Werbung

Nachricht vom 25.04.2018    

Betzdorf-Gebhardshain soll „Pestizidfreie Kommune“ werden

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Verbandsgemeinderat von Betzdorf-Gebhardshain hat eine Anfrage zur Verwendung von Glyphosat und anderer Herbizide an die Verwaltung gestellt. Dazu hat den AK-Kurier eine Pressemitteilung der Fraktion erreicht. Das Ziel der Anfrage sei es, dass sich die Verbandsgemeinde der Initiative „Pestizidfreie Kommune“ anschließt.

Betzdorf. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Verbandsgemeinde (VG) Betzdorf-Gebhardshain hat in Reaktion auf den weiteren Einsatz von Glyphosat und anderer Herbizide, begründet auf die Verlängerung der Glyphosat-Zulassung, eine Anfrage an die Verbandsgemeindeverwaltung zur Verwendung dieser Mittel gestellt.

„Deutschlandweit verzichten bereits 90 Städte und Gemeinden auf Glyphosat und andere chemische Unkrautvernichtungsmittel bei der Pflege ihrer Grün-und Freiflächen. Wir möchten so erreichen, dass sich auch unsere Verbandsgemeinde der Initiative ‚Pestizidfreie Kommune‘ anschließt“, sagt Fraktionsvorsitzende Katrin Donath. „Mit der Teilnahme am Projekt, das vom BUND Deutschland initiiert wurde, können wir unsere Verantwortung für Mensch und Umwelt zum Ausdruck bringen. Zusammen mit vielen anderen Kommunen zeigen wir, dass wir den Einsatz von Glyphosat ablehnen. Dieses Unkrautvernichtungsmittel steht laut WHO im Verdacht, krebserregend und maßgeblich für das alarmierende Insektensterben verantwortlich zu sein“, so die Kommunalpolitikerin.

Laut Pressemitteilung der VG-Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen gibt es „in der Verbandsgemeinde bereits private Initiativen im Bereich der Pflege und Anlage öffentlicher Flächen, was ein sehr vorbildlicher Weg ist. Eine abwechslungsreiche, insekten- und vogelfreundliche Gestaltung sind blühende Flächen, die Nahrungsangebot und Lebensraum bieten. Wir sehen auch die Möglichkeit bei der Neugestaltung öffentlicher Flächen, diese naturnah zu gestaltenden, so können sie ein wichtiger, ökologisch hochwertiger Erholungsort werden. Eine eintönige Gestaltung macht den Insekten, die ja auch Nahrung für die Vögel sind, das Leben schwer. Der Erhalt der Naturschätze sollte uns allen am Herzen liegen.“ Auch für die Pflege und Reinigung von Straßen, Wegen, Spiel- und Sportplätzen gebe es Alternativen zu chemischen „Unkraut“-Vernichtern.



Private Dienstleister und Pächter öffentlicher Flächen, wenn vorhanden, müssten, wenn die VG zu den „pestizidfreien Kommunen“ gehöre, entsprechend der Vorgaben eingebunden werden. Mit dem öffentlichen Bekenntnis gegen chemische Pflanzengifte möchten die Initiatoren von Bündnis 90/Die Grünen erreichen, dass die Kommune zum Vorbild für Privatgartenbesitzer wird.

Karin Donath und Fraktionsmitglied Gaby Tsygie abschließend: „Wir treten der höchst umstrittenen Zustimmung des ehemaligen Landwirtschaftsministers Schmidt entgegen, der für die Verlängerung der Nutzung von Glyphosat sorgte und signalisieren deutlich, dass für uns der Gesundheitsschutz der Menschen und der Erhalt der Artenvielfalt über den Interessen der Chemie- und Agrarindustrie steht. Wo wir Grüne Verantwortung übernehmen, wird der Naturschutz vorangebracht.“ (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Betzdorf & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Politik


Stoffstrombilanzverordnung aufgehoben - Entlastung für Landwirte

Nach jahrelangem Einsatz haben die Bemühungen des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau Erfolg ...

SPD Kirchen ehrt langjährige Mitglieder in Katzenbach

Im Bürgerhaus Katzenbach fand eine Feierstunde des SPD-Ortsvereins Kirchen statt, bei der mehrere Mitglieder ...

Rheinland-Pfalz verabschiedet Jagdgesetz: Politiker äußern sich

Der Landtag in Rheinland-Pfalz hat nach intensiven Beratungen ein neues Jagdgesetz verabschiedet, das ...

Bundesmittel sollen auch in den Kreisen Neuwied und Altenkirchen wirken: Demuth sieht Nachholbedarf

Das Bundeskabinett hat eine Finanzierungsgrundlage für das Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität ...

Steven Wink (FDP) äußert sich zur neue Quote für Kinderärzte

Der Landtag in Rheinland-Pfalz hat eine Entscheidung getroffen, um die medizinische Versorgung im ländlichen ...

Thomas Marsell zum neuen Ortsbürgermeister von Ingelbach gewählt

Am 30. Juni wurde Thomas Marsell einstimmig zum neuen Ortsbürgermeister von Ingelbach gewählt. Er übernimmt ...

Weitere Artikel


Siegener Studierende simulierten UN-Alltag in New York

Die Siegener Delegation bei den National Model United Nations (NMUN), einer Simulation der Vereinten ...

Kinderschutzdienst setzt auf Pedro, Juan und Talita

Für die vom Kinderschutzdienst im Kreis Altenkirchen betreuten Kinder sind sie ein absolutes Highlight, ...

Bilder aus Erde und Sand in Flammersfeld

Die Sparkasse Westerwald-Sieg macht auf eine aktuelle Ausstellung von Katharina Otte-Varolgil in ihrer ...

Werkhausen und Weyerbusch starten Leader-Prozess

Die Verbandsgemeinde Altenkirchen informiert über den Start des Leader-Prozesses in den Ortsgemeinden ...

Autorin erkrankt: Literaturtage-Eröffnung ohne Natascha Wodin

Natascha Wodin ist erkrankt. Daher kann die Autorin nicht wie geplant an der Eröffnung der Westerwälder ...

Das Fachkräftepotenzial von Migranten nutzen

Informationen rund um die duale Ausbildung waren das Schwerpunktthema einer Berufs-Orientierungsmesse ...

Werbung