„Seehafen-Rail-Shuttle": Unternehmer tauschen sich aus
Er entwickelt sich zu einem bedeutenden Standortvorteil für Unternehmen in der Region Koblenz: der Rheinhafen Andernach. Bei einer Informationsveranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein, der Stadtwerke Andernach, des Hafens Antwerpen sowie der Spedition Haeger und Schmidt tauschten sich am Montag rund 100 Gäste in der Mittelrheinhalle in Andernach über die Chancen aus, die der Seehafen-Rail-Shuttle in Verbindung mit den erweiterten Potenzialen des Seehafens Antwerpen bietet.
Andernach. Seit Kurzem wird der Andernacher Hafen zweimal wöchentlich – statt wie zuvor nur einmal – von einem speziellen Güterzug, dem Seehafen-Rail-Shuttle, angefahren, der Frachten binnen weniger Stunden zwischen Andernach und Antwerpen transportiert. „Unsere Region profitiert von der trimodalen Verkehrsdrehscheibe – also der Vernetzung von Schiene, Wasser und Straße –, die der Andernacher Hafen darstellt“, erklärte Dr. Holger Bentz, stellvertretender Leiter Standortpolitik und Referent Intrastruktur und Verkehr bei der IHK Koblenz. „Die zusätzliche Anbindung durch den Seehafen-Rail-Shuttle schafft neue Kapazitäten in einem nicht wachsenden Netz an Verkehrsträgern.“
Gegenüber dem Transport mit Schiff oder LKW biete der Shuttle eine verlässliche, umweltfreundliche Alternative: „Der Zug ist schnell und unabhängig sowohl von wechselnden Pegelständen als auch von Staus“, so Bentz. „Deshalb möchte die IHK Koblenz gerade auch kleinere Unternehmen mit geringem Frachtaufkommen ermutigen, den Seehafen-Rail-Shuttle zu nutzen. Kombinierte Verkehrswege ermöglichen effiziente Transportzeiten – für Unternehmen ein wichtiger Faktor, wenn es um internationale Wettbewerbsfähigkeit geht.“
Der Rheinhafen Andernach wird von den Stadtwerken Andernach betrieben und ist nach eigenen Angaben der umschlagsstärkste Hafen am Mittelrhein mit den größten Lagerkapazitäten. Dank des Seehafen-Rail-Shuttles können innerhalb von sechs bis acht Stunden 27 Waggons von Andernach nach Antwerpen oder in die Gegenrichtung transportiert werden.
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