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Nachricht vom 31.08.2018    

Männer holen Eisen aus dem Feuer

Das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum und das Freilichtmuseum in Hagen standen unter anderem auf dem Programm einer Tagesfahrt, die die Männerarbeit des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen organisiert hatte. Zum Abschluss stattete man einem alten Siegerländer Nachbarn noch einen Besuch ab. Im ehemaligen Rathaus von Neunkirchen, das im Freilichtmuseum angelehnt an den Originalbau von 1754 wieder errichtet wurde, befindet sich seit 1983 die Sammlung des Deutschen Schmiedemuseums.

Kreisgebiet. Längst ist die Männerarbeit ein fest etablierter Begriff in der Veranstaltungslandschaft des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen. Egal ob Männerfrühstück, Mehrgenerationentag, Vater/Kind-Tage oder Männerfahrten, die konfessionsübergreifenden Veranstaltungen finden großen Anklang. Und so waren auch bei der jetzigen Fahrt wieder Männer aus dem ganzen Kirchenkreis gemeinsam unterwegs und hatten neben einigen geistlichen Impulsen und einem schönen Programm auch Zeit für einen regen Austausch.

In erneuter Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe hatte der Kreissynodalbeauftragte für die Männerarbeit, Thorsten Bienemann, zu einem Besuch der Route Industriekultur eingeladen. 25 Meilensteine in der Metropole Ruhr bilden das Kernnetz der Route und veranschaulichen die gesamte Bandbreite der Industriekultur. In den so genannten Ankerpunkten ist die ganze Breite und Vielfalt attraktiver Erlebnisorte veranschaulicht. Es sind Standorte mit besonderer historischer Bedeutung und herausragender touristischer Attraktivität und Qualität. Bereits im letzten Jahr besuchten die Männer das Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen. Nun standen das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum und das Freilichtmuseum in Hagen auf dem Programm. In Bochum erwartete die Männer ein Rundgang durch das Anschauungsbergwerk und eine simulierte Seilfahrt, bei der in der angeschlossenen Wärmekammer auch spürbar wurde, was es eigentlich heißt, in einer Tiefe – oder bergmännisch gesprochen Teufe – von mehreren Hundert Metern unter der Erde zu arbeiten. Es ist über 30 Grad warm, ein kräftiger Luftzug, der so genannte Wetterstrom, weht durch die Strecken, um für frische Atemluft zu sorgen und die Temperatur abzukühlen. Die Kumpel tragen schwer an ihrer Ausrüstung mit dem Selbstretter, der Getränkeflasche am Koppel und der Kopflampe am Helm und staubig ist es auch. Alle Arbeitsbedingungen können im Anschauungsbergwerk natürlich nicht nachempfunden werden, aber authentisch wurde es trotzdem.



Im Anschluss wartete dann das Freilichtmuseum Hagen mit einem leckeren Mittagessen auf, bevor es dann bei einer Führung um Feuer, Wasser und Hammerschlag ging. In den wunderschönen Fachwerkhäusern sind Ausstellungen und zahlreiche Werkstätten in Betrieb zu sehen. Täglich arbeiten hier Handwerker und zeigen alte Berufe und Techniken. Sie schmieden Nägel, rollen Zigarren, schlagen Seile und zeigen andere, heute vielfach in Vergessenheit geratene Arbeitstechniken. 16 Werkstätten sind jeden Tag in Betrieb und locken mit dem Duft von frisch gebackenem Brot und geröstetem Kaffee, lodernden Schmiedefeuern und vielem mehr. Dabei waren die Männer hautnah bei den Schmiedearbeiten dabei und konnten, im wahrsten Sinne des Wortes, selbst heiße Eisen aus dem Feuer holen und erhielten auch das Eine oder Andere Werkstück geschenkt. Zum Abschluss stattete man einem alten Siegerländer Nachbarn noch einen Besuch ab. Im ehemaligen Rathaus von Neunkirchen, das im Freilichtmuseum angelehnt an den Originalbau von 1754 wieder errichtet wurde, befindet sich seit 1983 die Sammlung des Deutschen Schmiedemuseums. (PM)



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