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Nachricht vom 01.03.2018    

Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ mit erfolgreichem Auftaktjahr

Zwei Kernaufgaben beinhaltet die Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“: Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in Kommunen und der Auftrag der Kommunen, das Ehrenamt weiter zu entwickeln, hieß es bei einem Informationsgespräch am Mittwoch, 28. Februar, im Rathaus Betzdorf. Zugleich zogen die drei Moderatorenteams nach einem Jahr eine positive Bilanz und berichteten von den entstandenen Projektgruppen.

Auf diesem Plakat für die vierte Staffel der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ sind auch die heimischen Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Hamm und Flammersfeld aufgeführt (v.l.): Wolfgang Weber, Georg Hillen und Dr. Rudolf Beyer. Foto: (tt)

Betzdorf. 2014 war die Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“, deren Schirmherrin die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist, angestoßen worden. An der vierten Staffel, die 2017 startete, beteiligten sich bislang aus dem Kreis Altenkirchen nur die Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Hamm und Flammersfeld.

Bei dem Informationsgespräch Treffen in Betzdorf blickten die Teams auf das zurück, was bewerkstelligt wurde und richteten den Blick auf die Pläne für 2018: Vor einem Jahr hätten die drei Kommunen das Angebot der Ministerpräsidentin genutzt, sich an der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ zu beteiligen, leitete Werner Schmitt (Betzdorf-Gebhardshain) ein. Es sei eine Vielzahl an Projekten entstanden, die das Gemeindeleben bereichern würden. Wenngleich etwa die Hälfte der Rheinland-Pfälzer sich ehrenamtlich engagiere, so sei das Ziel, weitere Menschen dafür zu motivieren und zu akquirieren. Seit dem Beginn der Ehrenamtsinitiative 2014 seien landesweit in 22 Kommunen 210 Projekte mit 1280 Teilnehmerinnen und Teilnehmern entstanden. Schmitt skizzierte den Weg von der Auftaktveranstaltung bis hin zu den Umsetzungen vor Ort.

Projektwerkstätten entwickeln Ideen
Hierzu gehören Projektwerkstätten. Dies sei eine Plattform, bei denen Teams und Interessierte sich treffen, gemeinschaftlich Ideen entwickeln und Projektgruppen bilden. Ganz wichtig sei es, so Schmitt, dass man nicht nur die Generation „60plus“ angesprochen habe, sondern auch jüngere Menschen, die sich mit Engagement beteiligen. Begleitend stehen die Moderatorenteams bereit, die aus drei Ehrenamtlichen sowie einem Verwaltungsmitarbeiter bestehen, der ein wichtiges Bindeglied sei. Auch unter den Verbandsgemeinden ist man verknüpft. Aus seiner Sicht werde auch die Vereinsarbeit gestärkt. In Flammerfeld sei ein gemeinsamer Ehrenamts-Tag in Planung, um mit den Vereinen die Öffentlichkeit zu informieren. Für die eigene Verbandsgemeinde wolle man dies aufgreifen.

Die Projektwerkstätten griff Dr. Rudolf Beyer (Hamm) auf: „Es läuft gut.“ So unterstützt die Gruppe Naturschutz zum Beispiel Bachpatenschaften. Bis zu 40 Besucher gibt es beim Seniorentreff, dazu gebe es Vorträge. Die Gruppe „Grimms Enkel lesen vor“ geht in Kindergärten und Altenheime. Für 2018 sind im Kulturhaus Hamm Werkstatttermine mit den Projektgruppen am 4. April, 4.Juli und 10. Oktober geplant.



Ein Dutzend Projektgruppen gibt es mittlerweile in Flammersfeld - von „Essen hält Leib und Seele zusammen“ über „Privatfahrten von A nach B“ und „Lust auf Garten“ bis hin zu „Wir helfen, gelebte Inklusion“. Verwaltungsmitarbeiter Manfred Pick erläuterte, dass bei den monatlichen Projektwerkstätten bei Problemen Hilfestellungen geboten werde. Für ihn ist es auch Strategie, wie das Ehrenamt gefördert werden kann. Es sei eine neue Gruppe hinzugekommen, sagte Pick und schilderte, wie man helfen konnte, die spontan zustande gekommene Gruppe „Reden hilft, wir hören zu“ zu bilden. „Ehrenamt braucht Anerkennung und Unterstützung“, sagte Pick.

Acht Gruppen in der VG Betzdorf-Gebhardshain
In der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain bestehen derzeit acht Gruppen. Oftmals entstehe aus einer Gruppe eine neue. Aus dem kostenlosen Dienst des „Reparatur-Café“ erwachse derzeit das neunte Angebot „PC-Anwendungen“. Verwaltungsmitarbeiter Wolfgang Weber berichtete weiter von der Gruppe „Bürgerbus“, wobei dieses Vorhaben in die Trägerschaft der Verbandsgemeinde übernommen wurde. Wie vielfältig die Projekte sind, zeigt sich auch mit „Start Coaching“, bei dem berufserfahrene Menschen Hilfestellungen für Jugendliche bieten möchten, die Schwierigkeiten haben, für sich die geeignete Ausbildung zu finden. Er berichtete auch, dass die Thematik Ehrenamt gezielt in die Ortsgemeinden gebracht und die Initiative und Ziele vorgestellt werden sollen.

Ziel in den Verbandsgemeinden ist es nun, die Gruppen weiter in ihren Aktivitäten zu begleiten, weitere Menschen zu gewinnen und aus Ideen weitere Gruppen zu etablieren. „Die Vielfalt der Themenblöcke zeigt, wie groß das Interesse ist“, resümierte Werner Schmitt. Ein wichtiger Aspekt sei die Selbstorganisation der Projektgruppen, führte Beyer an. „Wir gehen davon aus, dass es eine flächendeckende Sache im Landkreis Altenkirchen werden könnte“, waren sich die Vertreter der Teams einig und berichteten von Gesprächen mit den anderen Verbandsgemeinden und positiven Signalen, die Ehrenamtsinitiative aufgreifen zu wollen. (tt)



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