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Nachricht vom 03.11.2017    

Erste Blaulichtkonferenz in Daaden

Erste Blaulichtkonferenz unter dem Motto: „Für uns ist Sicherheit immer ein Thema“ von Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdL (SPD) mit Innenminister Roger Lewentz in Daaden. Polizei im Land gut für neue Bedrohungslagen gerüstet – Feuerwehr-Nachwuchs ist neue Herausforderung.

Foto: pr

Daaden. „Innere Sicherheit ist ein Thema, das unter den Nägeln brennt – das aber nicht nur Polizei oder gar die Nachrichtendienste betrifft“, so die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler zur Eröffnung ihrer „Blaulichtkonferenz“ 2017. Und so richtete sich die Veranstaltung im Daadener Gasthof Koch zwar auch, aber eben nicht nur an die „Freunde und Helfer“, die sie kurz zuvor mit ihrem Kollegen Roger Lewentz, Minister des Inneren und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, in der Polizeiinspektion Betzdorf besucht hatte. Eingeladen waren alle Ehren- und Hauptamtlichen in der „Blaulichtfamilie“: vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), über die Feuerwehren und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bis hin zum Technischen Hilfswerk (THW). Viele nahmen die Einladung der Abgeordneten gerne wahr, sich mit Innenminister Lewentz ganz konkret auszutauschen und ihm einige Dinge „mit auf den Weg“ nach Mainz zu geben.

Für Sabine Bätzing-Lichtenthäler und ihren zuständigen Kollegen im Kabinett steht ohnehin fest: „Die gesamte ‚Blaulichtfamilie’ leistet Herausragendes für uns alle, begibt sich selbst oftmals in Gefahr, damit wir sicher leben können – und das in den meisten Fällen auch noch ehrenamtlich. Das verdient nicht nur Anerkennung und Respekt, sondern auch Unterstützung, die sie von staatlicher Seite kriegen kann.“ Lewentz machte in seinem Impulsvortrag deutlich, dass man diesem Anspruch in Rheinland-Pfalz gerecht werden möchte: So bereitet das Land seine Polizistinnen und Polizisten etwa auf neue, terroristische Bedrohungslagen vor. Auch Beamte der Polizeiinspektion Betzdorf haben nach Informationen des Innenministers bereits an einem entsprechenden Seminar zu „lebensbedrohlichen Einsatzlagen“ teilgenommen. Weiterbildung allein sei für den Ernstfall aber nicht ausreichend. Deshalb habe man auch die Ausrüstung der Streifenpolizei entsprechend angepasst. Neben der bestmöglichen Vorbereitung möchte Lewentz damit ausreichenden Schutz und auch „Waffengleichheit“ für den Fall der Fälle gewährleisten, bis Spezialkräfte eingetroffen sind – auch, wenn es dankenswerter Weise zunächst sehr unwahrscheinlich ist, dass eine solche Bedrohungslage tatsächlich eintritt. Denn fast nirgendwo in der Bundesrepublik lebt es sich so sicher wie in Rheinland-Pfalz: So belegt das Land den drittletzten Platz bei der Möglichkeit, Opfer eines Verbrechens zu werden im Vergleich aller Bundesländer. Mit 64,9 Prozent liegt die Quote der aufgeklärten Verbrechen im Land deutlich über der Aufklärungsquote des Bundes von 56,2 Prozent und damit auf dem zweiten Platz unter den Bundesländern. Wenn es um den Aufwuchs von Polizeikräften geht, nimmt Rheinland-Pfalz hier die Spitzenposition ein: Im Jahr 2021 werden es rund 9.600 im ganzen Land sein. Das sind 1.000 Polizisten mehr als 1990. „Manchmal“, so wurde für Lewentz im Gespräch mit dem Daadener Stadtbürgermeister Walter Strunk deutlich, „ist es aber auch eine neue Straßenlaterne in einer dunklen Gasse, die einem das Gefühl von Sicherheit gibt.“



Das Feuerwehrwesen ist zwar keine „Landessache“, sondern Aufgabe der Kommunen – dennoch unterstützt das Land auch hier tatkräftig die „Blaulichtfamilie“: So hat das Land allein von 2011 bis 2016 rund 81,05 Mio. Euro in den Bau von Feuerwachen und Feuerwehrhäusern sowie in die Beschaffung von Feuerwehreinsatzfahrzeugen investiert, wusste der Innenminister zu berichten. Rund 51.000 Feuerwehrmänner und –frauen sind in Rheinland-Pfalz tätig – der Großteil in den ehrenamtlichen Freiwilligen Feuerwehren.

Zwar sieht Lewentz die Feuerwehren im Land gut aufgestellt – wie bei allen Ehrenämtern gehe aber auch hier, unter anderem bedingt durch die weggefallene Wehrpflicht und eine älter werdende Gesellschaft, der Nachwuchs leider zurück. Eine Herausforderung, die auch die anwesenden „Praktiker“ nur zu gut aus ihren Wehren kennen und die in der sich anschließenden Diskussion großen Anklang fand. Wenn es nach dem Innenminister ginge, sollten die weiterführenden Schulen eingebunden werden, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für die Blaulicht-Ehrenämter zu begeistern. „Neben Spaß an der Sache bieten sie praktische Erfahrungswerte, von denen man das ganze Leben lang profitieren kann – und nicht zuletzt: Freundschaft und Kameradschaft“, warb Lewentz für mehr ehrenamtliches Engagement nicht nur bei der Freiwilligen Feuerwehr, sondern etwa auch bei DRK, DLRG und THW. Hier sieht der SPD-Politiker auch Anknüpfungspunkte zu seiner Kabinettskollegin Sabine Bätzing-Lichtenthäler: Gerade, was die Herausforderung des Demografischen Wandels für das Ehrenamt anbetreffe, arbeite er mit ihr gut zusammen.

Die Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis 1 (Betzdorf/Kirchen) zieht ihrerseits aus der Veranstaltung und dem konstruktiven Austausch zwischen den Gästen aus den Blaulicht-Organisationen und „ihrem“ zuständigen Minister eine eindeutige Bilanz: „Für uns ist Sicherheit immer ein Thema gewesen, das man nicht nur in Wahlkämpfen entdecken darf. Im Gegenteil: Immer neue Herausforderungen verlangen es geradezu, dass wir kontinuierlich daran arbeiten. Dazu braucht es Verlässlichkeit, Erfahrung und eine klare Linie im Amt des Innenministers. Vor allem aber braucht es mutige Männer und mutige Frauen, die uns vor Kriminalität schützen, vor Lebensgefahr bewahren und für uns da sind, wenn wir doch einmal in eine solche Situation kommen sollten.“ Gerne möchte die Parlamentarierin den Austausch mit ihnen in diesem Format aufrechterhalten. Dennoch betont sie: „Nicht nur an einem solchen Abend sollte ihnen unser Dank gelten.“

--
PM Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdL (SPD)


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