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Nachricht vom 20.11.2009    

Die für den richtigen Antrieb sorgen

Landrat Michael Lieber und die Spitze der Wirtschafs-Förderungs-Gesellschaft besuchten die Hammer Spezialisten für Antriebstechnik: Bei Birkenbeul entstehen individuelle Motoren-Lösungen.

Hamm. Nicht nur in Krisenzeiten sollten Politik und Verwaltungen wissen, wo die heimischen Unternehmen der Schuh drückt. Doch gerade dann ist es wichtig, den Dialog zu pflegen und Handlungsbedarf zu erkennen. Diesem Ziel dienen die Unternehmensbesuche von Landrat Michael Lieber und der Spitze der Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft des Kreises (WFG). Gemeinsam mit deren Geschäftsführern Berno Neuhoff und Oliver Schrei sowie Bürgermeister Rainer Buttstedt, Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen und Wirtschaftsförderer Dietmar Henrich von der Verbandsgemeinde-Verwaltung besuchte er das Hammer Traditionsunternehmen R. Birkenbeul GmbH & Co KG.
Der Spezialist für Elektromotoren, Transformatoren und Antriebstechnik entstand bereits 1926 als reiner Handwerksbetrieb und lieferte damals vor allem Maschinen für den Siegerländer Erzbergbau, die seinerzeit durchaus auch vor Ort, also unter Tage, montiert und repariert werden mussten. "Schon in den 60er Jahren," so berichtete Geschäftsführer Jens Birkenbeul, "kam die Konkurrenz aus Osteuropa." Durch Vertriebspartnerschaften habe man sich jedoch arrangiert. Heute agiert Birkenbeul in den Bereichen Motorenfertigung und -handel sowie in der Entwicklung und Herstellung von individuellen Lösungen im Elektromaschinenbau und der Antriebstechnik. Derzeit wird eine 1200 Quadratmeter große Lagerhalle angebaut, denn außerdem wickeln die Hammer die gesamte Lagerlogistik inklusive Just-in-time-Lieferungen für die Kunden aus Pumpen- und Anlagenbau vom Standort aus Hamm ab. Hierbei lasse die Verkehrsinfrastruktur natürlich zu wünschen übrig. "Wir machen da weiter Druck und fordern Verbesserungen ein", versprach der Landrat.
"Unsere Nische ist die kundenspezifische Sonderanfertigung von Motoren, die außerhalb der Norm sind", beschreibt Birkenbeul die Entwicklung des Unternehmens. Unter anderem entstehen hier Motoren für die Krantechnik in den großen Häfen der Welt, wobei die Konkurrenz wie so oft in China sitze und den Preisdruck verstärke. Das Herz des Unternehmens sei daher die Entwicklungsabteilung um Elektromaschinenbau-Meister Heinz Schmitz. Hier werden Spezial- und Sonderanfertigungen bis ins Detail geprüft und getestet, bevor sie dann in die Entwicklung gehen. Allerdings habe auch bei den Birkenbeul-Kunden die schlechte Weltkonjunktur durch Umsatzeinbrüche Spuren hinterlassen. Ohne Kurzarbeit führt der Weg durch die Krise daher auch beim Familienunternehmen aus Hamm nicht. Und auch die positiven Einschätzungen für 2010 hält er noch für etwas zu euphorisch. Das Licht am Ende des Tunnels lasse noch auf sich warten.
Dennoch sind Lieber und Buttstedt überzeugt, "dass die innovativen Unternehmen hier im Westerwald auf einem guten Weg sind und aufgrund der Verbundenheit mit der Region, wie durch ihre Qualitätsprodukte, auch schwere Zeiten überstehen." Birkenbeul hat derzeit 42 Mitarbeiter und bildet regelmäßig sowohl im kaufmännischen wie im technischen Bereich aus. Über die Jahre waren es wohl rund 300 Lehrlinge, so Birkenbeuls Schätzung. Das Know-How der Beschäftigten sei das Kapital des Unternehmens. Allerdings werde es nicht einfacher, geeignete Leute zu finden, auch weil die Auszubildenden teilweise die Berufsschule in Trier besuchen müssten - ein Problem, das die WFG-Geschäftsführer bestens kennen. "Das macht es natürlich schwerer, gute Leute hier in der Region zu halten", so Berno Neuhoff. Gemeinsam mit Oliver Schrei erläuterte er die Möglichkeiten, wie die WFG die heimischen Unternehmen unterstützen kann, beispielsweise durch Beratungen zum regionalen Landesförderprogramm für Investitionen in Anlagevermögen. "Wichtig ist dabei, dass die Investition grundsätzlich erst nach dem Förderantrag getätigt wird. Umgekehrt besteht keine Möglichkeit der Förderung", erläuterte Schrei. Außerdem hat die WFG eine Art Auftragsbörse aufgebaut, über die Unternehmen, die einen Auftrag oder eine Dienstleistung zu vergeben haben, anonymisiert diese Leistungen bei anderen Unternehmen anfragen können.
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Foto: Hier entstehen Spezial-Lösungen für die Antriebstechnik - Geschäftsführer Jens Birkenbeul, Landrat Michael Lieber, die WFG-Geschäftsführer Oliver Schrei und Berno Neuhoff, Elektromaschinenbau-Meister Heinz Schmitz, Dietmar Henrich von der VG-Verwaltung Hamm sowie Bürgermeister Rainer Buttstedt und Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen (von links).


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