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Nachricht vom 26.10.2009    

Neuer DRK-Einsatzleitwagen bestand "Feuertaufe"

Beim Großbrand in Herdorf waren DRK-Bereitschaften aus Daaden, Elkenroth, Herdorf, Katzwinkel, Niederfischbach und Wehbach mit 17 Fahrezugen und 53 Personen im einsatz. Bewährt hat sich der neue Einsatzleitwagen, der erst in diesem Jahr angeschafft wurde.

Herdorf. Der Großbrand der Fabrikhallen in Herdorf, eine der größten Brandeinsätze der letzten Jahrzehnte im Landkreis Altenkirchen, machte die Mobilisierung zahlreicher Einsatzkräfte erforderlich. Mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis Altenkirchen und dem benachbarten Siegerland waren zur Brandbekämpfung mit Spezialfahrzeugen wie Drehleitern und Großtanklöschfahrzeugen angerückt.
Um einen Brand solchen Ausmaßes effektiv zu bekämpfen ist eine exakte taktische Einsatzplanung notwendig. Der Einsatz von fast 300 Feuerwehrleuten und den Helfern des Technischen Hilfswerkes muss präzise von den verantwortlichen Führungskräften in der Technischen Einsatzleitung geplant werden. Aber ein Einsatz in dieser gewaltigen Größenordnung bringt noch viele weitere Herausforderungen mit sich. Für die Einsatzkräfte bestand eine besondere Gefahr, zum einen durch den Brand selbst, aber auch durch Rauchgas, die Einsturzgefahr der Hallen und das unwegsame Fabrikgelände in der nächtlichen Dunkelheit. Eine optimale medizinische Versorgung vor Ort ist hier absolut wichtig. Einsatzkräfte, die unter solchen erschwerten Bedingungen und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die ganze Nacht im Einsatz sind, brauchen zwischendurch auch mal eine Möglichkeit sich aufzuwärmen, mal ein Heißgetränk zu trinken oder eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen. Mit zunehmender Einsatzdauer tauchen auch logistische Probleme auf: Wie kommt man mitten in der Nacht an Kraftstoff zum Betreiben der Pumpen und Stromaggregate, wo besorgt man Campinggas zum Betreiben von Zeltheizungen?
Hier sind die Spezialisten der Schnelleinsatzgruppen des DRK-Kreisverbandes Altenkirchen gefragt! Bereits frühzeitig wurden die Schnelleinsatzgruppen für den Sanitätsdienst, den Betreuungs- und Verpflegungsdienst sowie den Technischen Dienst alarmiert.
Gemeinsam mit dem Organisatorischen Leiter und dem Leitenden Notarzt koordinierte die Führungsgruppe des Roten Kreuzes den Einsatz aus dem neu eingerichteten Einsatzleitwagen. Dieses Fahrzeug verfügt über verschiedene Funkgeräte, Mobiltelefone, Notebook mit Internetanschluss sowie weitere technische und organisatorische Raffinessen, die in so einem Fall gebraucht werden. Das Fahrzeug wurde erst in diesem Jahr mit Zuschüssen des Landkreises Altenkirchen und des Landes Rheinland-Pfalz beschafft. Es bestand seine „Feuertaufe“ beim Einsatz in Herdorf mit Bravour.
Vorsorglich wurde durch die DRK-Helfer in einem beheizten Zelt eine Unfallhilfsstelle aufgebaut und betrieben, um notfalls eine größere Anzahl Verletzter vor Ort versorgen zu können. Insgesamt wurden zwei Feuerwehrleute behandelt und ins Krankenhaus gefahren.
Permanent pendelten DRK-Fahrzeuge zwischen dem Feuerwehrhaus und der Einsatzstelle hin und her, um die Wehrleute mit Essen und Trinken zu versorgen. Die ganze Nacht über wurden an die 300 Liter Kaffee und Tee zubereitet. Außerdem gab es Erbseneintopf mit Würstchen, belegte Brötchen, Obst und Schokoriegel. Die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung bevorratet für Notfälle nicht nur größere Mengen an haltbaren Lebensmitteln, sondern hat auch gute Kontakte zu heimischen Supermärkten und Bäckereien um nachts um halb drei „mal eben auf die Schnelle“ 500 Brötchen zu bestellen.
Die DRK-Gruppe Technik und Sicherheit baute ebenfalls ein Zelt mit Gasheizung auf, um den Atemschutzgeräteträgern eine Möglichkeit zum Aufwärmen zu bieten. Auch der Nachschub an Gas, Benzin und Diesel zur Einsatzstelle wurde durch das DRK mitorganisiert.
Insgesamt waren 53 Helferinnen und Helfer der DRK-Bereitschaften Daaden, Elkenroth, Herdorf, Katzwinkel, Niederfischbach und Wehbach mit 17 Fahrzeugen (Rettungswagen, Mannschaftswagen, Gerätewagen und Einsatzleitwagen) im Einsatz. Die Verantwortlichen aller beteiligten Hilfsorganisationen waren der einhelligen Meinung, dass sich die gute Zusammenarbeit untereinander auch bei diesem Einsatz wieder bestens bewährt hat.



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