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Nachricht vom 08.05.2018    

Girls´ Day in Betzdorf: 57 Schülerinnen machten mit

Eine Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Muster von "Männerarbeit" und "Frauenberufen" aufzulösen, ist der jährlich bundesweit stattfindende Girls´ Day. Bereits zum fünften Mal beteiligte sich die BBS Betzdorf-Kirchen an dieser Veranstaltung und stellte dabei dieses Jahr das mit Abstand größte Angebot im Landkreis Altenkirchen dar

Girls' Day in Betzdorf: Die Schülerinnen schnupperten in klassische "Männerberufe" hinein. Foto: Privat

Betzdorf. Insgesamt 57 Schülerinnen aus den umliegenden Realschulen pilgerten am 26. April pünktlich um 8:30 Uhr auf den Molzberg, um größtenteils erstmalig in ihrem Leben mit technischen Berufen in Berührung zu kommen, verriet Marion Pfeiffer, Lehrerin an der BBS und Organisatorin des Tages.

Der stellvertretende Schulleiter Jürgen Strüder orakelte jedoch bereits eingangs in seiner Begrüßung, dass er sicherlich in naher Zukunft die eine oder andere Besucherin auch als Berufsschülerin an der BBS wiedersehen werde. Anschließend übergab er das Wort an Pfeiffer, die alle Acht- und Neuntklässlerinnen in die folgenden sechs Workshops verteilte, welche im Vorfeld von den Schülerinnen selbst gewählt werden konnten:

„Mädchen erleben raffinierte Technik“
In diesem Workshop standen die Mädels - gemeinsam mit Betreuerin Beate Schmidt - vor der Aufgabe, einen Trinkwasserverteiler zu installieren. Dabei musste sowohl gelötet als sich auch mit relevanten Verbindungstechniken auseinandergesetzt werden. Tätigkeiten, die dem Berufsfeld der Anlagenmechanikerin zuzuordnen sind.

„Mädchen schreinern ein Insektenhotel“
Holz zuschneiden, Verbindungen anreißen, Löcher bohren, Gitter zuschneiden – Aufgaben einer Schreinerin, die Herr Thomas Staß den Nachwuchskräften näherbrachte und dabei ein Insektenhotel mit ihnen herstellte.

„Mädchen erobern die Technik des Autos“
Wenn man weiß, wie man Reifen montiert und demontiert und wie man die Öl-, Kühlwasser-, und Bremsflüssigkeitsstände kontrolliert, sind das nicht nur Basiselemente in der täglichen Arbeit von KFZ-Mechatronikerinnen, sondern auch im Alltag einer jeden Autofahrerin hilfreich, erklärte Tim Boersch, der diesen Workshop leitete.

„Mädchen lernen Produktdesign per CAD und CNC“
Einmal selbst ein Produkt am Computer designen und anschließend durch die CAD- oder CNC-Maschine entstehen lassen. Schritte, die den Berufen der Industriemechanikerin und der Zerspanungstechnikerin zuzuordnen sind. Timo Heine ermöglichte diese den insgesamt acht Mädels in seinem Workshop, der mit acht hergestellten Herzen endete.



„Mädchen üben sich in Farben- und Spachteltechnik“
„Demnächst möchte ich mein Zimmer tapezieren und neu gestalten. Da kann ich einiges von heute anwenden“, lautete das Zwischenfazit einer jungen Teilnehmerin, die sowohl Kenntnisse in der Rastervergrößerung, dem Anstreichen und der Sprenkel- und Folientechnik erlangte. Claudia Böhm und Monika Pisalla hoffen außerdem, die Begeisterung für die Berufe Malerin und Lackiererin entfacht zu haben.

„Mädchen stellen Superfood für Supergirls her“
Beim insgesamt mit 16 Teilnehmerinnen größten Workshop wurde gemeinsam mit den Azubis der Mittel- und Oberstufe ein mehrgängiges Menü zubereitet und angerichtet. Die beiden betreuenden Lehrerinnen Astrid Fischer und Marion Pfeiffer versuchten in diesem Zusammenhang, den Beruf der Köchin attraktiver zu machen.

Anlässlich des Girls´ Day führte das Bundesinstitut für Bildung unlängst eine Analyse durch, die ergab, dass sich die Zahl der weiblichen Auszubildenden in eigentlich männerdominierenden Berufen zwischen den Jahren 2004 und 2015 stark vergrößert hat. Aber nicht nur deswegen ist der Girls` Day so enorm gewinnbringend. „Es ist generell wichtig für junge Leute, in ihrem Werdegang mit unterschiedlichen Berufen in Berührung zu kommen; auch wenn sie anschließend entscheiden, dass sie sich in eine andere Richtung orientieren wollen“, erklärte Marion Pfeiffer, die insgesamt sehr zufrieden mit dem diesjährigen Girls´ Day war. Außerdem sei es ein enormer Vorteil für 14 – 15-Jährige, diese ersten beruflichen Erfahrungen im „Schutzraum Schule“ machen zu können, den sie gewohnt sind und in dem sie sich auskennen, ergänzte Pfeiffer.



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