Werbung

Nachricht vom 25.11.2018    

Ruandahilfe Hachenburg setzt sich erneut für bessere Schulbildung ein

Von den 14 Klassenräumen der Ecole Primaire Karama waren nur noch acht Klassenräume in einem guten Zustand und gefahrlos nutzbar. Um diese Situation zu verbessern, hat die Ruandahilfe Hachenburg gemeinsam mit dem Ministerium des Innern und für Sport drei neue Klassenräume inklusive Ausstattung und einer Regenwasserzisterne errichten lassen.

Kinder in einem der neuen Klassenräume. Fotos: privat

Hachenburg. Die Ecole Primaire Karama liegt in der Südprovinz Ruandas, im Distrikt Gisagara, einer der ärmsten Regionen des rheinland-pfälzischen Partnerlandes, in der sich die Ruandahilfe Hachenburg schon seit dem Jahr 2005 durch vielfältige Hilfsprojekte engagiert. Hinter der Stadt Huye (ehemals Butare) führt eine Piste weiter süd-östlich in Richtung der Grenze zu Burundi. Die Schule erreicht man ab Huye nach ca. 45 Minuten Fahrt. Die letzten Kilometer führen über eine schlecht befahrbare Nebenstraße durch besiedeltes Gebiet, kleine Felder und Bananenhaine.

Die Schule in Karama ist eine kleine, ländlich gelegene Grundschule, die vom Distrikt Gisagara als eine der besonders förderungswürdigen Schulen der Region vorgeschlagen wurde. Gegründet im Jahr 1980 von der katholischen Kirche und 1983 vom ruandischen Bildungsministerium MINEDUC anerkannt, besuchen heute circa 1.170 Kinder, von denen 58 Waisen sind, diese Grundschule. Der Unterricht findet in zwei Schichten (vormittags und nachmittags) statt und wird von elf Lehrern und Lehrerinnen geleitet, deren Gehälter vom Distrikt bezahlt werden. Ein Grundschullehrer erhält monatlich 40.000 Ruanda Franc, die entspricht circa 40 Euro. Das Jahresbudget der Schule liegt bei circa 3.000 Euro. Investitionen in die bestehende Schulinfrastruktur sind daher schwierig, eine Erweiterung der Schule durch eigene Mittel unmöglich.

Die Schule hatte 14 Klassenräume, von denen nur noch acht in einem guten Zustand und gefahrlos nutzbar waren. Von diesen acht Klassen entsprachen nur zwei vom Distrikt neugebaute Räume den child-friendly-school-Standards der Vereinten Nationen, die vom ruandischen Bildungsministerium als Schulbaustandards übernommen wurden.

„Wir waren geschockt, als wir den Förderantrag aus Ruanda erhielten und die Fotos der Klassenräume sahen. Die Räume waren für die hohe Schülerzahl viel zu klein und viel zu dunkel. Auch im geöffneten Zustand ermöglichten die Fenster mit Holzläden keine gute Belichtung. Die marode Bausubstanz stellte eine Gefahr für Kinder und Lehrer dar, denn das schwere Ziegeldach auf dem einfachen Dachtragwerk aus Rundholz war undicht und drohte einzustürzen.“, berichtet Thilo Leonhardt, Vorsitzender des Ruandahilfe Hachenburg e.V.

Dank der finanziellen Unterstützung durch das Ruandareferat des Ministeriums des Innern und für Sport konnte der Hachenburger Verein schon sehr schnell den Bau von drei neuen, großen Klassenräumen, inklusive der gesamten Ausstattung, wie zum Beispiel Möbeln, realisieren. Die neue 10 Kubikmeter Regenwasserzisterne fängt abfließendes Regenwasser der Dachflächen auf und stellt es als Brauchwasser bereit. Damit wird auch verhindert, dass Regenwasser unkontrolliert abfließt, wodurch Schäden an umliegenden Alt- und Neubauten entstehen können.



Die neue Schulinfrastruktur ermöglicht auch den angestrebten Wechsel der Grundschule zur „9-years-basic-education“, sodass die Schule nun das zusätzliche Bildungsangebot der weiterführenden Klassen anbieten kann. Ein Wechsel nach der sechsten Klasse an eine weiter entfernt liegende Schule wird dann nicht mehr erforderlich sein. Besonders in den ländlichen und regenreichen Gegenden erschweren lange Schulwege den regelmäßigen Schulbesuch und führen zu Unterrichtsausfall und schlechten Leistungen. Transportkosten stellen eine hohe finanzielle Belastung dar und können von Familien kaum, beziehungsweise nicht getragen werden.

