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Nachricht vom 12.10.2009    

ADD sagt Unterstützung der Raiffeisenstraße zu

Zu einem Kurzbesuch weilte Dr. Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, im Raiffeisengeburtsort. Im Vordergrund des zweieinhalbstündigen Gedankenaus­tausches standen das Feuerwehrwesen, die Erarbeitung eines Strategie- und Handlungskon­zeptes für die Gemeinden an der historischen Raiffeisenstraße sowie kulturelle und touris­tische Themen.

Hamm. Erste Station für den ADD-Präsidenten Dr. Josef Peter Mertes bei seinem Besuch in Hamm war das Feuerwehrhaus. Wehrleiter Dirk Sälzer stellte die Stützpunktfeuerwehr vor und gab einen Situationsbericht über die Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen nach einem von der Wehrleitung erstellten, von der Verwaltung mit den zuständigen Gremien der Verbandsgemeinde abgestimmten und mit der ADD erörterten Feuerwehrkonzept 2015. Auf dieser Grundlage möchte man auf den Bedarf der Hammer Wehr abgestimmte Fahrzeuge im Rahmen der Ersatzbeschaffung ordern, um in knappen finanziellen Zeiten Kostenoptimierungen vornehmen zu können. Der ADD-Präsident sowie der ebenfalls mit angereiste Leitende Branddirektor Heinz Wolschendorf zeigten sich beeindruckt von der Hammer Stützpunktfeuerwehr.
Der symbolhafte Ausbau der historischen Raiffeisenstraße zwischen Hamm und Neuwied war ein weiteres zentrales Thema. Bürgermeister Rainer Buttstedt, der seit neun Jahren für eine verstärkte Aktivierung und Vermarktung der Raiffeisenstraße eintritt und den Sachverhalt bereits dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck sowie den zuständigen Ministerien vorstellte, strebt an, die historische Raiffeisenstraße vom Geburtsort Hamm bis nach Neuwied-Heddesdorf zu einem überregionalen und bundesweiten Symbol erheben zu lassen. "Mit diesem Symbol und den Gedanken Raiffeisens sollten Antworten auf Zukunftsfragen unserer Zeit im sozialwissen­schaftlichen und wirtschaftlichen Bereich entwickelt, neu definiert und formuliert werden", so Buttstedt gegenüber dem ADD-Präsidenten Dr. Mertes und ADD-Referatsleiter "Ländliche Entwicklung", Alfons Hausen. "Dies alles gepaart mit entsprechenden touristischen Aktivitäten, wird die bundesweit einmalige historische Raiffeisenstraße sicherlich auch zur Stärkung des heimischen Wirtschaftsraumes beitragen." In der heutigen Zeit des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruchs solle man sich wieder auf die Grundwerte besinnen, "die wir in unserer jüngeren Vergangenheit außer Acht gelassen haben. Dazu gehören auch die von Raiffeisen geschaffenen Genossenschaftsprinzi­pien Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung." Voraussetzung hierfür sei, dass die kommunalen Gebietskörperschaften entlang der Raiffeisenstraße gemeinsam und in Solidarität miteinander dieses Symbol entwickeln und umsetzen. "Die Prinzipien von Friedrich Wilhelm Raiffeisen müssen dabei Inhalt und Impuls zum aktuellen Handeln sein. Fachsymposien unterschiedlicher Themenbereiche mit bundesweiter Bedeutung und darüber hinaus könnten mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz an den verschiedenen Wirkungsstätten Friedrich Wilhelm Raiffeisens von Hamm über Weyerbusch, Flammersfeld und Neuwied initiiert werden", so Buttstedt weiter. "Wir hier im Westerwald können auf Friedrich Wilhelm Raiffeisen zurückgreifen und die historische Raiffeisenstraße gibt es nur bei uns. Fast 500 Millionen Menschen wissen weltweit um die Bedeutung von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und sein fundamentales Lebenswerk. Diese Tatsache sollten wir gemeinsam für eine verstärkte Aktivierung der historischen Raiffeisenstraße nutzen", bekundete Buttstedt weiter. Zwischenzeitlich wurde Universitäts-Professorin Dr. Gabi Troeger-Weiß von der Technischen Universität Kaiserslautern - Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung - in Kooperation mit der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz beauftragt, ein raumbezogenes ganzheitliches Strategie- und Handlungskonzept, zuerst im Tourismusbereich, zur besseren Vermarktung Raiffeisens zu entwickeln. Dabei sollen auch von Bürgermeister Heijo Höfer (Altenkirchen) vorgeschlagene Ansätze der Kultur- und Kreativwirtschaft mit berücksichtigt werden. ADD-Präsident Mertes und Hausen sagten ihre volle Unterstützung beim symbolischen Ausbau der historischen Raiffeisenstraße zu. "„Sie können auf unsere Hilfe zählen!" Es sei eine hervorragende Idee, aus dem Wirken und Zielsetzungen Raiffeisens weitere Strategien zu entwickeln. Raiffeisen sei im Westerwald geboren und habe dort gewirkt. "Dieses ‚Pfund’ muss einfach genutzt werden, denn sonst hat das keiner." Referatsleiter Alfons Hausen ging in seinen weiteren Ausführungen auf verschiedene Einzelheiten sowie die inhaltsstarken Themen ein und betonte, die vorliegenden Ideen noch mehr in professionellen Konzepten zu konkretisieren, Projektsskizzen zu erstellen, um dann Projekte handlungsbezogen auf den Weg zu bringen und Fördermöglichkeiten zu eruieren. Man sollte zudem ‚öffentliche Punkte’ setzen - sich nach außen öffnen, unter anderem in medialer Form, um die Jugend ebenfalls zu erreichen. Abgerundet wurde das informative und aufschlussreiche Gespräch mit der Vorführung des Filmes "Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen" und einer Führung durch das Raiffeisenmuseum mit den beiden Hammer Heimatfreunden Wolfgang Ebisch und Kurt Salterberg. Zum Abschluss trug sich die ADD-Delegation ins Raiffeisen-Gästebuch mit dem Vermerk ein, die Aktivierung der historischen Raiffeisenstraße mit Nachdruck zu unterstützen. (rö)
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Am Original-Schreibsekretär von Friedrich Wilhelm Raiffeisen trug sich ADD-Präsident Dr. Mertes ins Gästebuch ein. Weiter im Bild von links: Wolfgang Ebisch (Hammer Heimatfreunde) und Leitender Vermessungsdirektor Alfons Hausen. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel



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