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Nachricht vom 15.07.2018    

Wolfswinkeler Hundetage starten am zweiten September-Wochenende

Die Gesellschaft für Haustierforschung (GfH)lädt zu den Wolfswinkeler Hundetagen vom 8. bis 9. September ein. In diesem Jahr geht es bei der dreitägigen Veranstaltung um exotische Hunderassen und um die Frage der Eignung der Tiere für das Familienleben. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.

Der wissenschaftliche Leiter der Trumler-Station Dirk Roos eröffnet mit einem Impulsreferat. Foto: GfH

Wissen-Schönstein. Die Wolfswinkeler Hundetage finden in diesem Jahr an den Tagen Freitag 7., Samstag 8. und Sonntag 9. September statt. Bei der Veranstaltung der Gesellschaft für Haustierforschung (GfH) soll es diesmal um die fatale Lust am Exotischen gehen, um die Haltung von Hunderassen, die nur wenig für das Leben in einer Familie geeignet sind und um den bedauerlichen aber stärker werdende Trend, Wildtiere in die Haustierassen einzukreuzen. Veranstaltungsort ist das Schützenhaus in Wissen-Schönstein (Schützenstraße 9, Wissen/Sieg).

Das Exotische wird zunehmend immer beliebter auch bei der Haltung von Hunden. Vor allem die Beliebtheit von "ursprünglichen" Tieren scheint zu wachsen. So finden Hunderassen Einzug in die Haushalte, die eigentlich nicht prädestiniert sind, gute und geduldige Familienhunde zu sein. Die Probleme sind dann vorprogrammiert, wenn die Hunde dann das tun, wozu sie ursprünglich gezüchtet wurden. Für beide Seiten ist dies kein erquickliches Zusammenleben und kann sogar gefährlich sein, etwa, wenn der Hund beginnt, Kinder zu hüten oder sogar zu erziehen. Den Haltern muss man vorwerfen, sich einen Hund angeschafft zu haben, ohne dessen genetisch bedingten Bedürfnisse zu kennen und sich keine Gedanken gemacht zu haben, welche Auswirkungen dies auf das Zusammenleben mit dem Tier haben wird.

Begünstigt wird dies durch eine weitverbreitete Tendenz in der Einstellung zum Hund und in der Wertung seines Verhaltens. Es sind eben nicht alle Hunde gleich. Nicht alles Verhalten ist das Ergebnis von Erlerntem und kann wegtrainiert werden.
Die genetischen Voraussetzungen werden viel zu wenig beachtet. Das schöne Aussehen eines Tieres, die Ästhetik einer Rasse wird zu oft in den Vordergrund zur Anschaffung eines Hundes gestellt, nicht seine ursprüngliche Zweckbestimmung. Werden die genetischen Bedingungen ignoriert, sind Schwierigkeiten und Problemen vorprogrammiert. Für viele Tiere ist dann das Tierheim die Endstation ihres Daseins, wo sie eigentlich nur ein jämmerliches Leben führen können.

"Die fatale Lust am Exotischen - wie wir uns ein gutes Zusammenleben mit dem Hund selbst verbauen" - ist daher der Titel für die Wolfswinkeler Hundetage 2018. Gemeinsam mit Experten aus Forschung und Praxis will das Seminar dieses Phänomen beleuchten und auf dem Grund gehen. Als Referenten hat die GfH in diesem Jahr wieder Vertreter aus Wissenschaft und Praxis eingeladen und bietet eine Reihe von fachlichen Referaten an. Der wissenschaftliche Leiter der Trumler-Station Dirk Roos wird in einem Impulsreferat Titel, Hintergründe und Problematiken erläutern.



Die Biologin Dr. Marie Nitzschner wird das Thema "Domestikationsbedingte Veränderung in der Neuro- und Verhaltensbiologie" beleuchten. Nitschner betreibt einen Webblog rund um wissenschaftliche Fragen zum Hund im Internet und ist als Referentin und Autorin aktiv.

Mit Jos de Bruin hat die GfH einen Referenten eingeladen, der einen Praxisbericht zur Haltung von Wolfshybriden beisteuern kann. Jos de Bruin hat eine Auffangstation von Wolfsmischlingen, die ansonsten nirgendwo untergebracht werden können und langjährige Erfahrungen zu diesem Thema.

Petra Krivy, langjähriges Mitglied der GfH, Buchautorin und Referentin zu Fachthemen, wird einen Beitrag zusteuern zum Thema Herdenschutzhund als Alltags- und Familienbegleiter. Zu Kuvasz, Kangal und Co gibt es von ihr ein Standardwerk, das mittlerweile in der zweiten Auflage erschienen ist.

Heinrich Elmsheuser ist Schäfer und aktiv im Verband für Altdeutsche Hütehunde. Er wird diese Hunde vorstellen. Bekannt unter Hundefreunden sind Rassen wir der Australian Cattle Dog, die zum Treiben von Rindern eingesetzt werden. Wenig bekannt sind dagegen heimische Hunde, wie der Westerwälder Kuhund, eine robuste und ursprüngliche Hundeart, die diese Aufgabe ebenfalls bestens übernehmen, als Familienhund aber wenig geeignet sind.

Referent in diesem Jahr ist auch wieder Stefan Kirchhoff, der ein Buch zu südeuropäischen Straßenhunden geschrieben hat. Diesmal ist sein Thema: 18 Jahre Kampfhundeverordnung - Ein Resümee. Kirchhoff war auch Leiter eines Tierheims und kennt die Problematiken rund um die Listenhunde. Wenn man der Frage nachgeht, wie geeignet ein Hund für das Familienleben ist, dann muss auch die Frage der Eignung von diesen Hunderassen kritisch beleuchtet werden.

Moderator in diesem Jahr ist wieder Dr. Frank Wörner. Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 18 Uhr, am Samstag um 9 Uhr. Am Sonntag wird ab 10 Uhr eine Besichtigung der Trumler-Station in Wolfswinkel angeboten oder alternativ eine Wanderung mit Hund durch die Wälder rund um die Station.

Das Seminar richtet sich an alle interessierten Hundehalter, an Hundetrainer und Züchter und an alle Menschen, die beruflich mit Hunden zu tun haben. Für den Besuch des Seminars stellt die GfH eine Teilnahmebescheinigung aus.

Weitere Infos und Anmeldung zur Veranstaltung unter www.gfh-wolfswinkel.de oder www.trumler-station.de.


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