„Die von dem Ruandahilfe Hachenburg e.V. finanzierten Gebäude werden nach Bauvorgaben der UN errichtet. Darin sind zum Beispiel Mindestmaße für Raumgrößen, Fensterflächen und Materialvorgaben festgelegt, die ein gutes Raumklima und eine ausreichende Belichtung und Belüftung der Klassenräume ermöglichen und allgemein die Voraussetzung für eine sichere und freundliche Lern- und Lehrumgebung für Lehrer und Schulkinder garantieren.“, berichtet Thilo Leonhardt.

Alle Hilfsprojekte werden aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Schon mit einem Jahresbeitrag von 25 Euro (Schüler, Auszubildende und Studenten 12,50 Euro) kann man viel bewirken und den Menschen in Ruanda neue Perspektiven für eine bessere Zukunft schenken. Wer sich engagieren möchte, findet unter www.ruandahilfe-hachenburg.de weitere Informationen. Finanzielle Zuwendungen an die Ruandahilfe Hachenburg sind steuerlich absetzbar. Firmen, Vereine und Schulen, die sich mit einem eigenen Hilfsprojekt, oder durch eine Schulpartnerschaft engagieren möchten, können sich unter info@ruandahilfe-hachenburg.de oder unter der Telefonnummer 02661 98 477 42 an den Verein wenden. (PM)



Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Vereine


RSC Betzdorf: Tobias Schütz holt erste Platzierung der Saison

Betzdorf/Breidenbach. Das Rennen über 23 Runden beziehungsweise 46 Kilometer auf einem bergigen Kurs, der zudem anspruchsvoll ...

Wissener Schützenverein feiert erstmals Maifest

Wissen. Davor und danach wird der bekannte DJ "Steffen2000" aus dem Westerwald mit Pop, Schlagern, Oldies und Blasmusik aus ...

Revitalisierte Tennisanlage in Kirchen: Mehr Mitglieder und modernisierte Einrichtungen

Kirchen (Sieg). Der Tennisverein in Kirchen, gelegen an der idyllischen Anlage am Molzberg, hat nach der Einweihung einer ...

Birkener Schützen holen den ins Wasser gefallenen Festzug nach

Birken-Honigsessen. Der Festumzug durch die geschmückten Straßen fiel buchstäblich ins Wasser. Dabei waren die Straßen geschmückt, ...

Bezirksverband Marienstatt lädt zum Schießtag ein

Selbach. Hier können sich alle Mitglieder und Interessierte in den verschiedenen Schießdisziplinen messen, auch fern von ...

Wissener Schützenverein stellt Weichen für die kommende Bundesligasaison

Wissen. Die Herausforderung für Trainer Bernd Schneider und Schießmeister Burkhard Müller bestand darin, Abgänge zu kompensieren ...

Weitere Artikel


Bürdenbacher Frauen stricken seit 35 Jahren für Hilfsprojekte

Bürdenbach. Seit nunmehr 35 Jahren treffen sich einige Frauen aus Bürdenbach einmal in der Woche zum Stricken für einen guten ...

Tag der offenen Tür: IGS Betzdorf-Kirchen lud ein

Betzdorf/Kirchen. Zahlreiche kleine und große Gäste nutzten das Angebot der Integrierten Gesamtschule (IGS) Betzdorf-Kirchen, ...

Kirsten und Doris Hanke führen die Erbachtaler Karnevalisten an

Obererbach/Eichelhardt. Am Samstagabend, 24. November, war es soweit: Moderator Dominic Pritz eröffnete die Proklamation ...

B-Junioren-Rheinlandliga: Eisbachtal lässt einen Punkt in Wissen

Wissen. Die Sportfreunde Eisbachtal waren zu Gast bei der B-Jugend der JSG Wisserland in der Rheinlandliga. Das Trainergespann ...

Oberlahrer Feuerwehr nimmt neues Fahrzeug offiziell in Betrieb

Oberlahr. Der Löschzug Oberlahr der freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Flammersfeld konnte am Samstag, 24. November, ...

Bernd Becker bleibt Vorsitzender der Niederfischbacher SPD

Niederfischbach. Über eine gut besuchte Mitgliederversammlung freute sich der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Bernd Becker jetzt ...

Werbung