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Nachricht vom 29.10.2009    

Ein Konzert mit vielen Glanzlichtern

Ein begeisterndes Konzert mit den Kaufmann-Chören und den Solisten Martin Homrich und Dr. Dorothee Niermann erlebte das Publikum in der Betzdorfer Stadthalle. Von "Mozart bis Les Humphries" lautete das Motto dieser außergewöhnlichen Veranstaltung, die vom MGV "Germania" Betzdorf initiiert worden war.

Betzdorf. Klang- und farbenprächtig wie der Herbst gestaltete sich das Programm beim großen Chorkonzert der Kaufmann-Chöre in der Stadthalle Betzdorf. Nach der Begrüßung des 1.Vorsitzenden des MGV "Germania", Hans Schumacher, vor vollbesetzter Halle begann das Konzert unter dem vielversprechenden Motto "Von Mozart bis Les Humphries". Als Gastgeber fungierte der MGV "Germania" Betzdorf. Der traditionsreiche Chor hatte mit dem Kammerchor Gehardshainer Land und dem jungen Chor "Chorisma" aus Nauroth zwei weitere Klangkörper für diesen Abend gewinnen können, die allesamt mit Chorgesang auf hohen Niveau überzeugten. Als Stargast konnte der Tenor Martin Homrich gewonnen werden, der ebenfalls restlos begeisterte. Durch das Programm führte moderierend Nicole Schumacher.
Alle drei Chöre, die auftraten, stehen unter der bewährten Leitung von Chordirektor ADC Bernhard Kaufmann. Er hatte die Sängerinnen und Sänger hervorragend auf das Konzert vorbereitet und mit ihnen ein Repertoire einstudiert, das einen spannenden Bogen von der Klassik bis zur Moderne spannte und dem Konzertmotto mehr als gerecht wurde.
Den Anfang machten die Sänger aus Betzdorf. Stimmgewaltig überzeugte der Chor mit verschiedenen Werken Mozarts. Neben dem ausdruckstarken Priesterchor aus der Zauberflöte und dem ergreifenden Finale der Zauberflöte "Heil sie euch Geweihten" bildete die Kantate "Dir Seele des Weltsalls" den Höhepunkt dieses Konzertteils. Mozart Hymne an die Sonne setzte der Chor in dreistimmiger Form stimmlich sauber und kraftvoll um. Überzeugend klang die Kernaussage des Stückes "Von dir kommt Fruckbarkeit, Wärme und Licht". Erstmals an diesem Abend gab hier der Solist Martin Homrich eine Kostprobe seines Könnens. Ein echter Ohrenschmaus war zudem die musikalische Begleitung am Flügel. Vollkommen
Souverän, mit viel Feingefühl für die Sänger und an den passenden Stellen auch darüber Hinaus virtuos begleitete Markus Henn, Solo-Repetitor und Leiter der Bühnenmusiken an der Semperoper in Dresden, die Chöre und den Solisten. Sein Tastenspiel faszinierte ein ums andere Mal das Publikum. Dieses war auch sehr angetan von der Leistung des Kammerchores aus dem Gehardshainer Land. Schon der erste Vortrag, ein altrussischer Kirchengesang, stellte an den Klangkörper höchste Anforderungen. Der Sopran hatte hier gewaltige Höhen zu singen, was ihm sehr sauber gelang. Romantische Werke wie "Waldesnacht" von Brahms, der hervorragend umgesetzte Echochor "Im Walde" von Schumann und der schwungsvoll, strahlende "Lerchengesang" von Mendelssohn-Bartholdy sang der Chor ebenfalls überaus gekonnt und mitreißend.
Unbestritten der Star des Abends war allerdings der Tenor Martin Homrich. Der gebürtige Siegener studierte an der Musikhochschule Köln und hat zahlreiche Engagements in großen Opernhäusern im ganzen Land vorzuweisen. Sei kurzem ist der Tenor freischaffender Künstler und gastiert unter anderem an der Semperoper in Dresden, am Staatstheater Wiesbaden, an der deutschen Oper in Berlin, an der Wiener Staatsoper und der Mailänder Skala. In Betzdorf verzauberte er das Publikum unter anderem mit einer "Antiken Arie" von Scarletti, mit der Arie des Lenski aus Tschaikowskis "Eugen Onegin" oder der Arie des Werther aus "Werther" von Jules Massenet. Im ausgehenden 19.Jahrhundert nahm sich Massenet des Goethe-Romans "Die Leiden des jungen Werther" an und formte aus der literarischen Vorlage eines der bedeutendsten Bühnenwerke der französischen Spätromantik. Einfühlsam, ergreifend und mit viel Seele in der Stimme interpretierte Homrich
diese schöne Arie. Gleiches galt auch für die Arie des Radames, "Celest Aida", aus Verdis bekannter Oper "Aida". Die kraftvolle Stimme des erstklassigen Tenors erfüllte hier einmal mehr die Stadthalle bis in den letzten Winkel und sorgte für spontane Bravo-Rufe beim Publikum.
Im zweiten Konzertteil beigeisterte der Solist unter anderem mit beschwingten Opern-Melodien von Franz Lehar und Evergreens wie "Granada" oder "Wien, Wien, nur du allein", für die Homrich und sein Pianist Markus Henn gleichermaßen tosenden Applaus erhielten.
Mitreißend war auch der Auftritt des jungen Chores "Chorisma" aus Nauroth. Von Gospel-Klängen wie "Lord, Lord, Lord" über den Hit "Can`t Help Falling in Love" bis zum Ohrwurm "Mama Loo" von Les Humphries mit einem tollen Solo von Tobias Bröhl reichte das Repertoire. Mit einer großen Portion Freude am Singen und einer sauberen Umsetzung überzeugte des Chor in besonderem Maße.
Weitere Glanzpunkte des Konzertes waren die gemeinsamen Auftritte der Chöre. Während zunächst der Männerchor aus Betzdorf und der Kammerchor gemeinsam das bekannte "Schenkt man sich Rosen in Tirol" mit den zwei erstklassig agierenden Solisten Martin Homrich und Dr. Dorothee Niermann (Sopran) zum besten gaben, begeisterten am Ende alle Beteiligten gemeinsam mit bekannten Gospels und dem wunderschönen "Guten Abend, gute Nacht" von Johannes Brahms, womit den Chören und Solisten ein ergreifender Abschluss dieses Konzertes gelang.
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Foto: "Chorisma" aus Nauroth wusste zu überzeugen.


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