Werbung

Nachricht vom 25.04.2018    

Siegener Studierende simulierten UN-Alltag in New York

Die Siegener Delegation bei den National Model United Nations (NMUN), einer Simulation der Vereinten Nationen in New York, kehrte mit vielen Eindrücken und vier Preisen als bislang bestes Team von Model United Nations Siegen aus New York zurück, , darunter erstmalig seit der Gründung der MUN Siegen die Spitzenplatzierung als „Outstanding Delegation“. Die Universität Siegen befindet sich als einzige deutsche Universität in dieser höchsten Kategorie. Insgesamt haben 18 Studierende aus Siegen haben teilgenommen.

Die Siegener Delegierten vertraten bei der NMUN in New York die Bundesrepublik Somalia. (Foto: Uni Siegen)

Siegen/New York. 18 Studierende der Universität Siegen haben an der NMUN (National Model United Nations), der Simulation der Vereinten Nationen in New York, teilgenommen. Die Siegener Delegierten vertraten die Bundesrepublik Somalia, was sich im Vergleich zur Vorjahresaufgabe Kanada als ungleich schwieriger entpuppte. Ihren Job haben die jungen Leute sehr gut gemacht. Trotz der besonderen Herausforderung schnitt das Team der Uni Siegen unter Leitung von Anke Freuwört so gut ab wie bislang noch keines bei der NMUN. Insgesamt vier Awards wurden eingefahren, darunter erstmalig seit der Gründung der MUN Siegen die Spitzenplatzierung als „Outstanding Delegation“. Die Universität Siegen befindet sich als einzige deutsche Universität in dieser höchsten Kategorie. Sie gehört neben der Erasmus University Rotterdam und der Science Po Lille zu den wenigen Nicht-US-Delegationen in diesem Platzierungsbereich. Ein wichtiger Faktor für diesen Erfolg war laut MUN-Koordinator Gerrit Pursch die strategische Besetzung dreier Chair/Rapporteur-Positionen in New York aus dem Kreis der Siegener Delegation. Zu den 18 Teilnehmern der Siegener Uni zählte auch Timur Sereflioglu aus Breitscheidt.

Die Häuserreihen wollen nicht aufhören
Neben besagtem Preis „Outstanding Delegation“ erhielt das Team der Uni Siegen den Preis „Outstanding Position Paper Economic and Social Council Plenary“ mit den Studierenden Pomi Ayalew (Masterstudiengang Roads to Democracies) und Phiona Bhatasara (Masterstudiengang Economic Policy), den Preis für das „Outstanding Position Paper General Assembly Third Committee“ mit Laura Durando (Bachelorstudiengang LKM und SK) und Max Smecz (Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften) sowie den Preis „Outstanding Position Paper International Organization for Migration“ mit Leonie Jahn und Cory Gregg. Leonie Jahn, Studentin des Bachelorstudiengangs Sozialwissenschaften in Europa, war erstmals mit in New York. Ihr Eindruck: „Die Stadt ist riesig, die Häuserreihen wollen nicht aufhören. Es gibt so viel Licht, dass es selbst in der Nacht nicht dunkel ist.“ Auch die Anwesenheit von über 2.000 Delegierten aus aller Welt hat sie tief beeindruckt: „Mein erster Eindruck war der eines riesigen Gewusels.“ Die verschiedenen Sichtweisen der Delegierten und der von ihnen vertretenen Länder seien sehr spannend gewesen: „Wir haben mit Vertreterinnen und Vertretern von Ländern zusammen gearbeitet, deren Wirken in der Welt ich bislang kaum kannte.“



AK-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Somalia hat keine Recyclinganlage
Zur Delegation aus Siegen gehörten auch Astrid Pineda (Masterstudiengang Management und Märkte) sowie Clinton Richard (Masterstudiengang Chemistry). Clinton Richard: „Wir haben uns als Team über Monate hinweg vorbereitet.“ Im Bereich Umwelt ging es um die Verschmutzung der Meere: „Wir haben viele Ideen bekommen, was Somalia tun könnte.“ Das Meer hat für das Land mit seiner langen Küstenlinie ganz besondere Bedeutung, besonders im Hinblick auf die Fischerei. Großfischer bedrohen die Existenz der kleinen Fischer. Zudem ist in bestimmten Küstenabschnitten die Verschmutzung vor allem mit Plastikmüll ein ernsthaftes Problem. Astrid Pineda: „Somalia hat keine Recyclinganlage. Das Land hat aber auch größere Herausforderungen zu meistern. Wir als Delegierte sind aber sensibilisiert worden und gehen künftig mit Plastik bewusster um.“

