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Nachricht vom 19.08.2009    

Dem Lohndumping auf der Spur

Die Gewerkschaften ver.di und NGG haben eine Aktion "Dumpinglohn-Melder" zur Bundestagswahl ins Leben gerufen. Auch der Kreis Altenkirchen gerät dabei in den Fokus der Gewerkschafter. Insgesamt, so die Statistik, gibt es im AK-Land, 1200 Menschen, die nicht von ihrer Arbeit leben können und als "Aufstocker" auf staatliche Unterstützung angeiesen sind.

Kreis Altenkirchen. Dumpinglöhnen auf der Spur: Fünf Wochen vor der Bundestagswahl wollen die Gewerkschaften ver.di und NGG eine Bestandsaufnahme der Einkommenssituation im Kreis Altenkirchen machen. Im Fokus dabei - die Niedriglöhne. Im Kreis Altenkirchen sind nach Angaben von ver.di und NGG mehr als 1200 Erwerbstätige trotz ihrer Arbeit auf staatliche Zuschüsse angewiesen. "Die sogenannten ‚Aufstocker’ können von dem, was sie mit ihrer Arbeit verdienen, nicht leben. Schuld daran sind häufig Niedriglöhne von 5,50 Euro oder weniger", sagt Marion Paul. Für die Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Koblenz ist es "ein unhaltbarer Zustand, wenn Menschen trotz Vollzeitarbeit auf Geld aus dem Hartz-IV-Topf angewiesen sind."
"Wir wollen wissen, wie gut oder wie schlecht Chefs im Kreis Altenkirchen bezahlen", sagt Roland Henn von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Der Geschäftsführer der NGG-Region Mittelrhein kündigte ein bundesweites "Niedriglohn-Barometer" an. Für dessen Ausschlag nach unten seien auch im Kreis Altenkirchen gezahlte Dumpinglöhne entscheidend. "Gerade Frauen verdienen oft extrem wenig", so Henn. Friseurinnen, Kellnerinnen oder Verkäuferinnen in Bäckereien arbeiteten häufig im unteren Lohnspektrum.
Die Gewerkschaften ver.di und NGG treten für einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde ein. Sie appellieren an Beschäftigte im Kreis Altenkirchen, Dumpinglöhne zu melden - per Internet unter www.dumpinglohn.de. Betroffene können sich auch direkt an den ver.di-Bezirk Koblenz (Telefon: 0261/97 355-0) oder an die NGG-Region Mittelrhein (Telefon: 0261/91 540-0) wenden.


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