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Nachricht vom 27.09.2018    

Vollsperrung Steinerother Straße: Landesbetrieb Mobilität informierte vor Ort

Die Sanierung der Postbrücke in Betzdorf wird früher als geplant fertig sein - und zugleich wird dann die Fahrbahn der Steinerother Straße zusätzlich eine komplett neue Binder- und Deckschicht erhalten haben. Das macht eine Vollsperrung der Steinerother Straße (L288) erforderlich, wie der Landesbetrieb für Mobilität (LBM) Diez in einer Pressemitteilung bereits informiert hatte. Der AK-Kurier berichtete. Kurz vor dem Beginn der Maßnahme hatte der LBM zu einem Pressegespräch mit Baustellenbesichtigung eingeladen.

Im Baustellenbüro informierten Projektleiter Helmut Kohlhauer (links) und Lutz Nink (Mitte), Leiter des LBM Diez, hier mit Bürgermeister Bernd Brato. (Foto: tt)

Betzdorf. Bei Sonnenschein waren die Bauarbeiter auf der Brücke beschäftigt, das Kappengerüst zurück zu bauen. Auch die Vorbereitungen für nächtliche Arbeiten unter der Brücke im Bereich der Bahngleise liefen. Eng wurde es zeitgleich im Baustellenbüro, wo LBM-Leiter Lutz Nink im Beisein von Projektleiter Helmut Kohlhauer und Michael Braune, Leiter der Straßenmeisterei Betzdorf, begrüßte. Bürgermeister Bernd Brato war mit Beigeordneten sowie Vertreter von Fraktionen und Verwaltung erschienen. „Kurz vor der Vollsperrung wollen wir unsere Beweggründe darlegen“, leitete Nink ein. Es habe den Vorwurf gegeben, dass die Vollsperrung vom Himmel gefallen sei, sagte er und räumte ein, dass anders vorgesehen gewesen sei.

Günstiger wird es nicht
Man habe sich die Straße angeschaut und kam zu dem Schluss, dass nur zu flicken wenig Sinn machen würde, wenn man etwas Vernünftiges haben möchte, sondern dafür die komplette Decke ausgetauscht werden müsse. Vor diesem Hintergrund habe man auch finanzielle Mittel einholen müssen, sagte Nink. Als abgesichert gewesen sei, dass es umgesetzt werden kann, sei auch informiert worden. Jetzt biete es sich an, die Verkehrsführung stehe, man werde es nie günstiger umsetzen können. Die Erneuerung der Fahrbahn der Steinerother Straße kostet 350.000 Euro – und wenn nur die vielen kleinen Stellen angepackt worden wären, wären es bereits 200.000 Euro gewesen, hieß es bei dem Pressegespräch. Die Brückensanierung und die Maßnahme an der Steinerother Straße beziffern sich nun in der Summe mit drei Millionen Euro. Die Brücke sollte eigentlich erst Ende Oktober fertig sein – jetzt wird es bereits Mitte des Monats der Fall sein. Dass es früher werden wird, das liege an der guten Witterung und daran, dass die Baufirmen es super gemacht hätten.

Seinen Dank entrichtete Bürgermeister Bernd Brato, dass der Termin zustande gekommen sei. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, fragte der Verwaltungschef mit Blick auf die Maßnahme und sprach davon, dass man nach dem kompletten Erneuern eine vollwertige und funktionelle Straße haben werde. Die Werke der Verbandsgemeinde seien mit von der Partie. Brato meinte, dass jeder sich freuen werde, wenn nach den zwei Wochen die sanierte Straße frei gegeben werde.

Es wird kein Flickenteppich
In den zweiwöchigen Herbstferien soll das nun angepackt werden, wenn es keinen Schulbusverkehr gebe und in der Summe weniger Verkehr rolle. Alles werde gemacht, ohne einen Flickenteppich zu haben. Die Firma habe gesagt, dass es in zwei Wochen zu schaffen wäre, berichtete der Projektleiter. Zur Sanierung der Brücke berichtete Kohlhauer, dass die Arbeiten in den letzten Zügen lägen. In den zwei Wochen sollen noch kleine Restarbeiten ausgeführt werden. Die Steinerother Straße werde am Montag, 1. Oktober, gesperrt, und die Firma EER Raithel werde sich dann komplett um den Straßenbau kümmern. Zum Ablauf berichtete Kohlhauer, dass montags und dienstags die Fahrbahndecke auf zehn Zentimeter abgefräst werde, um eine neue Binder- und Deckschicht aufzubringen. In der ersten Oktoberwoche komme man langsam über die Fräskante mit dem Auto auf die Grundstücke, wenn nicht gerade die Fräse davor arbeite. Nach diesen Arbeiten würden drei Tage für die Vorbereitung genutzt. Am zweiten Montag, 8. Oktober, soll Binder, flüssiges Bitumen, aufgespritzt werden. Dann wolle man auch keinen Verkehr mehr auf der Straße haben, und das wolle auch nicht der Verkehrsteilnehmer - denn: Der Binder klebe an Autos. Dienstags soll die sechs Zentimeter starke Binderschicht eingebaut werden. Mittwochs wird wieder Binder aufgespritzt.



