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Nachricht vom 07.11.2009    

Massen-Impfaktion für Hilfsorganisationen

Am Samstag, 7. November, wurden in einer groß angelegten und vorbildlich organisierten Impfaktion mehr als 700 Personen gegen die Neue Influenza A/H1N1 in Wissen geimpft. Es waren Mitglieder der freiwilligen Hilfsorganisationen Feuerwehr, technisches Hilfswerk, DRK und DLRG, die sich zur Impfung angemeldet hatten. Dem Organisatorenteam des DRK-Kreisverbandes, Erik Hölper und Toni Leidig, galt ein besonderes Lob für die perfekte Organisation und Durchführung.

Wissen. Mehr als 700 Personen aus dem Landkreis, in den freiwilligen Hilfsorganisationen tätig, wurden am Samstag, 7. November, gegen die neue Grippe, die als Mexikogrippe oder Schweinegrippe bekannt ist, geimpft. Die groß angelegte Impfaktion wurde von ehrenamtlichen Kräften des DRK-Kreisverbandes durchgeführt. Im Einsatz waren 12 Ärzte und 40 Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes aus dem gesamten Kreisgebiet. Schauplatz der Impfaktion war die Konrad-Adenauer-Hauptschule Wissen. Die Organisation auf Kreisebene hatten der DRK-Bereitschafts- und Katastrophenschutzleiter Erik Hölper und der Wissener Bereitschaftsleiter Toni Leidig übernommen. "Die beiden Männer leisteten vorbildliche Arbeit, es ist perfekt organisiert und beispielhaft", sagte der stellvertretende DRK-Vorsitzende, Dr. Peter Enders. Wie es zu diesem besonderen ehrenamtlichen Einsatz des DRK-Kreisverbandes kam, berichteten Hölper, Leidig und Enders. Normalerweise ist für die Pandemie-Vorsorge und Durchführung das jeweilige Ministerium zuständig. Im Innenministerium des Landes tagte der zuständige Stab, zu dem auch eine Leitungsgruppe der Hilfsorganisationen gehört. In den jeweiligen Landkreisen sollten Impfleiter benannt werden. Für den Kreis Altenkirchen ist das Gesundheitsamt mit Dr. Heinz-Uwe Fuchs und Dr. Wolfgang Otterbach für den Impfstoff verantwortlich. Es gab dann die ersten Gespräche Anfang September und die Organisation der Impfung des DRK-Kreisverbandes für die Angehörigen der freiwilligen Hilfsdienste begann. "Es gab eine tolle Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des Kreises", berichtete Hölper. Die heiße Phase der Organisation begann Mitte Oktober, es wurden die Ärzte rekrutiert, die sich freiwillig in den Dienst der Impfaktion stellten. Mit dabei sind die beiden Ärzte des Gesundheitsamtes, die sich ebenso freiwillig zum Impfdienst meldeten wie zehn weitere Ärzte aus dem Kreisgebiet. "Wir haben erst einmal alle die Ärzte abgefragt, die im DRK sind und die wir kennen", erklärte Leidig. Die Ärzte bekommen nicht die übliche Pauschale für Impfungen, wie sie von der Kassenärztlichen Vereinigung für die landesweiten Impfaktionen gezahlt werden. Auch alle DRK-Helfer sind rein ehrenamtlich im Einsatz, egal ob festangestellter Rettungsassistent oder die freiwilligen Helfer aus den Bereitschaften.
Erfasst wurden rund 2100 Personen, die im Landkreis in den Hilfsorganisationen tätig sind. Zur freiwilligen Impfung angemeldet hatten sich 550 Feuerwehrleute, 35 Helfer des Technischen Hilfswerkes, 30 DRK-Rettungskräfte und aus dem ehrenamtlichen DRK-Dienst 80 Personen sowie fünf Helfer des DLRG. Mit rund 800 Impfdosen war die Impfaktion ausgestattet worden. Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller hatte die Organisation unterstützt und die Wehren in den einzelnen Verbandsgemeinden mit Terminen versorgt.
Es lief wie am Schnürchen: Zur Erfassung der Impflinge gab es den Anmeldebogen und ein Aufklärungsmerkblatt mit einem Erhebungsbogen für die wichtigsten Angaben. Fragen zu Erkrankungen, Allergien und Medikamenteinnahme mussten beantwortet werden. Dazu natürlich die Einverständniserklärung zur Impfung gegen die Neue Influenza A/H1N1 (so lautet der medizinische Fachbegriff), die unterschrieben werden musste.
Acht Räume in der Hauptschule waren hergerichtet worden, um die Impfungen durchzuführen. Jeder, der diese Räume betrat, wurde erneut erfasst, und wer seinen Impfpass vergessen hatte, bekam auch sogleich das entsprechende Formular, das mit Name und der Chargennummer des Impfstoffes sowie Stempel und Unterschrift der Impfstelle versehen wurde. Für die Fragen standen die Ärzte bereit, dann gab es die Impfung in den Oberarm.
Ein besonderes Lob galt auch der Hauptschule und der Zusammenarbeit mit dem Hausmeister. Hier waren nicht nur die Räume, sondern auch der Internetzugang und die Mensa bereitgestellt worden. Für die Verpflegung der Ärzte und Helfer sorgte die DRK-Bereitschaft Katzwinkel, die in der Mittagspause eine leckere Gulaschsuppe servierte. Die Daten der Impflinge wurden sofort online an das Innenministerium geschickt. Dies dient der abrechnungstechnischen Seite der Impfaktion. Auch übernahm das Innenministerium die Haftung im Falle von Impfschäden. "Dieser rechtliche Aspekt hat heute große Bedeutung, denn dies können Ärzte, die ehrenamtlich arbeiten, nicht leisten", sagte Enders. (hw)
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Toni Leidig und Erik Hölper vom DRK (stehend, von links) organisierten die Impfaktion für die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen im Landkreis. Dr. Peter Enders (rechts) vom DRK und der DRK-Kreisbereitschaftsarzt Jens Nettelrodt(sitzend, links)stellten sich ebenso ehrenamtlich in den Dienst wie weitere 50 Personen. Fotos: Helga Wienand



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