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Nachricht vom 16.09.2009    

Bewegung und Lernen werden eng verknüpft

An der Grundschule in Weitefeld ist ein neues Projekt gestartet worden: Bewegungsförderung und Lernen durch Bewegung. Getragen wird das Projekt durch die Kooperation der Grundschule und der Schule für Physiotherapie in Siegen.

Weitefeld. Mit der Übergabe des Mehrzweckraumes in der Grundschule Weitefeld wurde jetzt ein neues und landesweit einmaliges Projekt gestartet: Die Kooperation zwischen der Grundschule Weitefeld und der Schule für Physiotherapie Siegen. Neben der Nutzung des Raumes als Lernort mit umfangreicher Ausstattung zum Lernen mit und durch Bewegung - entsprechend dem aktuellen Qualitätsschwerpunkt - werden die Kinder in der Schule gezielt in den Bereichen Ausdauer, Körperhaltung und Motorik/Koordination aus fachkundiger Hand geschult.
"Mit dem heutigen Tage erfährt der Raum, den wir bisher als Mehrzweckraum - Raum für mehrere Zwecke - benutzt, gebraucht und missbraucht haben, eine neue Bestimmung", sagte Schulleiter Nikolaus Mönig, der zur Bestimmungsübergabe des Raumes den Ortsbürgermeister, Sabine Fischer und Frau Dreier von der Schule für Physiotherapie Siegen, Vertreter aus dem Schulelterbeirat und der Klasseneltern, den Vorstand des Fördervereins der Schule, das Kollegium und eine Abordnung der Schülerzeitung begrüßen konnte.

Umsetzung des Qualitätsprogramms
Grundstein für diese Entwicklung ist das mit Beginn des vergangenen Schuljahres durch die Gesamtkonferenz verabschiedete Qualitätsprogramm mit dem neuen Schwerpunkt "Steigerung der Bewegungsintensität im Schulalltag". Hier setzte die Gesamtkonferenz als Ziel eine "Bewegungserziehung, die sich auf die Befähigung der Kinder zur selbstbestimmten Ausein-andersetzung mit der Umwelt richtet, um diese über die Bewegung zu erfahren und zu gestalten." Die Bewegungserziehung fördert die kognitiven, sozialen, emotionalen und körperlich-motorischen Fähigkeiten. Wichtige Erkenntnis der Hirnforschung, der Lerntheoretiker und natürlich auch der Praktiker vor Ort war und ist, dass Bewegung einen zusätzlichen Informationszugang bietet. Durch Bewegung wird die Informationsverarbeitung optimiert - das Lernen effektiver.
In der Umsetzung des Qualitätsprogramms wurden Pausenspiele bereitgestellt, Bewegung in den Unterricht gebracht; seit Jahren wird Sportförderunterricht angeboten.

Zwei Standbeine der Arbeit
"Mit diesem Raum wollen wir die Entwicklung der Kinder fördern, ihnen Angebote machen. Hier können unsere Kinder ihre Gewandtheit schulen, ihre Geschicklichkeit, ihre Beweglichkeit. Sie können ihre Wahrnehmungsfähigkeit fördern und die Koordination. Hier soll ganz besonders "begriffen" werden - mit allen Sinnen", so Mönig. In den fächergebundenen und fächerübergreifenden Angeboten dieses Raumes können die Kinder vielfältige Erfahrungen machen, wozu spezielle und umfangreiche Materialien zur Verfügung stehen. Der Raum wird beständig erweitert.
Dies ist das eine Standbein des Raumes und seines Konzeptes. Das andere Standbein ist die Kooperation mit der Schule für Physiotherapie zu Siegen in Trägerschaft der DAA. Hier werden junge Menschen ausgebildet, um später besonders im Bereich der Physiotherapie, aber auch in anderen Schwerpunkten wie der Ergotherapie oder Diätassistenz zu arbeiten.



Konkrete Gestaltung der Arbeit
In drei Schwerpunkten werden die Kinder der Grundschule Weitefeld in den Wochen bis Weihnachten jeweils mittwochs hier arbeiten: Ausdauer, Koordination, Haltungsschule. Mönig: "Im Bereich der Ausdauer heißt das: Wir wollen die Kinder fit machen, ausdauernd machen, der Trägheit entgegenwirken. Bei Wind und Wetter. Vor allem draußen. Im Bereich Koordination heißt das: Wir wollen die Kinder fit machen in der Abstimmung ihrer Bewegungen, damit viele Dinge besser gelingen. Im Bereich Haltungsschule hießt das: Wir wollen die Kinder fit machen, damit der Körper dauerhaft kräftig bleibt und Folgeschäden verhindert werden. Insbesondere die Haltungsschule soll und kann allen Kindern zugute kommen - und das für die Dauer des gesamten Schuljahres."
Bevor die Schwerpunktarbeit in den anderen Bereichen beginnen kann, werden alle Kinder der Schule einen "Kurz-Test" durchlaufen, der dann ausgewertet wird. Dabei sind die Voraussetzungen für alle Kinder gleich.

Elterninformation selbstverständlich
"Zum Abschluss dieser Anfangsmaßnahme werden dann die Eltern gezielt informiert", sagte Mönig. "Die Ergebnisse des Anfangs- und des Endtests sind für die Eltern zugänglich", so ergänzte Sabine Fischer von der Schule für Physiotherapie. Sie belegte in ihrem Vortrag mit einigen konkreten Informationen und Untersuchungs-Ergebnissen die Bedeutung der Bewegung und der Bewegungsförderung. In etwa zehn Veranstaltungen werden die Grundschüler durch Physiotherapeuten begleitet und geschult - gezielt nach Bedarf - und in Fragen der Körperhaltung werden alle Kinder profitieren können. Und das Beste, so können Fischer und Mönig festhalten: Alles das ist für die Kinder und Eltern kostenlos.

Lernen und Bewegung sind eins
Besonderen Wert legte Mönig auf den Gesamt-Zusammenhang von Bewegung und Lernen mit den schulischen Aufgaben: "Nicht das Lernen wird eingeschränkt, die Lernzeit wird nicht verkürzt! Das Lernen wird befähigt, begeisternd. Anders - und neu ermöglicht." (nm)


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