Donnerstags soll die Straße eine neue Deckschicht erhalten. Zwei Fertiger werden versetzt den Asphalt einbauen, schilderte Kohlhauer: „So entsteht keine Mittelnaht.“ Die zwei Folgetage sind für Restarbeiten vorgesehen, und auch der „Markierer“ für die Straße stehe bereit. Wenn es einen solchen Regen wie am Sonntag, 23. September, gebe, dann würde es eng, antwortete Braune auf die Frage nach Witterungseinflüssen, aber man habe einen Puffer nach hinten, sagte er mit Blick auf den Einbau der Decke. Am Montag, 15. Oktober, soll der Verkehr wieder fließen – um 7.12 Uhr offiziell der erste Schulbus, sagte Kohlhauer. Die Lastkraftwagen, die abgefrästes Material abtransportieren bzw. Asphalt anliefern, werden von oben die Baustelle rückwärts anfahren und nach oben wieder verlassen.

Keine kleine Sache
Die reine Zuwegung für die Anlieger links und rechts der Steinerother Straße, also Kreuzland und Sandersgarten, wird über das Wohngebiet Alsberg – ab hier ist die Steinerother Straße von oben gesperrt – und die Rilke-Straße eingerichtet. Hier seien Schlaglöcher beseitigt worden, und weil die Straße steil und schmal ist, wird es eine Ampelregelung geben, hieß es. Die einzige Querung der L288 (Steinerother Straße) wird zwischen Römer- und Mühlenweg eingerichtet, für die Anlieger Sandersgarten. Für die Anlieger der „Gäsert“ wird über die Tiergarten- und Eisenbahnstraße eine Zufahrt mit Ampelregelung geschaffen. Eine weitere Ampel wird an der Unterführung Kirchstraße, bislang Einbahnstraße, aufgestellt, hieß es. Der Durchgangsverkehr wird über Daaden bzw. Wissen umgeleitet. Kohlhauer berichtete, dass in den betroffenen Gebieten zum Beispiel die braunen Tonnen und Gehölzschnitt wie geplant geleert bzw. abgeholt werden, allerdings morgens etwas früher. „Das ist keine kleine Sache“, sagte Bürgermeister Brato und konstatierte, dass dies einiges an Logistik erfordere: „Gratulation, auch für das, was bisher geschehen ist.“ Die ausführende Firma habe „Hand in Hand mit uns“ gearbeitet, sagte Kohlhauer, und Oberbauleiter Carsten Lutz vom Generalunternehmer Firma Leonhard Weiss aus dem hessischen Langen warf den Ball zurück und lobte die „super Planung und gute Vorbereitung“ von Seiten des LBM.

Die Teilnehmer unternahmen auch eine Baustellenbesichtigung auf der Brücke. Hier wurden sämtliche Verschleißteile wie Lager, Fahrbahnübergänge und Abdichtungen erneuert, berichtete Kohlhauer. Die Geländer sind neu, auch die Gehwegkappen. Zusätzlich wurde die Brücke ertüchtigt und verbreitert. Die Aufweitung im oberen Bereich (Einmündung Einbahn-/Tiergartenstraße) ist sichtbar, der bislang eher enge Kurvenverlauf ist ausladender gestaltet. Im Zuge der Sanierung wurde auf beiden Seiten jeweils ein halber Meter herausgeholt. Neue Abweiser sollen aufgestellt werden, die Lastkraftwagen ein Überfahren der Innenseite nicht mehr möglich machen. Die Gehwegkappe ist hier 40 Zentimeter breiter geworden. Außerdem wurden Masten der Lampen hinter das Geländer gesetzt. Das sei nicht nur optisch besser, hieß es. (tt)


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