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Nachricht vom 27.12.2017    

Expertengremium beriet über ärztliche Versorgung im Landkreis

Landrat Michael Lieber traf sich vor dem Jahreswechsel kürzlich mit den Experten des Gremiums "Hausärztliche Versorgung und Pflege", um über aktuelle Entwicklungen sowie die Zukunft der ärztlichen Versorgung im Landkreis Altenkirchen und die ärztliche Nachwuchsgewinnung zu beraten.

Das Expertengremium, von links: Landrat Michael Lieber zusammen mit Jennifer Siebert und Dr. Wolfgang Dörwaldt, beide Kreisverwaltung Altenkirchen, Dr. Michael Theis, Obmann der Kreisärzteschaft, Dr. Axel Bittersohl und Dr. Peter Enders, MdL. Foto: Kreisverwaltung

Altenkirchen. Das Expertengremium tagt mindestens zwei Mal im Jahr und berät den Landrat bei Entscheidungen zum Thema medizinische Versorgung. Dabei entwickelten sich einige Projektideen, wie junge Ärzte in die Region geholt werden könnten.

Ab dem 1. Januar 2018 können demnach Medizin-Studenten, die ihre Famulatur in einer allgemeinmedizinischen Praxis im Kreis ableisten, zusätzlich zur Förderung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz eine Förderung des Kreises in Höhe von 500 Euro beantragen. Der Betrag wird einmalig ausgezahlt. Insgesamt können 2018 zehn Famulanten gefördert werden. Das Formular kann bei Jennifer Siebert, Koordinatorin des Netzwerks „Ärztliche Versorgung im Landkreis Altenkirchen (Telefon: 0 26 81- 81 20 80 oder per E-Mail: jennifer.siebert@kreis-ak.de) angefordert oder ab Januar auf der Internetseite des Landkreises heruntergeladen werden.

Bereits im Vorfeld des Treffens hatte die Kreisärzteschaft in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Anzeigen im Rheinischen und Westfälischen Ärzteblatt geschaltet, um Quereinsteiger als Weiterbildungsassistenten in die Region zu holen. Erste Rückmeldungen vor allem von Klinikärzten zeigen, dass das Interesse als Allgemeinmediziner in den Landkreis zu kommen, durchaus vorhanden ist. Um Ärzte in der Region willkommen zu heißen, soll es zukünftig in Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden einen Ärzte-Service geben, der beispielsweise bei der Ummeldung, der Suche nach einem Kindergartenplatz oder der passenden Immobilie hilft. „Aber nicht nur den fertigen Ärzten sollten wir unsere Hilfe anbieten, sondern vor allem um die Medizinstudenten aus der Region sollten wir uns bemühen“, so der Landrat. Demnach möchte das Netzwerk in Zukunft den Kontakt zu Medizinstudenten aus dem Kreis intensiv pflegen.

Seit der Demografiekonferenz im April 2017 ist das Netzwerk „Ärztliche Versorgung im Landkreis Altenkirchen“ stetig gewachsen und umfasst mittlerweile mehr als 60 Mitglieder. Das Netzwerk hat sich auf die Fahne geschrieben, den Ärztenachwuchs für die Region zu begeistern und potenzielle Praxisnachfolger auf die guten Lebensbedingungen hier aufmerksam zu machen. So soll zum Beispiel in den nächsten Monaten eine Wohnungsbörse für Famulanten, pendelnde Ärzte oder Ärzte mit Zweitwohnsitz im Landkreis Altenkirchen entstehen. Personen, die ihre Einlieger- oder Ferienwohnung kostengünstig einem Studenten oder jungen Arzt zur Verfügung stellen würden, können sich ebenfalls gerne bei Jennifer Siebert in der Kreisverwaltung melden.



Wie wichtig die Netzwerkarbeit ist, betonte Landrat Michael Lieber: „Kommunikation und regelmäßiger Austausch ist das A und O, wenn wir in der Region auch zukünftig eine gute medizinische Versorgung gewährleisten wollen.“ Um das Netzwerk weiter auszubauen und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten, werden von Seiten der Kreisverwaltung zudem aktuell Gespräche mit verschiedenen Gesundheitsregionen wie der Gesundheitsregion Köln/Bonn oder der Gesundheitsregion Siegerland geführt. Aber auch die regelmäßige Kommunikation mit der Kreisärzteschaft hält das Expertengremium um Landrat Michael Lieber für äußerst wichtig.

Anregungen und Ideen von Seiten der Ärzteschaft nehmen sowohl das Expertengremium, als auch das Netzwerk gerne entgegen. Sorge bereitet dem Gremium, dass sich einige Ärzte, die ihre Praxis abgeben werden, erst spät an die Kassenärztliche Vereinigung oder die Kreisärzteschaft wenden. Vereinzelt ist bei einigen Ärzten noch nicht einmal bekannt, wann sie ihre Praxis schließen wollen. Zudem werden die Beratungsangebote der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) oder anderer Institutionen selten in Anspruch genommen. So bietet die KV zum Beispiel kostenlos eine betriebswirtschaftliche Beratung oder hilft mit verschiedenen Angeboten bei der Suche nach einem Nachfolger. Um Nachwuchs für die eigene Praxis zu finden, ruft das Expertengremium die Kreisärzteschaft dazu auf, eine Weiterbildungsermächtigung zu beantragen und so den Nachwuchs in der eigenen Praxis ausbilden zu können.

Medizinischen Versorgungszentren unter Federführung von Kommunen erteilt das Gremium eine klare Absage. (PM)


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