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Nachricht vom 08.11.2018    

Abschlussveranstaltung des Jubiläumsjahrs - 200 Jahre Raiffeisen

Friedrich Wilhelm Raiffeisen wäre erstaunt und stolz zugleich gewesen: Die Westerwaldbank - Volks- und Raiffeisenbank - und die Deutsche Raiffeisen-Gesellschaft veranstalteten einen Gala-Abend mit vielen Gästen aus Politik und Wirtschaft im Kulturwerk Wissen zum Abschluss des ereignisreichen Jubiläums-Jahrs 2018: „200 Jahre Raiffeisen“.

Geehrt wurden für ihre Verdienste um Raiffeisen Josef Zolk (links) und Werner Böhnke (rechts) von dem neuen Vorstand Dr. Ralf Kölbach. Fotos: Wolfgang Tischler

Wissen. „Der am 30. März 1818 in Hamm an der Sieg geborene Sozialreformer beeinflusste unsere Welt“, leitete Wilhelm Höser, Sprecher des Vorstands der Westerwaldbank seine Begrüßungsrede ein. Er stellte zufrieden fest, dass eine rege Teilnahme zu verzeichnen sei, denn weit über 700 Ehrengäste waren der Einladung gefolgt, darunter auch Gäste aus den Niederlanden und Österreich. Der 200. Geburtstag Raiffeisens wurde ein Jahr lang gefeiert in Mainz, Altenkirchen und der gesamten Region mit vielfältigen Aktionen. „Die Genossenschaft erlebt dadurch eine Renaissance. Und der Westerwald ist stolz auf seinen großen und bekanntesten Sohn.“ Höser stellte fest, dass Raiffeisen ein Macher war, der Darlehenskassenvereine gründete und das Top-Thema „Infrastruktur“ – Transportwege und Schulen – in der Region draufhatte.

Die Moderation des bunten Abends oblag Anja Backhaus, die sich mit Westerwäldern auskennt, weil ihr Mann aus Altenkirchen kommt. Sie fand, dass die Genossenschaftsidee und ihre Werte fundamental wichtig für unsere Geschichte sei und man den Solidargedanken verstärken müsse.

Im Gespräch mit Wilhelm Höser, Dr. Ralf Kölbach, dem neuen Vorstand der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft und Landrat Michael Lieber erfuhr man, dass der Vorstand ein starkes gemeinschaftliches Team sei, dem es wichtig sei, Werte für die Mitglieder und Kunden zu schaffen. Essentiell seien kompetente Mitarbeiter, lobte Höser die Mitarbeiter der Westerwaldbank. Kölbach schätzte die enorme mediale Präsenz im Raiffeisen-Jahr und das Interesse junger Menschen am Thema Raiffeisen, wodurch dessen Ideen ins 21. Jahrhundert transportiert würden. Er war sich sicher: „Das Konzept funktioniert und ist zukunftsfähig.“

Landrat Lieber, ebenfalls Mitglied der Raiffeisen-Gesellschaft, war stolz, dass der Jubilar „einer von uns, ein Kommunaler“ war. Sein Erbe müsse bewahrt bleiben und sein Leitspruch „Was einer nicht kann, können viele“, habe das Potential, zur Leitlinie des Kreises Altenkirchen zu werden.

Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, blickte ins 19. Jahrhundert zurück, als Stadt und Land noch nicht so vernetzt waren wie heute, die Infra-Struktur fehlte. Raiffeisen fand sich mit dieser Situation nicht ab, er schuf mit dem Straßenbau Arbeitsplätze und Gewinn für die Orte. Der Begriff „Landflucht“ stammt aus seiner Zeit. 200 Jahre später ist das Thema wieder aktuell: „Das Land darf nicht abgehängt werden, es geht um gleichwertige Lebensverhältnisse.“



Dr. Ralf Kölbach verabschiedete zwei besonders aktive Mitglieder der Raiffeisen-Gesellschaft: Werner Böhnke und Josef Zolk, die sich besonders für die Anerkennung der Genossenschaftsidee als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit eingesetzt haben und ohne die das Raiffeisen-Jahr nicht denkbar gewesen sei. Die Geehrten erhielten ein Geschenk, das ihren Weg in der Raiffeisen-Gesellschaft visualisierte: Auf nur zwei Exemplare limitierte Bücher mit vielen Fotos aus 6,5 Jahren Raiffeisen-Arbeit. Über die stattgefundene Neuwahl des Vorstandes der Raiffeisen-Gesellschaft werden wir separat berichten. Ebenso werden wir über die Preisträger des Ideenwettbewerbs und die Spendenübergabe an Fly und Help gesondert berichten.

Der durch Fernsehen und Bücher bekannte Wanderer Manuel Andrack berichtete in einer Dia-Show sehr unterhaltsam von seiner „Raiffeisen-Tour 2018“, die ihn zur Raiffeisen-Genossenschaft „Car sharing“ in Lübeck führte, zum REWE-Markt in Wissen, in dem er seinen Traum vom Kassierer erfüllte, zum REWE-Markt in Köln, wo ihm eine „Herrenhandtasche“ in Form eines Viererpacks Bier geschenkt wurde, in Berlin zur Medien-Genossenschaft „taz“ an der Ahr zur alten Mayschoßer Winzergenossenschaft, in die „Weiberwirtschaft“ in Berlin und viele mehr. In Flammersfeld traf er sogar ganz unprogrammgemäß den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Er wandelte sich im Laufe des Jahres vom Berichterstatter zum Genossenschafts-Fan, der die Genossenschaft als Heimat betrachtet, als Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsort.

Das Improvisationstheater „3 Kölsch ein Schuss“ setzte den Genossenschaftsgedanken sehr anschaulich um, indem es das Publikum in die Ideenfindung einbezog. So entstanden etwa ein mittelalterliches Madrigal, Tiersportstudio mit „Giraffen-Fußball“ oder ein Sketch zum Thema „kabellose Elektrizität“.

Zum Ausklang und zum Flying Buffet spielte die Formation „Jazzkrönung“ Live-Musik. htv


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