Werbung

Nachricht vom 17.09.2018    

Landesbauerntag: Mehr unternehmerische Freiheiten für die Bauern gefordert

Bei der Eröffnung des zweiten Landesbauerntages seines Verbandes in Koblenz forderte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, mehr Flexibilität für den bäuerlichen Berufsstand. Die heimische Landwirtschaft müsse wieder gestärkt werden. Es sei ein unhaltbarer Zustand, dass Trocken- oder Nässeperioden zu einem politischen „Hickhack“ um Ausnahmegenehmigungen und Hilfsmaßnahmen führen würden. Darüber hinaus dürfe die Landwirtschaft nicht unter politischen Entscheidungen leiden, die sie nicht zu vertreten habe.

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, forderte bei der Eröffnung des zweiten Landesbauerntages seines Verbandes in Koblenz mehr Flexibilität für den bäuerlichen Berufsstand. (Foto: Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau)

Koblenz. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, forderte bei der Eröffnung des zweiten Landesbauerntages seines Verbandes in Koblenz mehr Flexibilität für den bäuerlichen Berufsstand. Die heimische Landwirtschaft müsse wieder gestärkt werden. Es sei ein unhaltbarer Zustand, dass Trocken- oder Nässeperioden zu einem politischen „Hickhack“ um Ausnahmegenehmigungen und Hilfsmaßnahmen führen würden: „Bei zunehmenden Extremwetterereignissen werden wir bald jährlich einen Kampf um Ausnahmeregelungen haben. Wir Landwirte leben nun einmal von und mit der Natur. Die aktuellen gesetzlichen Regelungen lassen aber fachgerechte, flexible betriebliche Entscheidungen nicht zu, selbst wenn sie der Landbewirtschaftung und der Natur dienen. Was muss denn noch geschehen, um Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung wachzurütteln?“

Erosion von Finanzmitteln beenden
Darüber hinaus dürfe die Landwirtschaft nicht unter politischen Entscheidungen leiden, die sie nicht zu vertreten habe. So dürfe der Brexit nicht zu einer Kürzung der EU-Finanzmittel für die Landwirtschaft und somit der Betriebsprämien führen. Die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) müsse auch ab 2021 die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zum Ziel haben. Nicht einmal mehr ein Drittel des EU-Haushaltes stünde der Landwirtschaft zur Verfügung. Diese Erosion von Finanzmitteln müsse endlich beendet werden. Daher sei konsequentes Handeln der politischen Entscheidungsträger angesagt.



Mehr Vertrauen erforderlich
Das Motto des Bauerntages „Stärkung der heimischen Landwirtschaft – Chancen nutzen, Herausforderungen meistern“ müsse zukunftsorientiert umgesetzt werden, betonte Horper. Denn die Öffentlichkeit habe immer weniger Verständnis für den Ruf der Landwirtschaft nach Hilfen und Ausnahmegenehmigungen. Die Betriebsleiter seien staatlich ausgebildete Fachleute, Agraringenieure, Meister, Techniker und Gesellen. Mehr Vertrauen in die Fähigkeiten der Betriebsleiter ist dringend erforderlich. Anders könne er sich nicht erklären, wie praxisfremd die aktuelle Diskussion um die Ferkelkastration oder die Ausgestaltung von Ferkel schützenden Kastenständen geführt werde. Bei praxisfremden Regelungen würden am Ende die Betriebe ausscheiden, die unsere Gesellschaft wolle.

Vernunft und Sachverstand
Horper fordert die Politik auf, bei künftigen gesetzlichen Regelungen Vernunft und Sachverstand walten zu lassen. Auf Dauer sei es gesellschaftsschädigend, Politik nach Meinungen und Strömungen zu machen: „Die Bauernfamilien brauchen endlich wieder mehr unternehmerische Freiheiten, um die Landwirtschaft und die Wirtschaftlichkeit im ländlichen Raum insgesamt wieder zu stärken!“ (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Blutspendeaktion zum Jubiläum der Handwerkskammer Koblenz

Zum 125-jährigen Bestehen plant die Handwerkskammer Koblenz eine besondere Aktion. Am 4. September wird ...

Vermisstensuche im Raum Alsdorf: Polizei setzt Drohnen ein

Seit dem Samstagabend (12. Juli) sucht die Polizei im Bereich Alsdorf, Steineroth und Schutzbach nach ...

Tai Chi und Qi Gong im Sommer: Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene in Altenkirchen

Das Haus Felsenkeller in Altenkirchen bietet im zweiten Halbjahr wieder Kurse für Tai Chi und Qi Gong ...

Klimaschutz auf dem Sportplatz: Neue Flutlichtanlagen in der VG Betzdorf-Gebhardshain

Die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain hat ihre Sportplätze mit modernen LED-Flutlichtanlagen ausgestattet. ...

RE 9 aus Siegen betroffen: Zugverkehr nach Aachen unterbrochen

Am Samstag (12. Juli) kam es laut einer Mitteilung des Zuginfo NRW-Teams zu einer Streckensperrung zwischen ...

Hachenburg: Monika Runkel wird "Försterin des Jahres 2025"

Monika Runkel, Leiterin des Forstamts Hachenburg, wurde mit dem Titel "Försterin des Jahres 2025" ausgezeichnet. ...

Weitere Artikel


Petz-Mitarbeiter spenden 1.000 Euro für das Christliche Jugenddorf

Vor 50 Jahren ist in Altenkirchen der erste Petz-Markt eröffnet worden. Das Jubiläum nahm man bei der ...

SV Windhagen holt ersten Saisondreier gegen Neitersen

Im Sonntagsspiel traf der SV Windhagen zum Abschluss einer englischen Spielwoche auf den Tabellenfünften, ...

Westerwald-Industrieservice erweitert sein Angebot

Der Westerwald-Industrieservice (WIS) der Lebenshilfe hat sein Portfolio erweitert und fertigt nun auch ...

TuS Horhausen schickte viele Läufer auf die Strecke

Am ersten September-Wochenende startete eine Gruppe von Läufern des TUS Horhausen beim Heinrich-Haus-Lauf ...

Apfelernte in Pracht geht diese Woche weiter

Nach dem Auftakt am vergangenen Samstag wird die Apfelernte in Pracht in dieser Woche fortgesetzt. Insgesamt ...

Zoll prüfte Einhaltung des Mindeslohns

Im Rahmen einer bundesweiten Prüfung befragten Zöllnerinnen und Zöllner über 32.000 Personen zu ihren ...

Werbung