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Nachricht vom 10.10.2009    

Gibt es Leben auf fernen, erdähnlichen Planeten?

Im Jahre 1995 konnten Astronomen aus Genf den ersten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdecken, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist. Damit begann die stürmische Entwicklung eines Forschungsgebiets, das die Suche von solchen Exoplaneten und die Erforschung ihrer Eigenschaften zum Inhalt hat.

Kreis Altenkirchen/Betzdorf. Bis heute sind bei fremdem Sonnen etwa 400 Planeten entdeckt worden, die fast alle große Gasplaneten wie Jupiter und Saturn sind. Die Fragen, ob es draußen in der Milchstraße Felsplaneten wie unsere Erde gibt und ob auf diesen Planten die Bedingungen für die Entstehung von Leben vorliegen, beschäftigen heute die astronomische Forschung an vorderster Front.
Thema des Hauptvortrags beim 6. Betzdorfer Astronomischen Abend am 29. Oktober in der Geschwister-Scholl-Realschule in Betzdorf wird der aktuelle Stand der Wissenschaft bei der Suche nach solchen Exoplaneten und bei der Erforschung ihrer Eigenschaften sein. Die Astro-AG des Kopernikus-Gymnasiums Wissen konnte als Referentin Professor Dr. Susanne Hüttemeister gewinnen. Hüttemeister ist Professorin an der Ruhr-Universität Bochum und Direktorin des legendären Zeiss-Großplanetariums in Bochum. Sie ist Mitglied im Programmkomitee der Europäischen Südsternwarte Eso. Dieses Gremium entscheidet, welche Forschungsprojekte an den Großteleskopen in der chilenischen Atacama-Wüste zum Zuge kommen.
Mit welchen Verfahren suchen die Astronomen nach Exoplaneten? Gibt es tatsächlich Felsplaneten wie die Erde in fremden Sonnensystemen? Werden es Einzelfälle sein, oder ist mit der Entdeckung zahlreicher erdähnlicher Exoplaneten zu rechnen? Bei wie vielen davon liegen die Voraussetzungen für die Entstehung von Leben vor? Solche und ähnliche Fragen wird Hüttemeister dem interessierten Betzdorfer Publikum beantworten und dabei aus erster Hand Informationen von der vordersten Front der Wissenschaft geben.
Im Rahmenprogramm des 6. Betzdorfer Astronomischen Abends werden Mitglieder der Astro-AG Wissen über Ihre Projekte aus dem vergangenen Schuljahr berichten. Dabei wird es unter anderem um Praktika beim Raumfahrzeugentwickler EADS-Astrium-Satellites in Friedrichshafen am Bodensee und um Experimente und Beobachtungen im Observatorium "Hoher List" des Argelander-Instituts für Astronomie der Universität Bonn gehen. Auch zwei erfolgreich abgeschlossene Spektroskopieprojekte werden vorgestellt. Mit Untersuchungen der Atmosphäre des hellen Sterns Wega und der Überreste von Sternexplosionen konnten Mitglieder der Wissener Astro-AG in der Fachwelt für Aufsehen sorgen.
Damit auch jüngere Astronomie-Fans teilnehmen können, beginnt die Veranstaltung am 29. Oktober in der Aula der Geschwister-Scholl-Realschule in Betzdorf bereits um 19 Uhr. Schon ab 18 Uhr sind interessierte Besucher eingeladen, sich in einer Poster-Ausstellung über die Aktivitäten der Wissener Astro-AG zu informieren oder die Sternwarte zu besichtigen. Ein Blick durch das Teleskop auf den Riesen-Planeten Jupiter und seine Monde wird Erinnerungen an Galileo Galilei wach werden lassen, der vor genau 400 Jahren als erster Mensch durch sein für heutige Verhältnisse primitives Fernrohr die Jupitermonde "live" sehen konnte. Auch zwei astronomische Mitmachexperimente warten schon vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn vor allem auf die jüngeren Besucher. Nach dem Vortrag von Professorin Hüttemeister besteht bei klarem Himmel traditionell die Gelegenheit, von der Sternwarte aus den herbstlichen Sternenhimmel und seine Paradeobjekte zu bestaunen.
Der 6. Betzdorfer Astronomische Abend ist eine offizielle Veranstaltung des Internationalen Jahres der Astronomie 2009. Dank der großzügigen Unterstützung durch den Förderverein des Kopernikus-Gymnasiums Wissen ist der Eintritt zur Veranstaltung am 29. Oktober kostenlos. Für das leibliche Wohl der Besucher sorgt der Förderverein der Geschwister-Scholl-Realschule mit einem Imbiss- und Getränkestand.
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So kann man sich einen erdähnlichen Felsplaneten vorstellen, der eine fremde Sonne in den Tiefen unserer Milchstraße umkreist. Ob darauf Leben möglich ist, hängt ganz entscheidend vom Abstand des Exoplaneten von seiner Sonne ab. Foto: Eso



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