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Nachricht vom 30.09.2018    

„Garden of Delight“ begeisterte im Wissener Kulturwerk

Wenn Fans in Schottenröcken und bekleidet im Gothic-Style in die große Halle des Kulturwerks in Wissen strömen, dann muss das nicht unbedingt mit Karneval in Verbindung stehen. Die Erklärung ist ziemlich einfach, denn „Garden of Delight“ (GOD), die angesagteste und erfolgreichste Formation des Irish- and Celtic-Folk-Rocks in der BRD, hatte zum Jubiläumskonzert geladen.

Garden of Delight begeisterte die Fans in Wissen. Fotos: wear

Wissen. Der Band gelingt es immer wieder, ihre Fans zu mobilisieren, erkennbar daran, dass auf dem Parkplatz an der ehemaligen Industriebrache nicht nur Autos mit dem Kennzeichen AK zu sehen waren, nein K, SI, KO, MYK, WW, HSK und NR hatten die Oberhand. Die Band besteht nunmehr seit unglaublichen 20 Jahren, Wissen hatte die Ehre, dass „GOD“ das Jubiläumskonzert dort gaben. Sie stehen für keltisch inspirierte Popmusik.

„GOD“ beschreibt sich und ihren Stil folgendermaßen: Eine ordentliche Prise Polka, drei Becher Country, zwei Esslöffel Gothic, etwas Mittelalter, einen Eimer voll Metal und einen ordentlichen Schuss Schottland und Irland, das ist der Mix, mit dem „GOD“ immer wieder begeistert. So kann es kaum verwundern, dass sie bereits zusammen mit Marla Glen, Nazareth, Chris de Burgh, The Kelly Family, und anderen Größen auf der Bühne standen.

Der charismatische Gründer und Frontmann Mastermind Michael Jung hat um sich eine Formation zusammengestellt, in welcher jeder für sich eine eigene Klasse mitbringt. Bei der Show fällt doch ein Musiker auf, es ist Dominik Roesch, den man, ohne zu übertreiben, als Teufelsgeiger bezeichnen kann. Während die übrigen Bandmitglieder sich während des Konzertes voll auf ihre Instrumente konzentrieren, dabei ruhig und gelassen wirken, wirbelt Dominik über die Bühne wie ein Derwisch. Wenn er die Geige an den Hals legt, und zu spielen anfängt, ist es, als wenn er in eine andere Welt abtaucht. Er hüpft, springt, wackelt, schneidet dabei noch Grimassen, holt die unglaublichsten Töne aus seiner Geige heraus und singt noch dazu. Neben Michael Jung und Dominik Roesch, begeisterten Paul Perlejewski und Phillip Zeis an den Gitarren, sowie Stephan Frisch, der mit den Drums den Rhythmus vorgab.

In dem über vier Stunden dauernden Programm, lediglich unterbrochen von zwei sehr kurzen Pausen, gab die Band wirklich alles, sie spielten die Songs aus 20 Jahren Bandgeschichte. Gegründet 1998 wurde in jedem Jahr ein Album veröffentlicht, aus diesen Alben spielte „GOD“ jeweils einen Song. Dieser Abschnitt stand unter der Überschrift „Chronologie“. In diesem Abschnitt waren Songs zu hören, wie „The Street Desaster“, The day when I die“, „Das Teufelslied“, „The Dancing Gypsy“ und „Kids of Avalon.“



Es folgten aber auch gecoverte Songs: „Back to the 80’s.“ Bei „Küss mich“ von Rammstein, ließen es „GOD“ dann so richtig krachen. „Cambodia“, der Welthit von Kim Wilde, begeisterte die Zuhörer, dann folgte die Ballade „Candle-light in the moon.“ „Camouflage“ von Stan Ridgway und Johnny Cash’s „Hurt“, sowie der Monsterhit „Shout“ von Tears for Fears versetzte das Publikum tatsächlich in die 80er zurück.

Zum krönenden Abschluss folgte ein grandioses Feuerwerk der Klassiker von „GOD“, die Band holte nochmals alles aus sich heraus, zog damit die Zuhörer nochmals hoch. Es gab wohl niemanden, der nicht mitklatschte oder mitsang. Nach mehreren Zugaben veranstalteten die Musiker noch ein Trommel-Inferno, wobei jeder eine Trommel vor seinem Bauch hatte, und diese im Takt mit den anderen mit Trommelstöcken „bearbeitete.“ Das war ein grandioses Finale einer grandiosen Show.

Das einmalige Ambiente der Halle in Wissen bildete den passenden Rahmen zu diesem absoluten Hörgenuss. Noch ein Wort zu Mastermind Michael Jung. Mit seiner aussagekräftigen Stimme, die über vier Stunden nicht einmal einbrach, bestimmte er den gesanglichen Part der Band, wurde aber von seinen Kollegen mustergültig dabei unterstützt. Zusammengefasst kann man sagen, dass „GOD“ mit Leib und Seele das Konzert gespielt hat, nie müde werdend, immer wieder das Publikum mit eingebunden hat und zum Schluss glaubhaft versichert hat: „Wissen, ihr wart einfach geil. Wir sind stolz darauf, dass wir vor euch spielen durften.“ So war es und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. (wear)



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