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Nachricht vom 19.03.2018    

Den Trommlern des Waldes auf der Spur

Der NABU-Ortsverein „Gebhardshainer Land & Wissen“ hatte zur Spechtexkursion eingeladen. Sonntagsfrüh ging es los. Und es hat sich gelohnt: Die Teilnehmer erlebten nicht nur verschiedene Spechtarten in natürlicher Umgebung. Es wurde auch deutlich, dass behutsame wirtschaftliche Nutzung des Waldes und Naturschutz nicht im Gegensatz zueinander stehen.

Die Teilnehmer der Spechtexkursion des NABU erlebten verschiedene Spechtarten in natürlicher Umgebung. Diplombiologe Philipp Schiefenhövel gab Informationen zu den zuvor am Gesang erkannten Spechten.(Foto: NABU)

Gebhardshain/Wissen. Zu früher Stunde trafen sich Anfang März rund zwanzig Naturinteressierte an einem Sonntagmorgen, um mehr über das Leben unserer heimischen Spechte zu erfahren. Der Naturschutzbund NABU hatte mit dem Diplombiologen Philipp Schiefenhövel von der „Will & Lieselott Masgeik Stiftung“ einen Exkursionsleiter gewinnen können, der kompetent und fesselnd aus dem Leben der Trommler des Waldes berichtete. Nach der Begrüßung durch den Leiter des Forstreviers Gebhardshain, Ralf Hoß, ging es zunächst um die Besonderheiten dieser faszinierenden Vögel eingegangen. Warum bekommt der Specht bei seiner Arbeit am Holz keine Kopfschmerzen? Wozu braucht er eine Zunge, die je nach Art genauso lang wie der gesamte Vogel ist? Und wie verstaut er diese anatomische Besonderheit?

Dann waren alle gespannt, welche der sieben in der Region vorkommenden Arten sich in dem von alten Mittelwaldeichen geprägten Waldstück bestätigen lassen würden, das für die Exkursion ausgewählt worden war. Schon nach kurzer Zeit fanden sich zahlreiche Alteichen mit Höhlen des Mittelspechtes, dessen quäkender Ruf nicht lange auf sich warten ließ. Durch den Einsatz einer Lockpfeife gelang es, den eher unbekannten kleinen Vetter des Buntspechtes näher an die Gruppe zu ködern, so dass die Teilnehmer ihn gut beobachten konnten. Auf dem weiteren Rundgang waren Bunt- und Grünspecht zu hören und durch den Fund einer Schwarzspechthöhle an einer Buche konnte auch der größte Specht der heimischen Wälder nachgewiesen werden.



Am Ende der rund zweistündigen Veranstaltung wurde deutlich, welch beeindruckende Artenvielfalt in den erkundeten alten Eichenwäldern, die sich im Eigentum der Waldinteressenten Schönstein befinden, existiert, und dass eine behutsame wirtschaftliche Nutzung und Naturschutz nicht im Gegensatz zueinander stehen. Ein Dankeschön galt daher den Gastgebern, vertreten durch Waldvorsteher Markus Rödder und den „Chronisten“ der Waldberechtigten zu Schönstein, Uwe Büch, der den spannenden Vormittag für die Nachwelt dokumentierte. „Viele der Teilnehmer werden zukünftig bei ihren Wanderungen im Wald sicherlich des Öfteren einen Aha-Effekt haben, wenn sie erkennen, wer da ruft oder seine Höhle gezimmert hat“, heißt es in der Pressemitteilung des NABU abschließend. (PM)



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