahrzeuges nun rund 100.000 Euro beträgt. Auch die ersten Einsätze hat das Fahrzeug mit einem Verkehrs- und Sportunfall und bei Verlegungen aufgrund eines Altenheimumzuges schon hinter sich.
Dank weiß man auch Erik Hölper aus Herdorf abzustatten, Sachbearbeiter für den aktiven Dienst und den Katastrophenschutz beim DRK-Kreisverband Altenkirchen, der sich vehement für das neue Fahrzeug eingesetzt hatte. (Rainer Wirth)
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Bei der Einsegnung des neuen Rettungsfahrzeuges: Pastorin Christel Winterkamp, die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Maria Grünebach, Pater Pajewski und ein Messdiener (von links). Fotos: Rainer Wirth


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