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Nachricht vom 26.08.2009    

Grünen-Kandidatin besuchte den Weltladen

Den Weltladen in Betzdorf hat jetzt die Grünen-Bundestags-Kandidatin Dr. Hildegard Lingnau, besucht. Damit wollte sie nach eigener Aussage ein Zeichen setzen für die Bedeutung von Friedens- und Eine-Welt-Politik.

Betzdorf. Die grüne Direktkandidatin für den Bundestag, Dr. Hildegard Lingnau, (Mitte) wollte mit ihrem Besuch des Weltladens in Betzdorf ein Zeichen setzen für die Bedeutung von Friedens- und Eine-Welt-Politik. Auf Einladung von Hermann Reeh (rechts) vom Weltladen Betzdorf und in Begleitung des grünen Kreisvorsitzenden Horst Vetter (links) hat sie auf dem Wochenmarkt Bananen und Schokolade aus kolumbianischen Friedensdoerfern verkauft und dabei auch für eine globale Strukturpolitik geworben, die überr Einzelprojekte hinaus geht. Die vom Bürgerkrieg massiv in Mitleidenschaft gezogene Bevölkerung Kolumbiens brauche genauso wie die Menschen in Ruanda und Kambodscha, den Ländern, die Hildegard Lingnau aus jahrelanger Vor-Ort-Tätigkeit kennt (fünf Jahre als Beraterin der Versöhnungskommission in Ruanda, drei Jahre als Regierungsberaterin fuer Armutsbekämpfung in Kambodscha), Chancen auf Frieden und Perspektiven der Entwicklung. Dazu zähle nicht nur Armutsbekämpfung, sondern auch wirtschaftliche und politische Teilhabe sowie Zugang zu Bildung und Gesundheit. Diesen umfassenden Entwicklungsbegriff teilt auch Hermann Reeh vom Weltladen. Mit der Förderung des fairen Handels würden Strukturen entwickelt, die Umwelt-, Sozial- und Arbeitsstandards auch unter schwierigen Bedingungen zu erreichen helfen. In den letzten Jahren habe der Handel mit "fair-trade-Produkten" zwar erheblich zugenommen, doch liege Deutschland (mit einem pro-Kopf-Verbrauch iHv 1,72 Euro pro Person pro Jahr) noch weit hinter dem EU-Durchschnitt (4.06 Euro). Konkrete Ansätze, wie der faire Handel weiter ausgebaut werden kann sehen Lingnau und Reeh in der Selbstverpflichtung öffentlicher Einrichtungen, fair gehandelte Produkte anzuschaffen. Dies wurde auf Anregung der Fraktion der Grünen im Kreistag für die Kreisverwaltung Altenkirchen bereits im Jahre 2007 beschlossen. Darüber hinaus schlug Lingnau eine Minderung der Mehrwertsteuer für "fair-trade Produkte" vor.
Damit die Welt etwas gerechter werde, komme es ferner darauf an, kohärente Politiken zu entwickeln und umzusetzen - so zum Beispiel Steuerflucht zu verhindern, Agarexportsubventionen abzubauen und die Welthandels-Organisation und das Welthandels-Abkommen entwicklungsfreundlich auszurichten - sowie eine globales Regierungssystem aufzubauen (das unter anderem Spielregeln für die globale Wirtschaft und die globalen Finanzmaerkte durchsetze). Nicht nur auf dem Betzdorfer Wochenmarkt, auch und vor allem am 27. September bei der Bundestagswahl gehe es darum, die Weichen zu stellen für "fair trade" und um "fair play", das heiße die Achtung, den Schutz und die Gewaehrleistung der Menschenrechte und der Kinderrechte weltweit.



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