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Nachricht vom 25.10.2018    

Wo proklamiert die Wissener Karnevalsgesellschaft ihre Tollität?

Lange war der Wissener Marktplatz Schauplatz der jährlichen Prinzenproklamation. Immer war das nicht so. Unter anderem der zeitgleich stattfindende Martinsmarkt bescherte der Veranstaltung in jüngster Vergangenheit Platzprobleme. Im Vorjahr wich man wetterbedingt in die Germania-Gastronomie aus. In diesem Jahr lädt die Karnevalsgesellschaft direkt dorthin ein, und zwar für den 4. November. Beginn ist – wie könnte es anders sein? – um 11.11 Uhr.

Ein historischer Motivwagen aus dem Wissener Karnevalszug des Jahres 1956. (Foto: Wissener KG)

Wissen. Auch in diesem Jahr wird die Proklamation der neuen Tollitäten der Wissener Karnevalsgesellschaft (KG) für die Session 2018/2019 wieder in der Germania-Gastronomie stattfinden. Ab 11.11 Uhr bewegt sich am Sonntag, den 4. November, ein bunter Narrenzug von der Gaststätte Eckschank mit Musik die Rathausstraße hinunter bis hin zur Germania. Darüber informiert die KG in einer aktuellen Pressemitteilung.

Schon im letzten Jahr kam die Frage auf, so der KG-Vorsitzende Klaus C. Schwamborn, warum die Proklamation nicht wie in den Vorjahren auf dem Marktplatz durchgeführt wurde. Im letzten Jahr war demnach geplant, die Proklamation auf dem Kirchplatz durchzuführen und die anschließende öffentliche „Hofhaltung“ in der Germania. Alles war vorbereitet, dann kam der Dauerregen und so wurde die gesamte Veranstaltung kurzfristig in die Germania verlegt. Die geplante Verlegung der Proklamations-Zeremonie vom Marktplatz auf den Kirchplatz, so Schwamborn weiter, war im Vorstand der Karnevalsgesellschaft schon länger ein Thema: Durch den Martinsmarkt des Treffpunkt Wissen wurden die räumlichen Möglichkeiten auf dem Marktplatz eingeschränkt, zudem sei die Zahl der befreundeten Gast-Karnevalsvereine, die zur Proklamation nach Wissen kamen, immer größer geworden. „Waren es vor 30 Jahren noch vier befreundete Vereine mit rund 40 Personen, die unsere Proklamationen bereicherten, sind es heute 14 Vereine mit über 200 Personen“, schreibt die KG dazu. „Aber nicht nur die beengten Platzverhältnisse spielten eine Rolle, auch die gastronomische und die sanitäre Infrastruktur im Bereich des Marktplatzes wurde zunehmend für die Wissener Karnevalsgesellschaft als Gastgeber zum Problem. Der Selbstverständlichkeit früherer ‚Inbesitznahme‘ des Marktplatzes durch den ‚Wesser Fastowend‘, wurde mit der Zeit mehr und mehr andere Interessen entgegengesetzt.“



Als interessante Alternative zum Marktplatz wurde aus den Reihen der KG-Mitglieder die Siegstraße in der Altstadt vorgeschlagen, war doch hier ab den 1930er Jahren der Beginn der zweiten Ära des „Wesser Fastowends“. Dann kam im Sommer 2017 das Angebot von der Germania-Gastronomie, die sich zu dieser Zeit noch im Aufbau befand, die Proklamation in ihrer neuen gastronomischen Architektur zu veranstalten.

Und wo bleibt dabei die Tradition? Auch das wurde gefragt. Dazu, so der Vorsitzende weiter, sei folgendes zu berichten: Der Grund und Boden, auf dem sich heute die Germania-Gastronomie befindet, ist schon seit den 1920er Jahren karnevalistisch infiziert. Elferrat und Vorstand der früheren Wissener Karnevalsgesellschaft „Dilldappen“ tagten schon im „Schalander“ der Sieg-Rheinischen Brauerei, der Vorläuferin der späteren Germania-Brauerei. Bis weit in die 1980er Jahre war die „‚Germania“ Treffpunkt der Wissener Karnevalisten. Man baute dort jahrelang Motivwagen für den Karnevalszug, man hielt Versammlungen ab oder war dort einfach zu Gast, in den 1970/1980er Jahren großzügig gefördert vom damaligen Brauerei-Direktor Günter Brand, der selbst aktives Mitglied der Wissener Prinzengarde war.

„Tradition ist und bleibt, dass es in Wissen seit fast 100 Jahren Karnevalsprinzen und -prinzessinnen gibt, von den Karnevalsgesellschaften an traditionellen Orten wie Film-Theater, Stadionhalle, Marktplatz, oder an aktuellem Ort wie dem Regio-Bahnhof proklamiert. In diesem Jahr freuen sich Stadt und Umland auf die Proklamation der neuen Tollitäten wieder an und in der Germania Gastronomie“, heißt es abschließend von Seiten der KG. (PM)



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