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Nachricht vom 19.07.2007    

Siegtal-Radweg stößt auf Hindernisse

So ist es oft mit guten Ideen. Auf dem Weg zu ihrer Verwirklichung wartet so mancher Fallstrick. So ergeht es auch dem geplanten Siegtal-Radwanderweg. Von den Schwierigkeiten der Ideengeber - aber auch deren Entschlossenheit, das Projekt umzusetzen - konnte sich jetzt die FDP-Bundestagsabgeordnete Elke Hoff bei ihrem Besuch im Kreis Altenkirchen ein Bild machen.

siegtalradweg

Kreis Altenkirchen/Etzbach. Den Siegtal-Radwanderweg gibt es schon in verschiedenen Varianten - auf dem Papier. Beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Elke Hoff (FDP) im Kreis Altenkirchen (der AK-Kurier berichtete) wurde auch Station gemacht im Industriepark Sieg in Etzbach. Hier ist ein neuralgischer Punkt für den geplanten Radwanderweg - nämlich die Querung der Sieg von Pirzenthal ans andere Ufer nach Etzbach.
Der Siegtal-Radwanderweg soll nach dem Willen der Planer entlang des Flusses beziehungsweise in dessen Nähe verlaufen. Ziel des Projekts: Menschen in die Region zu ziehen, diese touristisch attraktiver machen, indem eine ganze Strecke mit dem Rad durch idyllische Flußlandschaft absolviert werden kann. Dabei gibt es einige problematische Punkte wie in Mudersbach, in Wallmenroth (Muhlau) und eben in Etzbach.
Berno Neuhof, Leiter der Stabsstelle für Regionalentwicklung, ist mit der Materie befasst und sieht die Schwierigkeiten: Das Siegtal ist an den meisten Stellen sehr eng - und schon ganz am Anfang, in Mudersbach, beginnen die Probleme. Hier wurde von den Planern bei der Anlegung des Kreisels der Radweg einfach vergessen. In Brachbach würde der Weg durch ein Waldgebiet geführt werden müssen, in Betzdorf ist das hohe Verkehrsaufkommen ein Problem und in der Wallmenrother Muhlau handelt es sich um ein Überschwemmungsgebiet, wie auch bei Etzbach. Dazu kommt noch, dass Flächen durchquert werden würden, die als FFH-Gebiete ausgewiesen sind oder gar als Vogelschutzgebiete. Seit acht Jahren ist man an dem Thema dran, aber langsam, so Neuhoff, zeichne sich eine gangbare Lösung ab. Inzwischen hat man eine "Befahrung" der gesamten Strecke gemacht. Das Ergebnis soll Ende Juli vorgestellt werden.
Lars Kober von der Kreisverwaltung sagte, ursprünglich habe es sechs Planungsvarianten gegeben. Die jetzt favorisierte sei die ursprünglich als erste verworfene gewesen. Nach Schätzungen würde die Realisierung des Projektes etwa 1,8 Millionen Euro kosten. Ein Problem seien allerdings die FFH-Gebiete. In dieser Frage erwarte man in Kürze das Ergebnis einer Experten-Prüfung. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Elke Hoff empfahl, einmal nachzufragen, was denn überhaupt wo geschützt werde.
Ein Problem in Etzbach ist auch die Siegquerung. Hier müsste eine Brücke gebaut werden - im Gespräch ist eine Holzbrücke.
Etzbachs Ortsbürgermeister Wolf-Dieter Stuhlmann hat die Befürchtung, dass Kosten an der Gemeinde hängen bleiben. Landrat Michael Lieber versuchte ihn zu beruhigen - "und wenn wir eine Zugbrücke bauen." Was nun aber zunächst geschehen muss, darüber waren sich in Etzbach alle - darunter auch der IPS-Geschäftsführer Edgar Peters - einig und Berno Neuhoff formulierte es so: "Über die Linienführung müssen wir nun Einigkeit herstellen." (rs)
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Studierten den Plan vor Ort: Ortsbürgermeister Wolf-Dieter Stuhlmann, IPS-Geschäftsführer Edgar Peters, Landrat Michael Lieber, Lars Kober, MdB Elke Hoff und Berno Neuhoff (von links). Fotos: Reinhard Schmidt



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