Werbung

Nachricht vom 13.04.2018    

Kommunale Hochzeit im Altenkirchener Trauzimmer

Am Freitag, 13. April, war es soweit. Der letzte kommunale Akt zur freiwilligen Fusion der Verbandsgemeinden Altenkirchen und Flammersfeld stand an. Das Ja-Wort in Form der Unterzeichnung einer Fusionsvereinbarung. Zu diesem historischen Akt waren zahlreiche an der Fusion Beteiligte ins Rathaus nach Altenkirchen gekommen. Jüngerich ließ die rund 21 Monate dauernden Vorbereitungen kurz Revue passieren, bevor es dann zu den Unterschriften kam.

Nach dem Ja-Wort: Flammersfelds erster Beigeordneter Rolf Schmidt-Markoski (links) und Altenkirchens Bürgermeister Fred Jüngerich. (Foto: kkö)

Altenkirchen. Die Verwaltungen der Verbandsgemeinden (VG) Altenkirchen und Flammersfeld hatten zur feierlichen Unterschrift unter die Fusionsvereinbarung in das Rathaus Altenkirchen eingeladen. Viele Mitglieder der beiden Lenkungsgruppen waren der Einladung gefolgt und wollten bei diesem letzten kommunalpolitischen Schritt zur Bildung der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld dabei sein. In seiner kurzen Ansprache ging Altenkirchens Bürgermeister Fred Jüngerich auf die Bedeutung der Fusion ein. „Wir wussten alle, dass diese Fusion kommen würde, egal ob mit oder ohne die Zustimmung der beiden Kommunen. Es war nur die Frage, ob wir, also die beiden Verbandsgemeinden, auf freiwilliger Basis und damit dann mit je einer Million Euro als Hochzeitsgeschenk oder ohne diese Mitgift in die ‚Ehe‘ gehen.“

Gewichtige Rolle im Landkreis
Die Mitglieder der beiden Lenkungsgruppen, bei denen Jüngerich sich bedankte, hatten in zahlreichen Besprechungen den nun durch die Ortsgemeinden abgesegneten Vertrag erarbeitet. In der VG Altenkirchen stimmten alle Ortsgemeinden zu, in der VG Flammersfeld stimmten lediglich die Ortsgemeinden Obersteinebach und Willroth gegen die Vereinbarung. Die Verbandsgemeinderäte hatten bereits am 31. Januar (Flammersfeld) und am 1. Februar (Altenkirchen) zugestimmt. Jüngerich betonte in seiner Ansprache, dass die neue VG eine gewichtige Rolle innerhalb des Landkreises, aber auch darüber hinaus spielen werde. So sei vor kurzem ein Touristikfachmann in die Verwaltung gekommen, der bisher eigentlich beide Verbandsgemeinden als zu klein für die Unterstützung bezeichnet habe. Dies, so Jüngerich, zeige, dass die größere kommunale Einrichtung bereits jetzt wahrgenommen werde. Der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Flammersfeld, Rolf Schmidt-Markoski, der den erkrankten Bürgermeister Otmar Fuchs vertrat, sagte, dass Flammersfeld mit einem weinenden Auge auf die Fusion schaue. „Wir verlieren unsere Eigenständigkeit“, so sein Fazit. Daraufhin sagte Jüngerich, das gelte auch für die bisherige VG Altenkirchen.



68 Ortsgemeinden und rund 35.000 Einwohner
Die neue Verbandsgemeinde mit 68 Ortsgemeinden und rund 35.000 Einwohnern gehört zu den größten Verbandsgemeinden im Land und ist im Kreis die größte Kommune. Nach der Unterzeichnung sagten die Beteiligten, dass nun das Land in der Verantwortung sei, so schnell als möglich diese freiwillige Fusion in Gesetzesform zu gießen und damit zum Abschluss zu bringen. Dies soll noch vor der Sommerpause geschehen. (kkö)


Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   



Aktuelle Artikel aus Region


Memorabilia VI: Eine fatale Schnapsidee

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts fassen zwei Betrunkene einen bemerkenswert dämlichen Plan: ...

Neuwied: Zoo feiert Zuchterfolg bei bedrohten Saruskranichen

Im Zoo Neuwied gibt es erneut erfreuliche Neuigkeiten aus dem Vogelrevier. Auch in diesem Jahr ist es ...

Wissen op Kölsch im Kulturwerk: Was im Rheinland dreimal stattfindet, ist Tradition

Am Freitag (31. Oktober) war es so weit: Drei Bands aus der Domstadt wollten das Kulturwerk rocken. Zum ...

Stadt Altenkirchen widmet Schützengesellschaft zum Jubiläum ein Stück Wald

Nicht viele Vereine werden über 150 Jahre alt. Manche verschwinden nach nur kurzer Lebensdauer von der ...

Polizei stoppt unsicher geführten Pkw auf der B 256 bei Oberhonnefeld-Gierend

Am Morgen des 1. November 2025 meldeten Verkehrsteilnehmer einen auffällig unsicher geführten Pkw auf ...

38. Modellspielzeug-Schau in Rennerod: Bahnen, Börse und Familienspaß

ANZEIGE | Am 8. und 9. November 2025 findet in der Westerwaldhalle Rennerod die 38. Modellspielzeug-Schau ...

Weitere Artikel


Mit Kleeblattwanderungen in die neue Saison

Wenn in Limbach die Wander- und Radsaison eröffnet wird, ist mächtig viel los: Es gibt unterschiedliche ...

Peter Hassel übergibt an Marcel Keilhauer

Nach rund 47 Berufsjahren verlässt der Horhausener Geschäftsstellenleiter Peter Hassel die Westerwald ...

Maifest in Brunken mit den „Obersteigern“ aus Herdorf

Maifest in Brunken, da ist zünftige Blasmusik garantiert: Los geht es am 1. Mai mit dem musikalischen ...

Haxenessen und Lattenknaller an Vatertag

Vatertag ist Haxentag bei den „Freunden der SG Wallmenroth/Scheuerfeld“: An diesem Tag gibt es einmal ...

Kreis-Jusos besuchten Betzdorfer Tafel

Die Jusos im Kreis Altenkirchen waren zu Gast bei der Betzdorfer Tafel. Sie ließen sich deren Arbeit ...

„Deutschland spielt Tennis“ bei der SG Westerwald

„Deutschland spielt Tennis“: Die Aktion des Deutschen Tennisbundes findet auch bei der SG Westerwald ...

Werbung