Werbung

Nachricht vom 10.08.2018    

Westerwaldkreis erteilt keine Genehmigung zum Schächten

Die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises weist alle muslimischen Mitbürger anlässlich des bevorstehenden islamischen Opferfestes darauf hin, dass ein Schächten der Schlachttiere ohne vorherige Betäubung nach dem Tierschutzgesetz grundsätzlich verboten ist. „Beim Halsschnitt erleiden die unbetäubten Tiere Schmerzen, Atemnot und Todesangst. Bis zur Bewusstlosigkeit kann es bis zu einer Minute, beim Eintreten von Komplikationen auch wesentlich länger dauern“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung. Sie empfiehlt den Moslems in der Region, ihr Opfertier in einem gewerblichen Betrieb unter Elektrobetäubung schlachten zu lassen.

Unangemeldetes Schächten kann als Gesetzesverstoß mit Bußgeldern bis 25.000 Euro geahndet werden. (Foto: Pressestelle der Kreisverwaltung)

Montabaur. Das islamische Opferfest (türkisch: Kurban Bayrami) wird in diesem Jahr vom 21. bis 25. August begangen. Die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises weist alle muslimischen Mitbürger aus diesem Anlass darauf hin, dass ein Schächten der Schlachttiere ohne vorherige Betäubung nach dem Tierschutzgesetz grundsätzlich verboten ist. „Beim Halsschnitt erleiden die unbetäubten Tiere Schmerzen, Atemnot und Todesangst. Bis zur Bewusstlosigkeit kann es bis zu einer Minute, beim Eintreten von Komplikationen auch wesentlich länger dauern“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung.

Das Schächten bei vollem Bewusstsein ist vollkommen unnötig, da es eine Alternative gibt, die von sehr vielen Moslems, auch von muslimischen Theologen, akzeptiert wird: Bei der elektrischen Betäubung wird das Schaf oder Rind nicht getötet, ja nicht einmal verletzt. Auch eine weitere Vorschrift des Islam wird uneingeschränkt erfüllt: Da das Herz weiter schlägt, ist die Ausblutung der Schlachttiere nicht im Geringsten beeinträchtigt. Die Kreisverwaltung empfiehlt den Moslems in der Region dringend, ihr Opfertier in einem gewerblichen Betrieb unter Elektrobetäubung schlachten zu lassen. „Unangemeldetes Schächten im Hinterhof, wie es gerade zum Opferfest leider immer wieder beobachtet wurde, kann als Gesetzesverstoß mit Bußgeldern bis 25.000 Euro geahndet werden“, so die Kreisverwaltung.



Ausnahmegenehmigungen zum Schächten, wie sie das Tierschutzgesetz für den Fall vorsieht, dass zwingende religiöse Vorschriften das Schächten vorschreiben oder den Genuss von Fleisch nicht geschächteter Tiere untersagen, wurden im Westerwaldkreis bislang nicht erteilt. „Dabei wird es auch in Zukunft bleiben“, erklärt Amtstierarzt Wolfram Blecha, Leiter der Veterinärabteilung der Kreisverwaltung. „Unsere Erfahrung zeigt, dass die hiesigen Moslems die Betäubung ihrer Schlachttiere akzeptieren.“ Im Westerwaldkreis finden auch in diesem Jahr in mehreren Schlachtbetrieben tierschutz-konforme Opferfest-Schlachtungen statt. Nähere Informationen darüber können bei der hiesigen Veterinärverwaltung erfragt werden (Tel. 02602-124282).




Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news



Aktuelle Artikel aus Region


BMW-Fahrer in Mudersbach wegen Alkoholgeruchs gestoppt

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (18. September 2025) führte die Polizei in Mudersbach eine ...

Erneute Kontrolle: 17-Jähriger ohne Fahrerlaubnis auf Motorroller erwischt

In Steineroth geriet ein 17-jähriger Motorrollerfahrer erneut ins Visier der Polizei. Bereits im Frühjahr ...

Kind bei Fahrradunfall in Herdorf leicht verletzt

In Herdorf kam es am Mittwoch (17. September 2025) zu einem Unfall, bei dem ein 10-jähriger Junge mit ...

Burglahr feiert 700 Jahre: Benefizveranstaltung eröffnet den Festreigen

Die Ortsgemeinde feiert am Samstag (4. Oktober) ihr 700-jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten werden ...

Toter bei Brand in "Schrott-Immobilie" – Angeklagter beim Amtsgericht Altenkirchens freigesprochen

Mit einem überraschenden Urteil endete am Amtsgericht Altenkirchen der Prozess gegen einen 75-jährigen ...

Verkaufsoffener Sonntag in Altenkirchen: "Herbstfashion" lockt am 12. Oktober mit Modenschau, Livemusik und Kulinarik

ANZEIGE | Am Sonntag, 12. Oktober 2025, lädt der Aktionskreis Altenkirchen von 13 bis 18 Uhr zur jährlichen ...

Weitere Artikel


Fünf auf einen Streich: Neue Fahrzeuge für die Feuerwehr in der VG Daaden-Herdorf

Das hat es so wohl noch nicht gegeben im Kreis Altenkirchen: Gleich fünf neue Fahrzeuge wurden an die ...

Mit Urlaubsmünzen Gutes tun

Nicht mehr benötigtes und nicht umtauschbares Urlaubs-Kleingeld, Fundstücke und alte Scheine können wertvoll ...

Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land gewinnt beim Ideenwettbewerb

Zehn ehrenamtliche Projekte wurden beim Digitalforums Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen ausgezeichnet. ...

Gegen den Klimawandel ist entschlossenes Handeln notwendig

Die Energieagentur Rheinland-Pfalz und die Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder!“ veranstalten das ...

Krankenhaus Kirchen: Wer möchte Geronto-Clown werden?

Am Kirchener Krankenhaus werden im Herbst erneut ehrenamtliche Geronto-Clowns ausgebildet. Derzeit gibt ...

Feuerwehrleute mussten Feierabend verschieben

Für den Nachmittag waren am gestrigen Donnerstag (9. August) starke Regenfälle und auch Sturmböen angekündigt ...

Werbung