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Nachricht vom 15.11.2018    

FVR-Vereinsdialog beim SSV Eichelhardt

Der Fußballverband Rheinland (FVR) war zu Gast bei beim SSV Eichelhardt. Die Vorsitzende des Gastgebers Susanne Schumacher begrüßte den Präsidenten des Fußballverbandes Rheinland, Walter Desch, Armin Bertsch, Geschäftsführer des FVR sowie den hauptamtlich für den Masterplan verantwortlichen Mitarbeiter Sebastian Reifferscheid.

Gesprächsleitung beim FVR-Vereinsdialog in Eichelhardt (v.l.) Wolfgang Hörter (AL Fußball SSV Eichelhardt), Sebastian Reifferscheid (FVR), Walter Desch, Präsident FVR, Armin Bertsch (Geschäftsführer FVR), Susanne Schumacher (1.Vorsitzende SSV Eichelhardt). Fotos: Willi Simon

Eichelhardt. Der SSV war vertreten durch den Abteilungsleiter Fußball, Wolfgang Hörter und weitere Vorstandsmitglieder, Trainer und Mannschaftssprecher. Der Jüngste in der Runde war der 13-jährige Carlos Lang, C-Junior im Verein. Die Damenmannschaft vertrat Laura Weber, die sich auch rege an der Diskussion beteiligt. Von der Ortsgemeinde waren Bürgermeister Friedhelm Höller (gleichzeitig Ehrenvorsitzender des SSV) sowie zwei Beigeordnete zugegen. Weiterhin am Dialog beteiligt waren der Kreisvorsitzende des Fußballkreises WW/Sieg, Klaus Robert Reuter sowie KSO Detlef Schütz.

Verbandspräsident Desch wies darauf hin, dass dies sein 59. Vereinsdialog sei. „Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt“. Das Ziel des Vereins-Dialoges erläuterte FVR-Geschäftsführer Armin Bertsch, nämlich zu einem engeren Austausch zwischen Verband und Verein beizutragen sowie die Kommunikation untereinander zu fördern.

Wolfgang Hörter stellte den SSV kurz vor. Er erwähnte, dass der SSV Eichelhardt in diesem Jahr sein 90-jähriges Vereinsjubiläum gefeiert habe. Der Verein hat rund 265 Mitglieder. Seit 40 Jahre gäbe es Damenfußball, zwei Seniorenmannschaften gemeinsam mit dem SG Partner FC Kroppacher Schweiz Bruchertseifen (Kreisliga B und C), dazu auch eine rührige Gymnastikabteilung. Ein Problem sei allerdings die hohe Altersstruktur des Vereins. Bis auf eine C-Jugendmannschaft des SSV spielten viele Kinder in Nachbarvereinen wie Altenkirchen oder Hamm.

Diesen Faden griff Verbandspräsident Desch auf. Die Suche nach Jugendtrainern und -betreuern müsse für einen Verein zentrale Aufgabe sein. Er wies auf Möglichkeit des Junior-Coachs im Rahmen von Schul-AGs hin. Wolfgang Hörter stellte in den Raum, wie schaffen wir es, Personen langfristig für Vorstandarbeit zu gewinnen.

Ein Film zeigte Lösungsmöglichkeiten auf. Zurück zu den Wurzeln. Wer übernimmt ehrenamtliche Aufgaben im Verein. Lösung: Aufbau Strategie, Struktur und Vereinskultur. Verein bringt Menschen zusammen, die etwas erreichen wollen und für ein gemeinsames Ziel arbeiten. Walter Desch hatte einen weiteren Vorschlag parat. Neubürger fragen, ob man Mitglied im Vereine werden will. um damit Gleichgesinnte zu finden.

Zentrales Thema des Abends war die Tatsache, dass ein weltweit agierendes Unternehmen seinen ortsansässigen Betrieb erweitern will und benötigt dazu, weil in unmittelbarer Nachbarschaft, sowohl die Sportanlagen als auch die Nebenanlagen. 100 neue Arbeitsplätze würden dabei geschaffen. Eigentümer des Geländes ist die Gemeinde, Pächter hingegen der Sportverein. Deshalb müsse der Sportplatz samt Sportheim verlegt werden. Der Verbandspräsident bezog Stellung. Ein Verein kann sich nicht wehren, das Wohl der Gemeinde, gehe dem Wohl eines Vereins vor.



Ortsbürgermeister Friedhelm Höller: die Entscheidung kann so oder so falsch sein. Lehne man den Investor ab, müsse gleichzeitig die Frage gestellt werden, wie lange besteht der Verein noch, finden sich Personen die den Verein in den nächsten Jahren führen. Die Kosten der Verlegung der Sportanlagen seien enorm. Höller nannte eine Zahl von 1,3 Millionen Euro, inklusive eines Kunstrasenplatzes selbst. Öffentliche Zuschüsse sind nicht zu erwarten sagte der Verbandspräsident, da der Verein nicht die erforderlichen Nutzungsstunden für einen Kunstrasenplatz pro Jahr nachweisen könne. Von den Sportbünden gäbe es nur Zuschüsse bei Neubau von Rasenplätzen, und dann auch nur 75.000 Euro. Dazu müssten auch Rücklagen seitens der Gemeinde gebildet werden, denn die Nutzungsdauer eines Kunstrasenplatzes läge bei zehn bis Jahren.

Die anwesenden Ratsmitglieder trugen Bedenken für die künftige Entwicklung des Vereins vor, betonten aber auch, der Sportverein brauche aber keine Angst zu haben, ein Sportplatz würde gebaut, ob so oder so.

Einen interessanten Aspekt vom Geschäftsführer des FVR Armin Bertsch griff der Verbandspräsident auf. Ein Institut für Sportstättenentwicklung in Trier mache eine kostenlose Erstberatung für Sportplatzbau. Was ist effektiv, was ist sinnvoll. Auch zum Thema Geländetausch. Das Institut mache aber auch klar, wenn es sinnvoll sei, einen Verein dicht zu machen. Der FVR will Verbindung zum SSV Eichelhardt herstellen. Walter Desch räumte ein, eine Lösung können wir nicht bieten.

In der weiteren regen Diskussion ging es um Jugendarbeit und Mitgliedergewinnung. Laura Weber, aktive Fußballerin zeigte auf, dass die Damenmannschaft durch gezielte Ansprache zahlreiche Spielerinnen gewonnen habe.

Das Thema Mitgliedergewinnung griff auch der Vorsitzende des Fußballkreises Westerwald/Sieg, Klaus Robert Reuter auf. Sein Heimatverein habe durch „zahlreiche neue Sport- und Freizeitangebote“ die Mitgliederzahl innerhalb kurzer Zeit von 58 auf 158 Mitglieder steigern können.

Das Schlusswort hatte Verbandspräsident Walter Desch. Er bedankt sich für fruchtbare und offene Diskussion, wünschte dem Verein eine gute Zukunft und dem Frauenfußball viele Erfolge. Den Anwesenden, auch den Vertretern der Ortsgemeinde, gab Desch mit auf den Weg: „Vereine sind der Pulsschlag der Gemeinde. Sonst gehen wir den Bach herunter“. Als Dankeschön des FVR gab es anschließend noch „einen Sack voll Bälle“ wie Desch schmunzelnd betonte. Diese wurden von den Vereinsverantwortlichen des SSV Eichelhardt gerne entgegengenommen. Willi Simon



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