Viel diplomatisches Geschick gebraucht
Das Sammeln von Information über das Land, das eine Delegation vertritt, gehört zu den grundlegenden Vorbereitungen für die Teilnahme an der NMUN. Clinton Richard: „Somalia hat keine direkten, frei zugänglichen Informationsquellen.“ Es gab nur wenige und recht alte Daten über die Bundesrepublik. Diese mussten sehr kritisch hinterfragt werden, zumal einige aus dem nicht anerkannten Somaliland stammten. Analysiert wurden deshalb Reden somalischer Delegierter bei der UN im Videostream und deren Abstimmungsverhalten. Das erfolgreiche Abschneiden bescheinigt dem Siegener Team, gute Arbeit geleistet zu haben. Clinton Richard: „Wir haben Somalia gut vertreten.“ Auch den richtigen staatsmännischen Ton haben die 18 Delegierten der Universität Siegen offenbar getroffen: „Wir haben viel diplomatisches Geschick gebraucht“, so Leonie Jahn. Ein wenig mehr fühlen die Teammitglieder sich nach ihrer Rückkehr als „Weltbürger“. „Man reflektiert Dinge einfach mehr und übernimmt auch eher Verantwortung.“ (PM)


Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Technikmuseum Freudenberg feiert Saisoneröffnung 2024 mit Neuheiten und bewährten Attraktionen

Freudenberg. Die neue Saison verspricht einmal mehr hautnah erlebbare Technik mit einer Reihe faszinierender neuer und auch ...

Aktualisiert: Unfall auf B 414 in Altenkirchen führte zur Sperrung

Altenkirchen. Die Leitstelle Montabaur alarmierte am Mittwoch (24. April), gegen 16.40 Uhr, die Freiwilligen Feuerwehren ...

Neuer Pflegegradrechner der Verbraucherzentralen hilft bei Selbsteinschätzung

Region. Leistungen der Pflegeversicherung sind nur für Personen erhältlich, die im Rahmen einer Pflegebegutachtung einen ...

Geführte Wanderung am 28. April: auf dem Wiedweg zur Erbsensuppe

Neitersen. Die Wanderung von etwa neun Kilometern Länge startet von Neitersen über den S-Wanderweg zum Obernauer Kopf und ...

Jugendliche aus sechs Ländern wandern auf Entdeckungsreise im Westerwald

Enspel. Im Herzen des malerischen Westerwalds trafen die jungen Menschen und ihre Trainer aus Norwegen, Tschechien, Polen, ...

Nach fast 47 Jahren bei der Agentur für Arbeit Neuwied in den Ruhestand verabschiedet

Region. Ihr beruflicher Werdegang führte sie nach der Ausbildung 1980 in die damalige "Leistungsabteilung". Ab 1994 folgten ...

Weitere Artikel


Kinderschutzdienst setzt auf Pedro, Juan und Talita

Katzwinkel. Bereits im letzten Jahr hat die Besitzerin des Casa de Lama in Katzwinkel, Sylvia Happ, unter dem Motto „Darf´s ...

Bilder aus Erde und Sand in Flammersfeld

Flammersfeld. Erdfarben aus verschiedenen Kontinenten verwendet die bildende Künstlerin Katharina Otte-Varolgil, deren Werke ...

Festwochenende mit Gesang und Musik in Morsbach

Morsbach. Das Fest startet am Freitag, 4. Mai, mit einem Freundschaftssingen im
Festzelt an der Wisseraue. Ab 19 Uhr werden ...

Betzdorf-Gebhardshain soll „Pestizidfreie Kommune“ werden

Betzdorf. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Verbandsgemeinde (VG) Betzdorf-Gebhardshain hat in Reaktion auf ...

Werkhausen und Weyerbusch starten Leader-Prozess

Werkhausen/Weyerbusch. Der erste von insgesamt drei Workshops des Leader-Projekts „Interkommunale Kooperation“ zwischen den ...

Autorin erkrankt: Literaturtage-Eröffnung ohne Natascha Wodin

Wissen. Die Programmleitung der Westerwälder Literaturtage teilt aktuell mit, dass die am Donnerstag, 26. April, stattfindende ...

Werbung