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Nachricht vom 13.11.2009    

Grund zum Feiern: BBS Wissen ist 40 Jahre jung

Rund 1800 junge Frauen und Männer lernen an der Berufsbildenden Schule (BBS) in Wissen, davon etwa 850 im dualen System. Den Wandel der Schule in 40 Jahren skizzierte im Rahmen einer Feierstunde Oberstudiendirektor Reinhold Krämer. Es gab Glückwünsche und viel Freude über die Genehmigung zur Einrichtung eines Beruflichen Gymnasiums an der BBS. Ehrengast war Studiendirektor Karl Ullrich, der vor 40 Jahren das Einweihungsfest feierte.

Wissen. Die Berufsbildende Schule (BBS) Wissen hatte allen Grund zum Feiern. 40 Jahre alt ist die Schule in der Hachenburger Straße. Und sie erhielt kürzlich die Genehmigung zur Einrichtung eines beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Wirtschaft für das Schuljahr 2010/2011. Außerdem feiert man den 10. Geburtstag der Partnerschaft mit der Partnerschule in Krapkowice/Polen. Eine Delegation der ökonomischen beruflichen Schule "Herzog Piastow Opolskich" mit Lehrern und Schülern war zu Gast.
Eine Woche Projektarbeit endete mit dem Tag der offenen Tür und der offiziellen Feierstunde zum 40-jährigen Bestehen der BBS. Mit Musik, darunter auch der Song von Bryan Adams "The Summer of ´69", gespielt von der Lehrer-Schülerband "Paed Pur", begann die Feierstunde, zu der Oberstudiendirektor Reinhold Krämer willkommen hieß. Den Gästen aus Land, Kreis und Stadt, den Vertretern der Kirchen, den Bürgermeistern der Nachbarkommunen, den Partnern der dualen Ausbildung und den Vertretern der Kammern und Verbänden galt der Gruß.
1969 - die Schule wurde gebaut und eingeweiht, Wissen wurde Stadt, der erste Mensch betrat den Mond und es gibt berühmte Zeitgenossen, die in diesem Jahr geboren wurden. Krämer ging auf das besondere Jahr ein, und sein Dank galt den vielen Frauen und Männern, die in 40 Jahren die Geschicke der Schule mit Kopf, Herz und Hand geleitet und begleitetet haben. Besonders begrüßte Krämer Studiendirektor Karl Ullrich. Dieser hatte vor 40 Jahren die Einweihungsfeier geleitet. Ullrich lebt heute in Zirndorf bei Nürnberg und er zeigte sich von der heutigen Schule sehr beeindruckt. "Ich würde immer wieder als Lehrer nach Wissen kommen. Wissen war der beste Ort in meiner beruflichen Laufbahn", sagte der heute 79-jährige dem AK-Kurier. Ullrich erhielt eine Fotografie, die ihn als Festredner der neuen Schule im Jahr 1969 zeigt.
Ein Dank galt auch dem ehemaligen Schulleiter Dr. Roland Dosch, der sich für die Partnerschaft mit Polen sehr einsetzte und 1999 die Weichen für die Freundschaft stellte.
Krämer ging auf die heutige Schule ein, die Entwicklungen von neuen Schulformen und Bildungsgängen. Innerhalb von 40 Jahren sind 20 neue Schulformen eingerichtet worden, und das i-Tüfelchen ist jetzt das Berufliche Gymnasium, Schwerpunkt Wirtschaft. "Es ist ein wichtiger Schritt für die zukunftsfähige Entwicklung und die Bildungsoptionen unserer Jugendlichen im Kreis Altenkirchen", sagte Krämer. Man feiere das 40-jährige Bestehen trotz der anstehenden kostenintensiven Sanierungsphase. Brandschutz, behindertengerechte Erschließung, Sanierung von Dächern, WC-Anlagen, Küchen und Heizungsanlagen sowie sicherheitstechnische Anlagen sind mit rund 5 Millionen Euro veranschlagt. Mit dem Ausblick auf die Zukunft sieht Krämer die Schule gut