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Nachricht vom 22.04.2018    

Earth Day 2018: Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus?

Anlässlich des Tages der Erde (Earth Day) am heutigen 22. April informiert die Energieagentur Rheinland-Pfalz per Pressemitteilung über den diesjährigen Schwerpunkt des weltweiten Aktionstages: Es geht um nachhaltige Mobilität. Der Aktionstag wurde 1970 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um das Umweltbewusstsein zu stärken. Im eher ländlich geprägten Rheinland-Pfalz ist es wichtig, Entwicklungsansätze für alternative Mobilitätskonzepte aufzuzeigen. Derzeit wird im Rahmen des Projektes „Elektromobilität im ländlichen Raum" der Westerwald mit den Kreisen Altenkirchen, Westerwald und Neuwied sowie der Stadt Siegen zu einer Pilotregion für den Einsatz von Elektrofahrzeugen ausgebaut.

Seit 2012 hat sich die Anzahl der Ladepunkte für Elektro-Autos in Deutschland immerhin fast vervierfacht. (Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz)

Region. Viele fahren mit dem Auto morgens zur Arbeit, nutzen die Mittagspause für Einkäufe und besuchen nach Feierabend noch Freunde. Mobil zu sein, ist ein Grundbedürfnis. „Der Straßenverkehr ist aber zugleich einer der größten Verursacher von Treibhausgasen und Luftschadstoffen", sagt Peter Götting, Projektleiter der Lotsenstelle für alternative Antriebe bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz zum Tag der Erde (Earth Day) am 22. April. Der Aktionstag wurde 1970 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um das Umweltbewusstsein zu stärken. Das diesjährige Motto lautet „Nachhaltige Mobilität hat Zukunft – Tempo für die lebenswerte Verkehrswende". Viele Städte in Deutschland haben mit einer hohen Stickstoffdioxid-Belastung zu kämpfen. Darunter sind auch Städte in Rheinland-Pfalz wie Mainz, Koblenz und Ludwigshafen. „Zukunftsfähige Lösungen müssen wirtschaftlich tragfähig und sozial ausgewogen sein. Darüber hinaus ist es unerlässlich, die Emissionen zu verringern und den Verbrauch an Ressourcen zu senken", so Götting.

Verkehrsbedingte Treibhausgase gestiegen
Wie das Bundesumweltministerium mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 904,7 Millionen Tonnen Treibhausgase durch die Wirtschaft, Landwirtschaft und den Verkehr freigesetzt. Während die CO2-Emissionen im Stromsektor zurückgingen, stiegen sie in den Bereichen Industrie und Verkehr an. Bundesweit sorgt der Verkehrssektor für rund 20 Prozent CO2-Emissionen. In Rheinland-Pfalz liegt der Wert mit 25 Prozent etwas höher. Will Deutschland die EU-Klimaziele und EU-Grenzwerte einhalten, muss beispielsweise der Anteil von Elektroautos bei den Neuzulassungen, der heute bei etwa einem Prozent liegt, bis zum Jahr 2025 auf etwa 25 Prozent steigen. 2008 hatte die damalige Bundesregierung das Ziel ausgegeben, dass bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein sollen. Von diesem Ziel ist Deutschland aber noch weit entfernt. Ende 2017 waren nach Angaben des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Deutschland rund 98.000 Elektroautos unterwegs, davon nach Schätzungen der Lotsenstelle etwa 4.000 in Rheinland-Pfalz. Im Vergleich dazu gab es in China aber bereits mehr als 1,2 Millionen Elektroautos und in den USA waren es immerhin noch mehr als 750.000. In Sachen Elektromobilität hat Deutschland also noch einiges nachzuholen.

2050 will Rheinland-Pfalz klimaneutral werden
2014 verabschiedete die rheinland-pfälzische Regierung das Landesgesetz zur Förderung des Klimaschutzes. Darin ist verankert, dass die Treibhausgasemissionen im Land bis 2020 im Vergleich zum Referenzjahr 1990 um 40 Prozent gesenkt werden sollen. Bis zum Jahr 2050 will das Land klimaneutral sein. Diese ambitionierten Ziele unterstützt die Energieagentur Rheinland-Pfalz durch gezielte Projekte, die durch die Europäische Union und das Land gefördert sind. Die Lotsenstelle für alternative Antriebe informiert rheinland-pfälzische Kommunen gezielt über Angebote zum Thema alternative Antriebe. „Wir beraten insbesondere zu den vielfältigen Förderprogrammen des Bundes zur Elektromobilität, die sich nicht nur auf Elektrofahrzeuge sondern auch auf Mobilitätskonzepte und Ladeinfrastruktur beziehen", betont Peter Götting.



Westerwälder Landkreise werden Pilotregion
Im eher ländlich geprägten Rheinland-Pfalz ist es wichtig, Entwicklungsansätze für alternative Mobilitätskonzepte aufzuzeigen. Derzeit wird im Rahmen des Projektes „Elektromobilität im ländlichen Raum" der Westerwald zu einer Pilotregion für den Einsatz von Elektrofahrzeugen ausgebaut. Der gemeinsame Förderantrag der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und dem Westerwaldkreis mit der Stadt Siegen für 20 Elektroautos und 30 öffentliche Ladesäulen war Anfang 2017 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bewilligt worden. Die ersten Elektrofahrzeuge und Ladestationen wurden bereits in Betrieb genommen. Unter dem Motto „Kommunal elektrisch" bringt die Energieagentur Rheinland-Pfalz Kommunen, die ihren Fuhrpark um Elektrofahrzeuge ergänzen oder ganz auf E-Mobilität umstellen möchten, mit bereits erfahrenen Kommunen zusammen. Dabei sind selbstverständlich auch Probefahrten möglich. Derart mit Informationen versorgt, fällt dann so manchem kommunalen Akteur die Entscheidung für Elektromobilität leichter.

Veranstaltungsangebote rund ums Thema nachhaltige Mobilität
Kommunale Akteure¸ Unternehmer und interessierte Bürger haben im Mai mehrmals die Gelegenheit, sich umfassender über das Thema nachhaltige Mobilität zu informieren: Am 9. Mai 2018 findet im Atrium Hotel in Mainz die ganztägige Veranstaltung „Neue Mobilität – Strategien für Kommunen und öffentliche Fuhrparks" mit Vorträgen und Fachforen statt. Am 15. Mai thematisiert eine Fachveranstaltung in Fleringen, Eifel, die „Chancen und Herausforderungen der Elektromobilität im ländlichen Raum". Das Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz steht am Pfingstmontag, 21. Mai 2018, ganz im Zeichen der Elektromobilität. Um 13 Uhr öffnet dort der „Elektromobile Salon" mit rund 70 Fahrzeugen. (PM)



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