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Nachricht vom 03.12.2009    

Für vorbildliches ehrenamtliches Engagement geehrt

Die Verbandsgemeinde Wissen ehrte Max Hösel, der den Freundeskreis Suchtkrankenhilfe aufbaute für sein Lebenswerk mit Urkunde und Silbermotivbarren Wissen. Für Manuel Kuball gab es den Engagement- und Kompetenznachweis des Ministerpräsidenten für seine bislang geleistete Arbeit im Ehrenamt.

Wissen. Die Verbandsgemeinde Wissen ehrte Max Hösel für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Suchtkrankenhilfe. Bürgermeister Michael Wagener ging in der Laudatio auf das Lebenswerk Hösels ein, das im Kreis und im Land Rheinland-Pfalz in der Suchtkrankenhilfe einen besonderen Stellenwert einnimmt. Hösel gründete 1981 eine Selbsthilfegruppe für Betroffene von Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch. Diese ehrenamtliche Tätigkeit entstand aus den persönlichen Erfahrungen und er stellte damals den eigenen Wohnraum für die Treffen zur Verfügung. Daraus wurde schnell mehr, und die Treffen fanden im evangelischen Gemeindehaus statt, wo sie auch heute noch regelmäßig stattfinden. Seine Arbeit galt damals wie heute den Betroffenen und ihren Familien, insbesondere den Kindern in den Familien galt seine Aufmerksamkeit. Der Freundeskreis Suchtkrankenhilfe entstand wurde im Jahr 1993 als gemeinnützig anerkannt. Max Hösel wurde Vorsitzender und im vergangenen Jahr legte er aus gesundheitlichen Gründen das Amt nieder. Als Ehrenvorsitzender ist er natürlich noch aktiv, Präventionsveranstaltungen an den Schulen und in den Führerscheingruppen bringt er sein Wissen und seine Kompetenz ein. Die Gründung einer Landesarbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz – Suchtkrankenhilfe – folgte im Jahr 1993, Hösel war drei Jahre Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft. Im Jahr 1998 gründete er in Wissen den Kontaktladen „Aufwärts“ in der Gerichtsstraße und schuf damit eine bislang einmalige Einrichtung in der Region. Der Kontaktladen ist Anlaufstelle für Betroffene geworden, ist zugleich auch Informationsstelle für Familien und ihre Angehörigen, für Schulen und für alle, die mit dem Problem Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenmissbrauch Rat und Hilfe sowie Informationen brauchen. Rund 30 Jahre ehrenamtlichen Einsatzes würdigte Wagener in sehr persönlichen Worten, denn Hösel half immer dort, wo er gebraucht wurde und fand für jeden Einzelfall Lösungen. „Er hat immer hartnäckig für die Sache gekämpft“, sagte Wagener und wünschte sich auch weiterhin eine aktive Mitarbeit des heute 65-Jährigen. Hösel wurde mit der offiziellen Urkunde geehrt und erhielt den Wissener Silberbarren. Was nicht in der offiziellen Ehrungsbegründung steht, aber mit Wissen untrennbar verbunden ist: Max Hösel war rund 20 Jahre auf dem Wissener Weihnachtsmarkt der Weihnachtsmann, der viele Kinderaugen strahlen ließ – natürlich war er da auch ehrenamtlich bei jedem Wetter unterwegs.
Die Ehrenamtsbörse in Wissen mit Jutta Böhmer an der Spitze hatte die kleine Feierstunde vorbereitet. Geehrt wurde auch ein noch junger Ehrenamtler, der für seine Arbeit den Engagement- und Kompetenznachweis des Landes Rheinland-Pfalz erhielt. Manuel Kuball, Jahrgang 1984, begann seine ehrenamtliche Tätigkeit im Jahr 1994, damals als Messdiener. Aber schnell engagierte er sich in der Jugendarbeit sowie der kirchlichen Gemeindearbeit und zahlreichen sozialen Aktivitäten. In der Urkunde, die Manuel Kuball erhielt, bescheinigt ihm der Ministerpräsident des Landes besondere Qualifikationen und Kompetenzen, die er im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit erwarb. Mit unterzeichnet ist die Urkunde von Pfarrer Martin Kürten, denn die kirchliche Jugendarbeit seiner Heimatgemeinde „Kreuzerhöhung“ ist der Dreh- und Angelpunkt seines Engagements. Sein Einsatz während des Weltjugendtages 2005, wo er zum Kernteam der Organisatoren gehörte, ist unvergessen. Am 4. Januar 2010 startet das Flugzeug in Richtung Bolivien, dort wird der 25-jährige ein halbes Jahr ehrenamtlich in verschiedenen sozialen Einrichtungen arbeiten. (hw)
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Bürgermeister Michael Wagener ehrte mit Urkunde und Silberbarren Max Hösel für sein Lebenswerk, Manuel Kuball erhielt in der Feierstunde den Engagement- und Kompetenznachweis des Landes Rheinland-Pfalz. Glückwünsche gab es von der Leiterin der Ehrenamtsbörse, Jutta Böhmer und dem Fachbereichsleiter Bernd Obelode (von rechts). Foto: Helga Wienand


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