aufgestellt. Mit einem kompetenten und motivierten Kollegium und einer Schülerschaft, die leistungsfähig und leistungsbereit sei, sei diese Zeit nicht schlechter als 1969. Krämer zitierte aus einer Schrift des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) aus dem Jahr 67: "...dass die Kenntnisse der aus der Volksschule entlassenen Jugendlichen, die eine Lehre in der Wirtschaft beginnen, völlig unzureichend sind." Und weiter: "...dass die deutsche Schulpolitik durch ihre erschreckende Planlosigkeit und übertriebenen Experimentierfreudigkeit zu völlig unzureichenden Ergebnissen führt." Irgendwie kommt das bekannt vor. "Sie sehen, wir sind 40 Jahre älter, die Probleme bleiben oft die gleichen. Nur - dass jede Generation meint, dies wäre noch nie so gewesen", führte Krämer aus.
Landrat Michael Lieber brachte die Glückwünsche des Kreises und sprach vom guten 13. November für die BBS mit Blick auf die Einrichtung des Beruflichen Gymnasiums. "Dies ist Teil des kreisweiten Schulentwicklungsplanes und wir können das Abitur an acht Standorten anbieten", sagte Lieber. Bürgermeister Michael Wagener freute sich natürlich auch über das Berufliche Gymnasium, das seinen Standort in der heutigen Realschule erhalten soll. Sein Dank galt der Schule, die neben der dualen Ausbildung Schulformen entwickelte, um für die Jugendlichen ohne Lehrstellen Perspektiven und Ausbildung zu bieten. Er würdigte 40 Jahre BBS Wissen und die zehn Jahre Partnerschaft mit Krapkowice.
Kurt Höblich sprach als stellvertretender Vorsitzender des Schulelternbeirates, aber auch für das Christliche Jugenddorf (CJD) und gratulierte mit Blick auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.
Wolfgang Schneider, stellvertretender Schulleiter aus Krapkowice hatte einen eigens entworfenen "Geburtstagsbrief" und dankte für zehn Jahre Partnerschaft, aus der mittlerweile Freundschaft wurde. Zur Erinnerung an den besonderen Tag gab es für Krämer eine Miniatur-Nachbildung des historischen Wachturms aus der alten Krappitzer Stadtmauer.
Ein gemischter Chor mit Jugendlichen aus Krapkowice und der BBS Wissen feierte Premiere, er bildete den musikalischen Schlusspunkt des offiziellen Teils.
Es schloss sich ein Rundgang an und es gab eine Fülle von Projekten, die zum Tag der offenen Tür vorgestellt wurden. Vom Flohmarkt bis hin zu Infos über Datensicherheit, von leckeren Speisen bis hin zu den kreativen Arbeiten der Metall- und Holzwerkstatt. Ein tolles Kochbuch hatte die Berufsfachschule 1, Hauswirtschaft 09A zusammengestellt, illustriert und herausgegeben. Rund 50 Rezepte sind aufgelistet, man findet Gerichte aus der ganzen Welt von herzhaft pikant bis hin zu feinem Gebäck und Kuchen. In der Kunstecke gab es die berühmten Westerwälder Spaßvögel aus der Metallwerkstatt. Aber auch Neues konnte man entdecken und kaufen. Reizvolle Arbeiten aus Holz und Metall, manchmal beide verknüpft wie etwa bei den Windspielen oder den Figuren. Neu auch die reizvollen Dekorationen aus Holz mit eingearbeiteten Prismenkugeln aus Glas.(hw)
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40 Jahre BBS Wissen - der ehemalige Schulleiter, der die Einweihung damals feierte, Studiendirektor Karl Ullrich (rechts), und der heutige Schulleiter, Oberstudiendirektor Reinhold Krämer. Fotos: Helga Wienand



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